Asus‘ Windows-Handheld ROG Xbox Ally ist diese Woche auf einen historischen Tiefstpreis von 489 Euro gefallen. Die aggressive Preissenkung stellt das Gerät als direkten Konkurrenten zum Steam Deck OLED und der erwarteten Nintendo Switch 2 neu auf.
Kampfpreis soll Massenmarkt erobern
Seit dem 26. Dezember ist das weiße Basismodell des ROG Xbox Ally für 489,99 Euro erhältlich – ein Preissturz von 110 Euro gegenüber der unverbindlichen Preisempfehlung von 599,99 Euro. Diese strategische Maßnahme von Asus und Microsoft unterbietet das 512GB Steam Deck OLED (549 Euro) um 60 Euro und zielt klar auf den Weihnachtsmarkt ab. Fachmedien wie Windows Central berichten, das Angebot habe keine klare Enddatum und mache das Gerät zu einem der wettbewerbsfähigsten Hardware-Deals der Saison. Analysten spekulieren, ob aus der temporären Aktion eine dauerhafte Preiskorrektur wird, um den Windows-Handheld-Markt gegen geschlossene Ökosysteme zu stabilisieren.
Das Gerät positioniert sich dabei als „Series S“ der Handheld-Welt: ein erschwinglicher Einstieg. Das schwarze Premium-Modell ROG Xbox Ally X mit leistungsstärkerer Hardware bleibt dagegen teurer.
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Neue Hardware-Generation zum Schnäppchenpreis
Verbraucher sollten genau hinschauen: Das reduzierte Modell ist die 2025er Version des ROG Xbox Ally, die erst im Oktober auf den Markt kam. Es wird von AMDs neuem Ryzen Z2 A-Prozessor angetrieben. Technische Analysen, etwa von Retro Handhelds, bescheinigen dem Chip eine Leistung, die mit der des Steam-Deck-APU vergleichbar ist. Der große Vorteil: Das Gerät besitzt ein 1080p-120Hz-Display mit variabler Bildwiederholrate (VRR). Für 489 Euro sei das Preis-Leistungs-Verhältnis nun deutlich auf Asus‘ Seite, so das Urteil. Das 2025-Refresh brachte zudem ergonomische Verbesserungen mit Xbox-inspirierten Griffen, die für langen Spielespaß gelobt werden.
Cloud-Gaming-Partnerschaft steigert den Wert
Parallel zum Preisrutsch kündigten Asus und der Cloud-Gaming-Anbieter Boosteroid eine strategische Partnerschaft an. „Wir haben unsere Zusammenarbeit vertieft, um unsere Software optimal auf die Architektur der ROG-Ally-Serie abzustimmen“, erklärte Boosteroid-CEO Ivan Shvaichenko. Die Integration ermöglicht es Nutzern, PC-Titel in bis zu 4K und 120 FPS zu streamen, ohne die lokale Hardware zu belasten – ein entscheidender Vorteil für das Z2-A-Modell bei anspruchsvollen AAA-Spielen. Die Bibliothek der sofort spielbaren Titel wächst damit auf über 1.700 Games.
Marktumwälzung mit klarer Xbox-Strategie
Die explizite „Xbox“-Branding in den Händlerlisten unterstreicht die enge Verzahnung von Asus-Hardware und Microsofts Gaming-Ökosystem. Das Gerät liefert eine spezialisierte Windows-11-Oberfläche aus, die das Xbox-Dashboard nachahmt und so frühere Kritik an unhandlicher Software auf Windows-Handhelds adressiert. Ein Test von Stuff beschreibt die Erfahrung als „endlich auf einem Handheld komfortables Xbox-Erlebnis“.
Dieses Positioning ist hochaktuell, während der Markt auf die Nintendo Switch 2 wartet. Indem Asus und Microsoft den ROG Xbox Ally aggressiv bei 489 Euro positionieren – und damit nahe am erwarteten Einführungspreis von 499 Euro für Nintendos Next-Gen-Konsole –, versuchen sie, Kern-Gamer zu binden, bevor der Konkurrent 2026 die Gespräche dominieren kann.
Druck auf den gesamten Markt
Die Branche beobachtet nun, ob der Preis von 489 Euro über Januar 2026 hinaus Bestand hat. Sollte er zum neuen Maßstab werden, übt das enormen Druck auf andere Windows-Handheld-Hersteller wie Lenovo oder MSI aus. Sie müssten nachziehen oder riskieren, im Einsteigersegment irrelevant zu werden.
Das Angebot ist derzeit bei großen Händlern verfügbar. Das Premium-Modell „Ally X“ mit Z2-Extreme-Chip und 24 GB RAM bleibt dagegen zum Vollpreis. Mit dem Preis unter 500 Euro unternimmt Asus den bislang aggressivsten Versuch, Windows-Handheld-Gaming vom Nischen- zum Massenmarkt zu führen.
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