Die kostenlose Testphase für Googles KI-Videotools endet heute. Ab 2026 müssen Unternehmen für die Nutzung der Generativen KI in Google Vids bezahlen – ein Wendepunkt für die Büro-Kommunikation.
Ab dem 1. Januar 2026 ist Schluss mit unbegrenzten KI-Videos auf Firmenkosten. Nach über einem Jahr Promotions-Zugang stellt Google seine KI-Videoplattform Google Vids für Geschäftskunden auf ein nutzungsbasiertes Abrechnungsmodell um. Funktionen wie der Storyboard-Generator „Help me create“ oder KI-Sprecher werden dann durch Credits gedeckt. Nur die Basis-Videobearbeitung bleibt uneingeschränkt verfügbar. Diese Ankündigung vom Start im November 2024 markiert eine Zeitenwende: Künftig muss jedes Unternehmen genau kalkulieren, wie viel KI-gestützte Video-Produktion es sich leisten kann.
Das Ende der „Alles-inklusive“-Phase
Seit 14 Monaten konnten Google Workspace-Kunden die KI-Features von Vids intensiv und ohne Limit testen. Diese Strategie war clever: Firmen gewöhnten sich daran, Text-E-Mails durch dynamische Video-Updates, Schulungsclips oder Projektzusammenfassungen zu ersetzen. Die Abhängigkeit von der Geschwindigkeit der KI war geschaffen – jetzt folgt die Rechnung.
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Ab heute ändert sich die Lage grundlegend. Starker Verbrauch der KI-Tools frisst künftig Gemini-Credits oder erfordert Zusatzlizenzen. Viele Administratoren haben im Dezember bereits den Video-Output ihrer Teams geprüft, um die künftigen Kosten abzuschätzen. Google verfolgt damit den gleichen Weg wie bei anderen KI-Diensten: Hochrechenintensive Aufgaben wie Video-Generierung werden konsequent monetarisiert.
Veo 3 sorgt für bessere Qualität – zu einem Preis
Die neuen Nutzungsgrenzen fallen zeitgleich mit einem massiven Qualitätssprung. Seit September 2025 ist Veo 3, Googles leistungsstärkstes Video-Generierungsmodell, in Vids integriert. Die Ergebnisse sind filmreif: Aus Text-Prompts entstehen nahtlose Hintergrundclips und B-Roll-Material in hoher visueller Qualität. Für Unternehmen bedeutet das: maßgeschneidertes Stockmaterial ohne teure Lizenzen. Doch der Zugriff auf diese Premium-KI wird im neuen Credit-Modell voraussichtlich besonders ins Gewicht fallen.
Auch der „Help me create“-Assistent wurde verbessert. Er erstellt nun noch treffsichere erste Entwürfe für Videopräsentationen direkt aus Dokumenten in Google Drive und kann Daten aus Sheets und Docs zu stimmigen Scripts verarbeiten. Ein Feature, auf das viele Nutzer für Quartalsberichte nicht mehr verzichten möchten.
Ausnahmen für Bildung und Privatnutzer
Nicht alle sind gleichermaßen betroffen. Für den Bildungssektor gilt eine Schonfrist: Nutzer mit Google Workspace for Education Plus und Teaching and Learning Upgrade behalten ihren vollen Zugang mindestens bis zum 31. Mai 2026. So können Schulen und Unis das laufende Schuljahr ohne Brüche planen.
Privatnutzer mit Gmail-Accounts hingegen hatten von Beginn an nie unbegrenzten Zugang. Seit der Freigabe im November 2025 arbeiten sie von vornherein mit einem monatlichen Credit-Kontingent, das über Google One AI Premium aufgestockt werden kann.
Marktreife und die Suche nach dem ROI
Die Umstellung auf ein bezahltes Modell zeigt: Der Markt für Generative KI wird erwachsen. Die hohen Rechenkosten für Video-Generierung müssen sich 2026 rechnen – es wird zum „Jahr der Rentabilität“ für Unternehmens-KI. Firmen müssen den produktiven Mehrwert der Tools nun hart gegen die Kosten aufrechnen.
Konkurrenten auf dem Markt für KI-Videos beobachten die Entwicklung genau. Könnten spezialisierte Anbieter mit Pauschalpreisen punkten, wo Google nun abkassiert? Möglich. Doch kaum ein Wettbewerber bietet eine so tiefe Integration in eine bestehende Bürosoftware-Umgebung wie Google mit seinem Workspace-Ökosystem.
Für das erste Quartal 2026 erwarten Insider mehr Kontrolle für Administratoren. Sie könnten KI-Credits gezielt an Abteilungen wie Marketing oder interne Kommunikation verteilen, die am meisten Videos produzieren. Gerüchte über eine separate „Pro“-Version von Vids mit höheren Limits und Features wie schnelleren „Nano“-Modellen für die On-Device-Verarbeitung halten sich hartnäckig. Google hat diese Pläne jedoch noch nicht bestätigt.
Eins steht fest: Die unbeschwerte Testphase ist vorbei. Für Workspace-Admins heißt es jetzt: Dashboards prüfen und Teams informieren. Die Ära der budgetierten KI-Video-Produktion hat begonnen.
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