macOS Ventura: Ab heute ein ungeschütztes Sicherheitsrisiko

Mit dem Jahreswechsel verliert macOS Ventura jeglichen Sicherheitsschutz, was zu Netzwerksperren und erhöhten Cyberrisiken für Unternehmen führt. Ungepatchte Lücken bleiben offen.

Die offizielle Lebensdauer von macOS Ventura endet heute. Für Unternehmen bedeutet das Stichtag den Verlust jeglichen Sicherheitsschutzes und unvermeidbare Compliance-Probleme.

Cupertino/New York — Während viele heute Silvester feiern, markiert der 31. Dezember 2025 für IT-Abteilungen weltweit einen kritischen Stichtag: Das definitive Ende des Enterprise-Supports für macOS Ventura (Version 13). Nachdem Apple die Verbraucher-Updates bereits Ende November einstellte, läuft heute die letzte Gnadenfrist für institutionelle Nutzer ab. Damit verlieren verbleibende Ventura-Rechner den Schutz wichtiger Sicherheitssoftware – just zu einem Zeitpunkt, an dem ungepatchte Zero-Day-Lücken bekannt sind.

Der „harte Stopp“ für Unternehmenssicherheit

In der Praxis bestimmen oft nicht Apples eigene „Vintage“-Listen, sondern die Support-Zyklen von Drittanbietern das wahre Ende einer Software. Für Ventura ist dieser Tag heute gekommen. Laut Dokumenten von Migrationsspezialisten hatten viele globale Organisationen den 31. Dezember als finales Fristende gesetzt.

Ab dem 1. Januar 2026 werden Geräte mit Ventura wahrscheinlich automatische Compliance-Checks nicht mehr bestehen. Die Folge: gesperrter Zugang zu Firmennetzwerken, VPNs und Cloud-Ressourcen. Große Sicherheitsanbieter wie CrowdStrike und Mimecast haben ihren Support für das Betriebssystem mit diesem Datum eingestellt. Damit werden Ventura-Rechner für moderne Bedrohungserkennungstools quasi unsichtbar – ein inakzeptables Risiko für CISOs in regulierten Branchen wie dem Gesundheitswesen oder der Finanzindustrie.

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Ungepatchte Lücken: Die Zero-Days vom Dezember

Die Dringlichkeit wird durch zwei kritische Sicherheitslücken verstärkt, die Anfang Dezember öffentlich wurden. Apple patchte diese unter den Coden CVE-2025-43529 und CVE-2025-14174 bekannten Schwachstellen in den neueren Systemen, lieferte aber kein Update für Ventura aus.

„Das Fehlen der Patches für die Dezember-Zero-Days ist der letzte Nagel am Sarg“, kommentiert ein Threat-Intelligence-Researcher. „Angreifer wissen, dass Ventura jetzt verlassen ist. Wir rechnen im ersten Quartal 2026 mit Exploit-Kits, die genau diese ungepatchten Systeme ins Visier nehmen.“ Cybersicherheitsbehörden warnen bereits: Jedes Gerät mit Ventura ist diesen bekannten Angriffen schutzlos ausgeliefert.

Der Übergang zu macOS 26 (Tahoe) und neuer Versionierung

Das Aus für Ventura vollendet einen strategischen Wechsel bei Apple. 2025 führte das Unternehmen eine einheitliche Versionsnummerierung ein, die sich am Erscheinungsjahr orientiert. Das aktuelle Flaggschiff macOS 26 (Tahoe) erlebt daher eine rasante Enterprise-Einführung.

Für ältere Hardware, insbesondere Intel-Macs vor dem 2019er-Refresh, wird der Weg jedoch enger. Während macOS 15 (Sequoia) und 14 (Sonoma) noch unterstützt werden, sind sie nur eine Übergangslösung für veraltete Geräte.

Support-Status (Stand 31. Dezember 2025)

macOS-VersionStatusSicherheits-Support
macOS 26 (Tahoe)AktuellVollständiger Support
macOS 15 (Sequoia)UnterstütztNur Sicherheitsupdates
macOS 14 (Sonoma)UnterstütztNur kritische Sicherheitsupdates
macOS 13 (Ventura)Ende des LebenszyklusKeiner (beendet am 30.11./31.12.)

Marktauswirkungen und Zwang zum Hardware-Update

Der heutige Stichtag hat in den letzten 72 Stunden eine hektische Aktivität in IT-Abteilungen ausgelöst. Vor allem zwingt er viele Unternehmen zu lang überfälligen Hardware-Erneuerungen. Da Ventura die letzte Version für viele Intel-Mac-Modelle vor 2018 war, muss nun eine ganze Gerätegeneration ausgemustert werden.

„Wir sehen diese Woche einen massiven Anstieg bei Beschaffungsanfragen für Hardware“, so ein Supply-Chain-Analyst. „Unternehmen, die die Erneuerung ihrer Flotten aus der 2017er-Ära verschleppt haben, müssen jetzt Apple-Silicon-Rechner kaufen, um compliant zu bleiben. Die Software-Frist wirkt wie ein harter Reset-Knopf für die Hardware.“

Dieser erzwungene Verschleiß könnte Apple Mac-Sparte im ersten Quartal 2026 einen spürbaren Schub geben, wenn Nachzügler endgültig auf M4- und M5-Systeme umsteigen.

Was ab morgen passiert: Vom Risiko zur realen Gefahr

Ab dem 1. Januar 2026 werden die Risiken konkret:
* Compliance-Verstoß: Mobile-Device-Management-Lösungen (MDM) stufen Ventura-Geräte als „Hohes Risiko“ ein.
* Software-Inkompatibilität: Neue Versionen von Produktivitätssoftware, etwa von Adobe oder Microsoft, werden voraussichtlich mindestens macOS 14 voraussetzen.
* Versicherungsprobleme: Cyberversicherungen enthalten oft Klauseln, die „unterstützte Software“ verlangen. Ein erfolgreicher Angriff über ein Ventura-Gerät im Jahr 2026 könnte zur Ablehnung von Schadensersatzansprüchen führen.

Für private Nutzer lautet der Rat eindeutig: sofort aktualisieren. Falls der Mac mindestens macOS Sonoma nicht mehr unterstützt, sollte er vom Internet getrennt oder ersetzt werden. Mit dem Jahreswechsel 2025/26 verschwindet nicht nur ein Betriebssystem, sondern auch jede Sicherheitsillusion für seine Nutzer.

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