Die Integration des europäischen Bezahlsystems Wero bei Deutscher Bank und Postbank treibt die digitale Souveränität voran. Dieser Schritt fällt mit einem Rekordhoch der Online-Banking-Nutzung in Deutschland zusammen, das zunehmend von Senioren getragen wird.
Europäische Antwort auf PayPal und Apple Pay
Deutschlands Finanzriesen setzen ein Zeichen für digitale Unabhängigkeit. Seit Mitte Dezember bietet die Deutsche Bank gemeinsam mit ihrer Tochter Postbank den vollumfänglichen Service des Bezahldienstes Wero an. Das von der European Payments Initiative (EPI) entwickelte System soll eine europäische Alternative zu US-Dominanzen wie PayPal schaffen.
„Wero ist ein entscheidender Schritt hin zu einem einheitlichen europäischen Zahlungsverkehr“, erklärt Dominik Hennen, Leiter des Privatkundengeschäfts der Deutschen Bank. Für Kunden bedeutet das: Geldtransfers per Handynummer oder E-Mail in Echtzeit, ohne umständliche IBAN-Eingabe. Seit dem 17. Dezember ist Wero zudem für Online-Einkäufe bei teilnehmenden Händlern nutzbar.
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Dies adressiert ein Kernanliegen vieler deutscher Verbraucher: Datenschutz und Kontrolle über die eigene Finanzinfrastruktur. „Dies markiert einen wichtigen Schritt hin zu einer echten europäischen Zahlungslösung“, betont EPI-Chefin Martina Weimert. Die Technologie ermöglicht Sofortüberweisungen und setzt damit EU-weite Regularien um, die 2025 an Fahrt gewannen.
Senioren werden zur treibenden Digitalkraft
Der Wero-Launch erfolgt vor einer revolutionären Verschiebung im Nutzerverhalten. Laut einer Studie des Digitalverbands Bitkom vom Juli 2025 nutzen inzwischen 86 Prozent der Deutschen Online-Banking – ein neuer Rekord. Der dramatischste Zuwachs kommt aus einer unerwarteten Ecke.
Unter Senioren zwischen 65 und 74 Jahren stieg die Nutzung auf 83 Prozent. Vor zwei Jahren lag der Wert erst bei 61 Prozent. Selbst in der Gruppe der über 75-Jährigen hat sich die Quote fast verdoppelt. „Der digitale Zugang zum Konto ist für die meisten selbstverständlicher als der Weg zur Filiale“, analysiert Bitkom-Chef Dr. Bernhard Rohleder.
Für die Banken hat diese Entwicklung gravierende Folgen. 44 Prozent der Online-Banking-Nutzer geben an, physische Filialen gar nicht mehr aufzusuchen. Die Institute stehen unter Druck, ihre digitalen Angebote nicht nur funktional, sondern auch für technikferne Zielgruppen intuitiv zu gestalten.
Digitale Effizienz als Antwort auf wirtschaftliche Erholung
Der Digitalisierungsschub fällt mit einer vorsichtigen wirtschaftlichen Hoffnung zusammen. Die Deutsche Bundesbank rechnet damit, dass die deutsche Wirtschaft 2026 „wieder an Fahrt gewinnen“ wird. Angesichts stabilisierender Zinsmargen setzen Banken wie die Deutsche Bank auf Technologie, um Kosten zu senken und Erträge zu steigern.
Die Strategie von Vorstandschef Christian Sewing zielt auf eine „große Effizienztransformation“. Dazu gehörte die Schließung von 125 Filialen 2024 und weitere Netzwerk-Straffungen 2025. Das freigewordene Kapital fließt in Technologie: Allein im vergangenen Jahr stellte die Bank 1.300 IT-Spezialisten ein, um Projekte wie Wero und KI-gestützten Kundenservice voranzutreiben.
Souveränität als deutscher Sonderweg
Der parallele Anstieg der Nutzung und der Start von Wero zeigt einen Reifeprozess. Das traditionelle Misstrauen vieler Deutscher gegenüber digitalen Zahlungen schwindet. Doch der Fokus liegt auf europäischer Souveränität – Wero ist auch ein geopolitisches Projekt zur Verringerung der Abhängigkeit von US-Anbietern.
Indem die Banken Wero direkt in ihre vertrauten Apps integrieren, statt auf eine separate Dritt-App zu setzen, nutzen sie ihr hohes Vertraenskapital. Analysten verweisen auf die entscheidende Zielgruppe der 50- bis 64-Jährigen, die mit 92 Prozent Online-Banking-Nutzung das „Wohlstandssegment“ darstellen. Wenn diese Gruppe Wero für den E-Commerce annimmt, könnte dies die Vorherrschaft von PayPal im DACH-Raum brechen.
Blick auf 2026: KI und intelligente Automatisierung
Für das kommende Jahr dürfte der Fokus von der Grundanbindung auf intelligente Dienste wechseln. Die Akzeptanz für Künstliche Intelligenz im Finanzbereich wächst: 28 Prozent der Deutschen können sich laut Bitkom vorstellen, KI für Finanzplanung zu nutzen – ein deutlicher Sprung gegenüber 2024.
Vor dem Hintergrund der erwarteten Konjunkturerholung werden Banken diese Tools nutzen, um der wachsenden Zahl digitalaffiner Senioren Anlageprodukte anzubieten. Die mit Wero verlegten Echtzeit-Zahlungswege bilden die technische Grundlage für diese Services der nächsten Generation.
Die Botschaft der Woche ist eindeutig: Die Ära des „Nur-Bargeld“-Deutschen ist vorbei. Mit einer durchdigitalisierten Bevölkerung und souveränen Echtzeit-Bezahlsystemen hat Deutschland das Zeitalter des digital-first Banking erreicht.
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