In den USA sind 65 % der Erwachsenen bei Facebook & Co.

Tja, wer hätte das gedacht – in Goods own country, den USA, sind 65 % der Erwachsenen bei sozialen Netzwerken wie Facebook, Linkedin etc. Dies zeigt eine Untersuchung des Pew Research Centers über die Jahre 2005-2006, 2008-2015. Und wie schaut es bei den Senioren aus?Gibt es vielleicht auch Zahlen aus Deutschland? Sind deutsche Senioren überhaupt bei Facebook?


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Gerade den Senioren sagt man ja nach, dass sie mit dem modernen Zeugs weniger anfangen können. Auch wenn sich die mir vorliegenden Daten auf die USA beziehen, kann man möglicherweise doch Schlüsse auf deutsche Nutzergewohnheiten ziehen (zumindest für Facebook kann ich mit Zahlen aufwarten). Nach meinen Beobachtungen sind viele Personen aus der Altersgruppe 65 + in sozialen Netzwerken wie Facebook.com, Feierabend.de, Seniorentreff.de etc. aktiv.

Aber nun zurück zur Auswertung des Social Media-Konsums erwachsener Amerikaner, der in den Jahren 2005-2006 und 2008-2015 (für 2007 lagen keine Daten vor) untersucht wurde.


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Jüngere sind bei Facebook & Co – Senioren legen zu

Der Schwerpunkt der Social Media-Nutzung liegt in den USA zwar bei jüngeren Menschen, aber auch die Senioren sind in sozialen Netzwerken vertreten (dürfte in Deutschland ähnlich sein). Insbesondere zwischen 2008 bis 2013 nahm der Anteil von Internetnutzern in sozialen Netzwerken stark zu – wie folgende Grafik zeigt.

USSocialM01

Über die verschiedenen Kohorten der befragten Personen ergibt sich folgendes Bild:

USSocialM02

  • Alter: Senioren holen auf  – Junge Erwachsene (18 bis 29) stellen mit 90 % Anteil zwar die Hauptgruppe. Bei den über 65 Jährigen haben sich die Zahlen seit 2010 verdreifacht. Aktuell sind 35% aller 65 + Jährigen in Social Media-Plattformen vertreten (2005 waren es 2 %).
  • Geschlecht: Frauen und Männer nutzen soziale Netzwerke in etwa gleich stark. Konkret: Aktuell sind 68% der Frauen und 62% der männlichen Erwachsenen in den USA in diesen Netzwerken vertreten.
  • Sozio-ökonomische Unterschiede: Personen mit höherem Bildungsniveau oder höheren Einkommen waren bisher Kandidaten für soziale Netzwerke. Allerdings sind zwischenzeitlich 56 % der Personen aus den unteren Einkommenschichten auch in Facebook & Co. vertreten.

Es gibt noch eine Reihe weiterer kohortenspezifischer Erkenntnisse, die sich bei pewinternet.org in diesem Dokument nachlesen lassen. Ich habe dann noch ein wenig recherchiert und auch Zahlen zur Altersstruktur bei Facebook hier gefunden. Die Statistik zeigt die Anzahl der aktiven Facebook Nutzer in Deutschland nach Altersgruppen im Januar 2011 und Januar 2014. Im Januar 2011 lag die Anzahl der Nutzer von Facebook im Alter von 13 bis 17 Jahren bei rund 2,22 Millionen.


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(Quelle: Statista)

In 2014 lag die Zahl der deutschen Facebook-Nutzer über 55 Jahre bei 1,98 Millionen – ganz beachtlich.


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Scheinbar lag ich mit meinen Annahmen, die seit 2001 in das kontinuierlich aktualisierte Buch Internet – Leichter Einstieg für Senioren einfließen, nicht so ganz verkehrt. War in 2001 noch nichts von Facebook & Co in diesem Buch zu finden (aber Feierabend.de wurde bereits als soziale Plattform für 50+ behandelt), kommen nun auch Facebook oder ähnliche Plattformen vor.

Der Titel Nett, Sie online zu treffen! – Leichter Einstieg für Senioren – war 2010 allerdings seiner Zeit voraus und wurde von mir nach dem Aus des Pearson-Verlags Markt+Technik nicht mehr neu aufgelegt. Aber die Inhalte sind in die von mir neu veröffentlichten Büchern beim (neuen) Markt+Technik-Verlag sowie bei O'Reilly eingeflossen.

Was mich abschließend zu der Frage bringt: Nutzen Sie, aus der Altersgruppe 60+, als Besucher dieses Blogs auch Soziale Netzwerke wie Facebook & Co. und falls das zutrifft: Wie nutzen Sie diese und bei welchen Netzwerken sind Sie aktiv?


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Eine Antwort zu In den USA sind 65 % der Erwachsenen bei Facebook & Co.

  1. Eike Justus sagt:

    Kein Stück! Wenn ich was von meiner Familie, meinen Freunden oder mir sonstwie wichtigen Menschen möchte, mache ich das durch direkten Kontakt, sprich durch meine echten Sinne, und nicht über irgendwelche Messages. Ich möchte mit meinen Augen, Ohren usw. begegnen, wo ich die wahre Gefühlslage mitteilen oder erfahren kann. Irgendwelche künstlichen Begriffe wie OMG oder LOL oder Emojis sind kein Ersatz dafür.
    Alles das ist nutzloser Smalltalk, auf den ich gern verzichte. Mein Selbstbewusstsein braucht keine Selfies, keine Follower oder Klickzählereien.
    Für Geschäfte oder vertragliche Dinge bevorzuge ich die klassische Postform und mit Abstrichen die Email.

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