Microsoft hat Berichte über eine KI-gesteuerte Neuerfindung seines Betriebssystems Windows 11 entschieden zurückgewiesen. Der Konzern reagierte damit auf einen viralen LinkedIn-Post eines leitenden Ingenieurs, der in der Entwicklergemeinde für Aufruhr gesorgt hatte.
Der Post, der die Debatte entfachte
Auslöser war Galen Hunt, ein „Distinguished Engineer“ mit über 30 Jahren Firmenzugehörigkeit. In einem mittlerweile bearbeiteten Beitrag beschrieb er eine ambitionierte Vision: Bis 2030 wollte sein Team „jede Zeile C und C++ bei Microsoft eliminieren“ – mithilfe von KI-Agenten. Als „Nordstern“-Metrik nannte er „1 Ingenieur, 1 Monat, 1 Million Codezeilen“.
Die Strategie: Eine Kombination aus KI und Algorithmen sollte riesige Legacy-Codebasen in die speichersichere Programmiersprache Rust migrieren. „Um diese bisher undenkbare Aufgabe zu bewältigen, haben wir eine leistungsstarke Code-Verarbeitungsinfrastruktur aufgebaut“, schrieb Hunt. Die Vorstellung, KI könnte Kernel-Code in diesem Umfang umschreiben, löste sofort scharfe Kritik aus. Ingenieure warnten vor katastrophalen Fehlern in einem System, das über eine Milliarde Menschen nutzen.
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Klarstellung: Forschung, nicht Produktstrategie
Angesichts der wachsenden Kontroverse ging Microsoft in die Offensive. Frank X. Shaw, Chief Communications Officer, dementierte gegenüber Medien jede aktive Strategie für einen KI-Umbau von Windows 11.
Auch Hunt ruderte zurück. Sein Post habe „weit mehr Aufmerksamkeit erzeugt als beabsichtigt“, schrieb er in einer Aktualisierung. Bei der Arbeit seines Teams handele es sich um ein reines Forschungsprojekt. Ziel sei es, Technologie für Sprach-zu-Sprache-Migrationen zu entwickeln, nicht einen konkreten Produktfahrplan für Windows umzusetzen. „Rust ist kein Endpunkt“, betonte Hunt.
Spagat zwischen Innovation und Stabilität
Die heftige Reaktion auf die Gerüchte spiegelt den Dauerkonflikt wider: Microsoft treibt die KI-Integration aggressiv voran, muss aber die absolute Stabilität seiner Kernprodukte gewährleisten. Die Debatte kommt zur Unzeit – erst zwischen Juli und Oktober 2025 plagten Windows-11-Nutzer eine Serie von Stabilitätsproblemen mit Startmenü, Taskleiste und Datei-Explorer.
Doch der Rust-Trend bei Microsoft ist real. Seit 2023 integriert der Konzern die Sprache in den Windows-Kernel, um Speichersicherheit zu erhöhen und Schwachstellen zu reduzieren. Laut gemeinsamen Forschungen von Microsoft und Google sind rund 70 Prozent aller Sicherheitslücken auf Speicherprobleme zurückzuführen – ein in C und C++ inhärentes Risiko, das Rust weitgehend entschärft.
Der entscheidende Unterschied liegt im Vorgehen. „Rust ist sicherer als C und C++ und wahrscheinlich die bessere Wahl. Unsere Sorge gilt dem KI-getriebenen Ansatz“, brachte es ein Kommentar in einem Entwicklerforum auf den Punkt. „KI mag die Syntax übersetzen können, scheitert aber vielleicht an der Absicht des Codes.“
Was bleibt von der Vision?
Der Vorfall unterstreicht die wachsende Rolle der KI in der Softwareentwicklung – bei kritischer Infrastruktur bleibt menschliche Kontrolle jedoch unverzichtbar. Microsoft-CEO Satya Nadella hatte im April 2025 verraten, dass KI-Tools bereits 20 bis 30 Prozent des Unternehmenscodes generieren.
Die Metrik „1 Ingenieur, 1 Million Zeilen“ signalisiert, dass Microsoft ernsthaft erforscht, wie Softwarewartung über heutige menschliche Grenzen skaliert werden kann. Windows 11 bekommt heute keinen KI-Umbau. Doch die Forschung an automatisierter Code-Migration weist in eine Zukunft, in der technische Schulden aus Legacy-Software aggressiver angegangen werden könnten.
Microsoft betont, dass der Kern von Windows in menschlicher Hand bleibt. Hunts Team sucht weiter nach Ingenieuren – der Fokus liegt aber auf experimenteller Forschung, nicht auf einem Rollout, der die Stabilität des weltweit populärsten Desktop-Betriebssystems gefährden könnte.
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