Für Millionen Nutzer in Australien und Neuseeland schließt sich heute ein wichtiges Sparfenster. Der 31. Dezember 2025 ist die letzte Chance, auf die günstigeren Microsoft 365 Classic-Abos umzusteigen. Ab Mitternacht verschwindet diese Option – und mit ihr die Möglichkeit, den KI-Aufschlag von rund 30 Prozent zu umgehen.
Ein verstecktes Angebot läuft aus
Hintergrund ist eine Preispolitik, die für erheblichen Ärger sorgte. Microsoft hatte Ende 2024 die Preise für seine Office-Abos kräftig erhöht und die KI Copilot standardmäßig integriert. Auf Druck von Verbraucherschütztern bot der Konzern dann stillschweigend eine günstigere „Classic“-Variante an – jedoch nur Nutzern, die ihr Abo kündigen wollten.
Diese „Classic“-Pläne bieten Word, Excel und PowerPoint ohne die KI-Funktionen. Sie kosten etwa fünf Australische Dollar (rund drei Euro) weniger pro Monat. Doch das Angebot war nie offensiv beworben worden. Tech-Portale wie Office Watch bestätigten nun, dass es heute endgültig ausläuft.
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Ärger mit den Wettbewerbshütern
Die Einführung der KI-gebündelten Pläne brachte Microsoft massive regulatorische Probleme ein. Die australische Wettbewerbsbehörde ACCC klagte im Oktober 2025, weil der Konzern Verbraucher über die günstigere Alternative im Unklaren gelassen habe. Microsoft präsentierte die Preiserhöhung demnach als zwingend.
Im November folgte eine offizielle Entschuldigung an Neuseelands Kunden. Microsoft räumte ein, „nicht klar genug“ über die Optionen informiert zu haben. Betroffene konnten bis heute Rückerstattungen für bereits gezahlte Aufschläge beantragen.
Kritik an irreführendem Design
Technikexperten kritisieren die Umsetzung als sogenanntes Dark Pattern. Dabei handelt es sich um ein Interface-Design, das Nutzer in eine ungewünschte Richtung lenkt. Um den Classic-Tarif zu finden, mussten Kunden tief in den Kontoeinstellungen graben und den Kündigungsprozess starten.
Ab dem 1. Januar 2026 funktioniert dieser Umweg nicht mehr. Neue Kunden und Nutzer, deren Abo verlängert wird, landen automatisch beim teureren KI-Paket. Microsoft treibt so die Normalisierung von KI als Standard in Bürosoftware voran.
Was bedeutet das für Nutzer?
Die Abschaffung der KI-freien Option setzt ein Signal: Künstliche Intelligenz wird zum integralen – und bezahlpflichtigen – Bestandteil von Standardsoftware. Für Verbraucher könnte dies ein Präzedenzfall sein. Der Zwang zur KI-Bündelung zeigt, dass „KI-freie“ Software künftig zur Nische oder gar zum Auslaufmodell werden könnte.
Nutzer, die den Wechsel heute noch schaffen, sollten ihre Verlängerungseinstellungen prüfen. Zwar sichern sie sich den niedrigeren Preis für die aktuelle Laufzeit. Ob Microsoft diese Altverträge aber auf Dauer bestehen lässt oder später doch auf KI-Pakete umstellt, bleibt unklar.
Das müssen Abonnenten jetzt wissen:
* Fristende: Die Möglichkeit zum Downgrade auf Microsoft 365 Classic endet heute.
* Ersparnis: Classic-Pläne vermeiden den KI-Aufschlag von etwa 5 AUD pro Monat.
* Aktion nötig: Der Wechsel erfolgt nicht automatisch. Standard ist das teurere KI-Abo.
* Rückerstattungen: Berechtigte Neuseeland-Kunden konnten bis heute Erstattungen beantragen.
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