Momentan geistert eine interessante Debatte durch's Web: Gibt es in Windows 8 eine Sicherheitslücke "by design", die durch Virenscanner von Dritthersteller aufgerissen wird? Ursprung ist wohl ein Artikel im Magazin Computerworld, in dem ein Mc Afee-Manager einige Insights offen gelegt hat.
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Kern- und Angelpunkt des Problems ist der in Windows 8 integrierte Windows Defender. Dieser enthält einen Virenscanner, der auf den Scan Engines der Microsoft Security Essentials basiert. So weit, so gut – und damit wäre die Sicherheit von Windows 8 gewährleistet.
Aber in dieser Rechnung kommen weder Anwender noch die OEM-Hersteller von Systemen vor. Die OEMs statten die System gerne mit vorinstallierten Testversionen von Virenscannern (Mc Afee hat da traurige Berühmtheit erlangt) aus. Sobald aber eine solche Komponente installiert ist, wird der Defender-Dienst deaktiviert. Dies soll eine gegenseitige Beeinflussung der Sicherheitspakete verhindern.
Martin Geuß weist hier bei Dr. Windows auf das potentielle Problem hin: Läuft die Testphase eines vorinstallierten Virenscanners ab, ohne dass der Anwender (trotz nerviger Hinweise) aktualisiert, stellt dieser seinen Dienst ein. Damit ist der Rechner potentiell ungeschützt, denn Windows 8 prüft über das Wartungscenter zwar die Virensignaturen, schlägt aber erst Alarm, wenn die Antivirus-Definition in der internen Datenbank älter als 15 Tage sind. In diesem Fall lässt sich der Windows Defender-Dienst hoffentlich wieder aktivieren und das System ist erneut geschützt.
Es bleibt also in der Praxis nichts anderes übrig, als zu beobachten, ob die OEMs auch weiterhin Testversionen diverser Virenscanner installieren – oder ob endlich Vernunft einkehrt und diese Bloatware von den Systemen gelassen wird.
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