Eröffnung des Gotthard-Basistunnels

Heute wird, nach 17 Jahren Bauzeit, der Gotthard-Basistunnel in der Schweiz eröffnet (konkret wird er eingeweiht). Lang, tief, teuer, schnell, titelt die Tagesschau und zielt auf das Bauwerk der Superlative.


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Beim Gotthard-Basistunnel handelt es sich um einen Eisenbahntunnel, der die Alpen in der Schweiz auf einer Länge von 57 km quert. An der "höchsten Stelle" ragt das Bergmassiv bis zu 2300 Meter über dem Tunnel auf und klassifiziert das Bauwerk als "tiefstliegenden Tunnel der Welt". Weiterhin ist er mit seinen 57 km auch der längste Eisenbahntunnel der Welt. Tunnelanstich war im November 1999 – die Oströhre wurde am 15. Oktober 2010 und die Weströhre am 23. März 2011 durchschlagen. Seit 2015 folgte der Testbetrieb, die Eröffnungsfeier war heute, am 1. Juni 2016.

Schweizer PR-Erfolg – die können es

Im Gegensatz zum Flughafen Berlin (BER) konnten die Schweizer die Eröffnung des Gotthard-Basistunnels sogar mehrfach nach "vorne" verschieben, so dass der Regelbetrieb im Dezember 2016, statt 2017 erfolgt. Auf der Seite des Tunnelprojekts liest man "Schweizer sind gerne pünktlich, deshalb lieben sie kleine Abkürzungen" – ein doppeldeutiges Wortspiel, wird die Nord-Süd-Querung doch schneller und die Bauzeit konnte abgekürzt werden. Chapeau!

Ein Kurzvideo findet sich mit weiteren Videos, Bildern und Geschichten über den Tunnelbau auf der Projektseite. Die Tunnelbohrmaschinen waren 410 Meter lang. Heute habe ich ein Radiointerview mit dem Chef der baden-württembergischen Hersteller-Firma Schwanau gehört. Die Maschinen haben eine Antriebsleistung von 3500 KWh – die Meißel wurden während der Arbeit bis zu 250 Grad Celsius heiß und mussten gekühlt werden. Insgesamt eine enorme Ingenieursleistung meiner Berufskollegen. Gekostet hat der Spaß 11 Milliarden Schweizer – während der Bauzeit waren bis zum Jahr 2013 insgesamt 13 Todesopfer unter den Bauarbeitern zu beklagen.

Ein paar Daten lassen sich bei Wikipedia nachlesen. Ein Artikel bei Tagesschau.de, ein Beitrag bei heute.de oder dieser Spiegel Online-Bericht runden die Informationen ab.


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