Eine japanische Vogelscheuche

Andere Länder, andere Sitten – und auch Vogelscheuchen, wie ich heute weiß. Denn offenbar ist das Bemühen der Menschen, die Vögel vom Fressen der Saat oder der Früchte abzuhalten, weltweit gleich. Nur spiegelt sich die Welt der jeweiligen Bewohner und Vogelscheuchenbauer an den Vergleichen und Erlebnissen der täglich erlebten Umgebung.


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Bei meinem täglichen Weg vom Ryokan (Hotel) zur Arbeitsstätte hatte ich einige Fußwege sowie eine kurze Bahnfahrt über drei Bahnstationen zu absolvieren. Für mich war es faszinierend, dass es in einer 350.000 Einwohner zählenden Stadt immer noch Bereiche mit Feldern gab. Dort wurden Zwiebeln und allerlei andere Früchte angebaut. Täglich kam ich auch an einem Gärtchen vorbei, wo jemand liebevoll irgend etwas gesäht hatte. Was es war, konnte ich nicht herausfinden – aber es war mit japanischen Schriftzeichen benannt. Und über dem eingesähten Abschnitt prangte an einem Seil eine japanische Vogelscheuche. In Deutschland ist eine Vogelscheuche meist auf einem Stock in die Erde gerammt und besteht aus einer Jacke, einem Pfannkuchengesicht und einem Strohut. Eine japanische Vogelscheuche sieht etwas anders aus.

Japanische Vogelscheuche

Die fand ich so faszinierend, dass ich mir eines Morgens die Kamera schnappte und das obige Foto geschossen habe. Einfach eine Pappscheibe in Form eines asiatischen Gesichts ausgeschnitten, zwei grimmig drein schauende Augen mit schräg gestellten Augenbrauen und das Ganze an zwei Schnüren mit einer Dose aufgehängt. Fertig ist die japanische Vogelscheuche.


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