Kriminelle starten eine koordinierte Betrugsoffensive gegen Autofahrer. Verbraucherschützer und Polizei warnen dieses Wochenende eindringlich vor manipulierten Parkautomaten und betrügerischen SMS. Die Angreifer zielen gezielt auf Nutzer digitaler Parksysteme wie EasyPark ab.
Quishing-Alarm: Gefälschte QR-Codes an Automaten
Besonders perfide ist die physische Bedrohung. In Städten wie Dortmund kleben Betrüger aktuell gefälschte QR-Code-Aufkleber auf legitime Parkscheinautomaten. Diese Masche heißt „Quishing“ – eine Kombination aus QR-Code und Phishing.
- So funktioniert die Falle: Autofahrer scannen den Code, um zu bezahlen oder die App zu öffnen.
- Doch sie landen auf einer täuschend echten Fake-Website, die EasyPark oder städtische Portale imitiert.
- Das Ziel: Die Opfer geben dort ihre Kreditkartendaten ein oder lösen versteckte Abos aus.
Die Täter nutzen die dunklen Wintertage, um die Aufkleber unbemerkt anzubringen. Lokale Behörden wie das Tiefbauamt Dortmund warnen erneut vor dieser Gefahr.
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SMS-Falle: „Ihre Zahlung wurde abgelehnt“
Parallel dazu rollt eine Welle betrügerischer SMS über Deutschland und Österreich. Die Nachrichten behaupten, eine Parkzahlung sei fehlgeschlagen und drohen mit Mahngebühren. Ein Klick auf den mitgeschickten Link führt ebenfalls auf gefälschte Zahlungsseiten.
Die Texte wirken täuschend echt:
„Hinweis EasyPark: Ihre letzte Parktransaktion konnte nicht verarbeitet werden. Begleichen Sie den Betrag unter: [Link]“
Sicherheitsexperten stellen klar: EasyPark fordert niemals per SMS zur Dateneingabe über einen Link auf. Offizielle Kommunikation läuft über die App selbst.
Warum die Angriffe jetzt zunehmen
Die Häufung zwischen den Jahren ist kein Zufall. Viele Menschen sind unterwegs und nutzen digitale Park-Apps. Im Feiertagstrubel sinkt die natürliche Vorsicht. Eine SMS mit der Warnung vor einem „drohenden Bußgeld“ löst dann schnellen Handlungsdruck aus – genau das nutzen die Kriminellen.
Verbraucherzentralen verzeichneten bereits in der Woche vor Weihnachten einen massiven Anstieg entsprechender Beschwerden.
So schützen Sie sich vor den Betrugsmaschen
Experten raten zu diesen einfachen Sicherheitsregeln:
- Scannen Sie keine QR-Codes an Automaten. Öffnen Sie Ihre Park-App stattdessen immer manuell.
- Klicken Sie nie auf Links in verdächtigen SMS. Prüfen Sie offene Zahlungen direkt in Ihrer App.
- Achten Sie auf den Absender: Echte Dienstleister nutzen oft Kurzwahlnummern, Betrüger normale Handynummern.
- Im Schadensfall sperren Sie sofort Ihre Kreditkarte und erstatten Sie bei der Polizei Anzeige.
Die unübersichtliche Digitalisierung des Parkraums mit vielen verschiedenen Apps und Codes spielt den Betrügern in die Hände. Forderungen nach einheitlichen Sicherheitsstandards werden lauter. Bis es soweit ist, bleibt höchste Vorsicht geboten – die Betrugswelle könnte noch bis in den Januar anhalten.




