Der globale Technologie-Sektor steht vor der schwersten Lieferkrise seit der Pandemie – diesmal getrieben durch künstliche Intelligenz. Innerhalb der letzten 72 Stunden warnten Analysten und Hersteller vor einer dramatischen Verknappung von Speicherchips, die die Preise für PC-Komponenten explodieren lässt. Der Grund: Die Industrie stellt ihre Produktion massiv auf teure KI-Chips um und lässt den Verbrauchermarkt links liegen.
KI-Fabriken schlucken Konsumenten-Kapazitäten
Die Preisspirale hat einen klaren Auslöser: Die Halbleiterindustrie strukturiert ihre Prioritäten fundamental um. Marktforscher von TrendForce und IDC belegen in aktuellen Berichten eine massive Verlagerung der Produktionskapazitäten. Die drei großen Speicherhersteller Samsung, SK Hynix und Micron haben fast 40 Prozent ihrer Fertigungslinien von Standard-DDR5-RAM und NAND-Flash auf High-Bandwidth-Memory (HBM) für KI-Rechenzentren umgestellt.
Die physikalischen Gegebenheiten verschärfen das Problem: Die Herstellung eines Bits HBM benötigt etwa die dreifache Wafer-Kapazität gegenüber herkömmlichem Arbeitsspeicher. Während Hyperscaler wie Microsoft, Google und Meta ihre KI-Infrastruktur nahezu unbegrenzt ausbauen, lohnt sich das Geschäft mit PC-Speicher für die Hersteller kaum noch. Die Folge: Das Angebot an PC-DRAM liegt bereits 10 bis 15 Prozent unter der Nachfrage. Seit Juli 2025 haben sich die Spotmarkt-Preise für DDR5-Module verdoppelt.
Steigende RAM- und SSD-Preise machen PC-Aufrüstung für viele Anwender teuer — der Bericht nennt Mehrkosten von 300–400 Euro beim Zusammenbau eines leistungsstarken PCs. Eine Alternative: Das kostenlose Linux-Startpaket enthält eine Ubuntu‑Vollversion und eine Schritt‑für‑Schritt‑Anleitung, mit der Sie Linux parallel zu Windows installieren und ältere Rechner deutlich beschleunigen — ganz ohne neue Hardware. Ideal, wenn Speicher knapp und teuer ist. Jetzt kostenloses Linux-Startpaket sichern
Microns Rückzug als Menetekel
Die Dramatik der Lage zeigte sich Anfang Dezember, als der US-Chipriese Micron Technology einen historischen Schritt ankündigte: Das Unternehmen stellt seine beliebte Consumer-Marke Crucial ein und konzentriert sich ab Februar 2026 vollständig auf Geschäftskunden und industrielle Anwendungen.
Diese Entscheidung wirkt wie ein Fanal für die gesamte Branche. Micron signalisiert damit, dass der Verkauf von RAM an Gamer und Privatanwender im Vergleich zum lukrativen KI-Geschäft nicht mehr rentabel ist. Die verbliebenen Crucial-Bestände werden bereits jetzt von Systemintegratoren und Wiederverkäufern aufgekauft, was die Preise weiter in die Höhe treibt.
Auch die Konkurrenten Samsung und SK Hynix haben ihre Auslieferungen für Verbraucherprodukte auf historische Tiefststände reduziert. Für PC-Hersteller entsteht ein reiner „Verkäufermarkt“: Sie müssen um knappe Kontingente bieten, was die Einkaufskosten in die Höhe treibt.
Rationierung an der Ladentheke
Die Konsequenzen erreichen jetzt den Einzelhandel. Aus Elektronik-Mekkas wie Tokios Akihabara-Viertel und von deutschen Online-Händlern werden Verkaufsbeschränkungen gemeldet. Kunden dürfen oft nur noch ein oder zwei Speicherkits pro Einkauf erwerben, um Hamsterkäufe zu verhindern.
Die Prognosen für 2026 sind düster. IDC erwartet, dass die durchschnittlichen Verkaufspreise für PCs im ersten Quartal um 15 bis 20 Prozent steigen werden. Große Hersteller wie Dell, Lenovo und HP haben ihre Unternehmenskunden bereits über Preisanpassungen ab Januar informiert.
Betroffen ist nicht nur der Arbeitsspeicher. Da NAND-Flash auf ähnlichen Fertigungsressourcen basiert, ziehen auch die Preise für SSD-Festplatten stark an. Eine 1-TB-NVMe-SSD kostet seit September etwa 60 Prozent mehr. Für den Zusammenbau eines leistungsstarken PCs addieren sich die Mehrkosten durch Speicher und Storage mittlerweile auf 300 bis 400 Euro – und das binnen eines halben Jahres.
Keine Entspannung vor 2027
Experten sehen kurzfristig keine Besserung. Die Planungs- und Bauzeiten für neue Chipfabriken erstrecken sich über Jahre. Zwar haben SK Hynix und Samsung Kapazitätserweiterungen angekündigt, doch diese sind fast ausschließlich für die nächste Generation von KI-Speichern reserviert.
Analysten von IntuitionLabs warnen vor einer anhaltenden „KI-Steuer“ auf Consumer-Elektronik bis mindestens 2027. Erst wenn neue Mega-Fabs – wie Microns geplante Anlage in Idaho – vollständig produktiv sind, könnte sich die Lage entspannen. Bis dahin bleibt der Verbrauchermarkt zweite Priorität.
Für PC-Käufer bedeutet das: Die Ära günstigen und reichlich verfügbaren Speichers ist vorbei. Jedes Gigabyte wird nun vom unersättlichen Hunger der künstlichen Intelligenz beansprucht. Das Verschwinden der Crucial-Marke markiert dabei einen Wendepunkt – und zeigt, mit welcher Geschwindigkeit KI die globale Technologielandschaft umkrempelt.
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