Excel 40: KI-Agenten revolutionieren die Tabellenkalkulation

Excel schließt sein 40. Jubiläumsjahr mit einem KI-Schub ab. Microsoft hat die bahnbrechende Agent-Modus-Funktion auf die Windows-Version ausgeweitet und neue Datenwerkzeuge eingeführt. Damit überbrückt der Software-Riese vier Jahrzehnte Tabellenkalkulation und generative KI.

Die Updates, die am Donnerstag in einem kombinierten Änderungsprotokoll veröffentlicht wurden, markieren einen Wendepunkt: Die ultimative Abkürzung ist heute kein Tastenkürzel mehr, sondern eine natürlichsprachige Eingabeaufforderung.

Agent-Modus: Der KI-Assistent für die Tabellenkalkulation

Herzstück des Dezember-Updates ist die Ausweitung des Agent-Modus auf Excel für Windows. Bisher nur in der Webversion verfügbar, stellt diese Funktion den größten Produktivitätssprung seit der Einführung des Menübands dar.

Nutzer können mit Copilot nun mehrstufige Aufgaben autonom ausführen lassen. Erstmals steht Windows-Anwendern die Websuche innerhalb des Agent-Modus zur Verfügung. Die KI kann so live abrufbare Daten – wie aktuelle Börsentrends, BIP-Statistiken oder wissenschaftliche Zahlen – direkt in Zellen einfügen, ohne dass der Nutzer die Tabelle verlassen muss.

Anzeige

Passend zum Thema Excel-Updates — läuft Ihre Arbeitsmappe häufig aus dem Ruder, wenn Copilot oder Python-Ausgaben neue Daten einfügen? Kostenlose, praxiserprobte Excel‑Vorlagen bringen Ordnung in Budget-, Projekt- und Analyse-Tabellen und enthalten fertige Formeln, die mit externen Datenquellen funktionieren. Dazu gibt es einen kostenlosen E‑Mail‑Kurs mit Praxistipps für echte Zeitersparnis. Gratis Excel‑Vorlagen & E‑Mail‑Praxiskurs sichern

„Damit wird Excel zu einem lebendigen Forschungsassistenten, nicht nur zu einer Rechenmaschine“, kommentierten Branchenanalysten. Zudem integriert Microsoft Unterstützung für Anthropics Claude-Modelle in diese Funktion. Nutzer können so zwischen KI-Engines für komplexe Denkaufgaben wählen.

Praktische Updates: Fokus-Zellen und moderne Datenanbindung

Neben der KI liefert das Dezember-Update praktische Verbesserungen für Power-User. Microsoft hat den modernisierten „Daten abrufen“-Dialog für Windows eingeführt. Er ersetzt die veraltete Oberfläche durch einen saubereren Einstiegspunkt für externe Datenquellen wie SQL-Datenbanken.

Ein weiterer Produktivitäts-Booster ist die Fokus-Zellen-Funktion. Sie soll das „In-der-Tabelle-verloren“-Phänomen bei großen Datensätzen mildern. Das Werkzeug hebt die aktive Zeile und Spalte der gewählten Zelle hervor. Die Navigation durch komplexe Finanzmodelle wird so deutlich augenschonender.

Auch mobile Nutzer profitieren. Die Excel-App für iOS erhielt ein „Liquid Glass“-Design, das sie optisch an die neuesten Apple-Standards anpasst. Zudem wurde die Einhand-Suche für die Datenprüfung unterwegs optimiert.

Kritische Sicherheitsupdates im Hintergrund

Während Produktivitätsfeatures Schlagzeilen machten, waren kritische Sicherheitsupdates Teil der Dezember-Landschaft. Im „Patch Tuesday“-Update vom 9. Dezember behebt Microsoft mehrere Schwachstellen in der Office-Suite.

Zu den wichtigsten Korrekturen zählen Patches für Remote Code Execution (RCE)-Lücken in Excel. Angreifer könnten sonst über bösartige Tabellendateien beliebigen Code ausführen. Da Excel durch Features wie den Agent-Modus zunehmend mit dem offenen Web verbunden ist, sind diese Sicherheitsverstärkungen für das Vertrauen von Unternehmenskunden unerlässlich.

Von VisiCalc zu Copilot: Vier Jahrzehnte Evolution

Die Updates bilden einen passenden Schlusspunkt für Excels 40. Jahr. Ursprünglich im September 1985 für den Macintosh gestartet, setzte sich Excel gegen Konkurrenten wie Lotus 1-2-3 durch und wurde zum globalen Standard für Datenanalyse.

Die Definition von „Meisterschaft“ entwickelte sich mit der Software. 1995 bedeutete sie, VLOOKUP und Pivot-Tabellen zu beherrschen. 2005 waren es VBA-Makros. Heute, Ende 2025, geht es um „Prompt Engineering“ – zu wissen, wie man Copilot auffordert, Python-Skripte oder komplexe Matrixformeln zu schreiben. Die Integration von Python direkt in die Tabelle, eine Funktion, die 2025 weiter verfeinert wurde, verkörpert diesen hybriden Ansatz.

Ausblick 2026: Die Tabelle als KI-Canvas

Der Trend für 2026 ist klar: Die „Tabelle“ wird zur Leinwand für KI-Agenten. Analysten erwarten, dass Microsoft die Grenzen zwischen Excel, Power BI und direkten Programmierumgebungen weiter verwischen wird.

Der unmittelbare Fokus Anfang 2026 wird wahrscheinlich auf der Funktionsparität zwischen den Plattformen liegen. Die volle Leistung des Agent-Modus und der Python-Integration soll zu Mac- und Mobilnutzern gebracht werden. Wie im Update vermerkt, ist die Mac-Unterstützung für den Agent-Modus bereits „für später geplant“. Die Lücke zwischen den Betriebssystemen schließt sich also weiter.

Für Millionen Finanzprofis und Datenanalysten weltweit ist die Botschaft dieses Jubiläumsjahrs einfach: Die Tabellenkalkulation verschwindet nicht. Sie lernt nur, Ihre Sprache zu sprechen.

Anzeige

PS: Sie nutzen jetzt Agent‑Modus und Python in Excel – sind Ihre Tabellen dafür vorbereitet? Das Gratis‑Paket enthält Vorlagen für Finanzmodelle, Auswertungen und Berichte sowie Hinweise, wie Sie Vorlagen an automatisierte KI‑Workflows anpassen. Perfekt, um Copilot‑Ergebnisse sauber zu strukturieren und Fehlerquellen zu minimieren. Jetzt kostenlose Excel‑Vorlagen herunterladen

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert