Die weltweit beliebteste kostenlose Office-Suite ist jetzt in der virtuellen Realität verfügbar. Die Document Foundation hat den LibreOffice Viewer für Meta-Quest-VR-Brillen veröffentlicht – ein strategischer Schritt der Open-Source-Community in die Welt des räumlichen Rechnens.
Dokumente in der virtuellen Realität öffnen
Ab sofort können Nutzer von Meta Quest 3, Quest 3S und Quest Pro den LibreOffice Viewer aus dem Store laden. Die App ermöglicht es, eine breite Palette von Dokumentformaten direkt im Headset zu betrachten. Sie überbrückt damit die Lücke zwischen klassischer Desktop-Produktivität und den immersiven Möglichkeiten von VR.
Die Anwendung basiert auf dem Android-Viewer von LibreOffice. Da Metas Horizon OS auf Android-Architektur aufbaut, konnten die Entwickler die bewährte Dokumenten-Engine auf die VR-Plattform portieren. Unterstützt werden alle gängigen Formate:
* Open Document Format: .odt, .ods, .odp, .odg
* Moderne Microsoft-Office-Formate: .docx, .xlsx, .pptx
* Ältere Microsoft-Office-Formate: .doc, .xls, .ppt
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Nutzer können Tabellen, Präsentationen und Textdokumente in einer für das Headset optimierten, vereinfachten Ansicht öffnen. Der Fokus liegt aktuell auf der reinen Betrachtung. Doch der Launch markiert einen wichtigen ersten Schritt, um Open-Source-Produktivitätstools in der erweiterten Realität (XR) zugänglich zu machen.
Privatsphäre als zentrales Versprechen
Ein entscheidendes Merkmal der App ist die konsequente Einhaltung der LibreOffice-Grundprinzipien: Privatsphäre und lokale Datenverarbeitung. Im Gegensatz zu cloudbasierten Lösungen, die eine ständige Internetverbindung benötigen, verarbeitet der Viewer Dateien direkt auf dem Gerät. Das bietet eine sichere Alternative für datenschutzbewusste Nutzer und Organisationen, die mit sensiblen Informationen arbeiten.
Die App funktioniert als 2D-Fenster in der Quest-„Home“-Umgebung. Das erlaubt Multitasking: Nutzer können das Dokumentenfenster neben anderen Anwendungen wie einem Browser platzieren. So ließe sich eine Präsentation im Viewer überprüfen, während parallel an einem virtuellen Meeting teilgenommen wird. Die hochauflösende Passthrough-Funktion der Quest-Brillen sorgt dabei für Orientierung im physischen Raum.
Offene Alternative im VR-Büro
Die Ankunft des LibreOffice Viewers bereichert das wachsende „Infinite Office“-Ökosystem auf der Meta-Plattform entscheidend. Bislang wurde die Produktivität auf Quest-Brillen vor allem von proprietären Cloud-Diensten wie Microsoft 365 dominiert. Die robuste Open-Source-Alternative gibt Nutzern mehr Wahlfreiheit und verringert die Abhängigkeit von einzelnen Anbietern.
Der Vorstoß der Document Foundation spiegelt einen breiteren Trend wider: Räumliches Rechnen wird zunehmend als legitime Erweiterung des Arbeitsplatzes gesehen, nicht nur als Spielkonsole. Mit der Veröffentlichung der Quest 3S und kontinuierlichen Updates für Horizon OS ist die Nachfrage nach praktischen, nicht-spielerischen Anwendungen 2025 stark gestiegen.
Strategische Erweiterung in neue Dimensionen
Der Launch fällt in eine dynamische Phase für die Stiftung. Erst vor wenigen Tagen, am 23. Dezember, gab es Berichte über das kommende LibreOffice 26.2, das durch die Entfernung des „Community“-Zusatzes für klarere Markenführung sorgen soll. Die Expansion in die VR-Welt zeigt: Während die Stiftung ihre Desktop-Identität schärft, erkundet sie parallel neue Plattformen, um die Zukunftsfähigkeit des Open Document Format zu sichern.
Was kommt als Nächstes? Die Community wird sicher auf mögliche Bearbeitungsfunktionen warten. Die aktuelle Version ist strikt ein „Viewer“. Doch die zugrundeliegende Codebasis unterstützt auf anderen Plattformen volle Editier-Features. Sollte die VR-Nutzerschaft stark wachsen, könnten zukünftige Updates Texteingabe und Formatierungswerkzeuge freischalten. Dann würde sich die Quest-Brille in eine portable, private Workstation verwandeln.
Bis dahin bietet der Viewer im Meta Quest Store schon heute einen konkreten Mehrwert für Studenten, Berufstätige und Open-Source-Enthusiasten. Sie können ihre Arbeit überprüfen, ohne das Headset abnehmen zu müssen. Die Botschaft ist klar: Die Open-Source-Community ist bereit, ihren Platz in der Zukunft des räumlichen Rechnens einzufordern.
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