Im Herbst beginnt sie wieder, die Pilzsaison. Im Wald und auf den Wiesen kann man, sofern die Witterung stimmt, Pilze wie Champignon, Steinpilz, Pfifferling und so weiter sammeln. Wer sich mit Pilzen gut auskennt und weiß, wo gute Fundstellen sind, kommt sicher auf seine Kosten. So mancher Sammler bereitet sich dann ein schmackhaftes Pilzgericht zu. Aber wie sicher sind Sie in der Bestimmung von Pilzen?
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So mancher Hobbysammler überschätzt sich und seine Kenntnisse zur Pilzbestimmung. Jedes Jahr liest man von schweren bis tödlichen Pilzvergiftungen. Gerade der Knollenblätterpilz führt beim Genuss zu schweren Leberschädigungen und zum Tod. Täglich gehen in den Giftnotrufzentralen Deutschlands Alarmanrufe ein, weil Pilzsammler nach dem Genuss einer Pilzmalzeit über Probleme wie verdorbener Magen oder Vergiftungen klagen. Die Zahl der Notrufe ist wohl steigend. Aber es muss nicht unbedingt ein Knollenblätterpilz sein, wie diese Seite zu Pilzvergiftungen zeigt.
Selbst Speisemorchel oder verdorbene Pilzgerichte können zu Problemen führen. Bekannt ist das Morchella-Syndrom, welches Übelkeit, Erbrechen oder sogar neurologische Ausfälle (hier und hier beschrieben) verursachen kann. Diese Seite empfiehlt Kindern bis 12 Jahren sogar ganz auf Pilze zu verzichten. Und wer eine Histamin-Intoleranz hat, sollte ebenfalls vorsichtig sein.
Pilze bestimmen – nicht per Web oder App
Ein Problem ist auch, dass sich viele "Sammler" durch das Internet (hier oder hier) oder Smartphone-Apps (Meine Pilze oder Myco pro) eine Pilzbestimmung zutrauen. Pilze können oft im Aussehen von den Fotos oder der Beschreibung auf den Internetseiten oder in Apps abweichen. Das birgt die Gefahr, dass Pilzsammler bei der "Bestimmung böse Fehler unterlaufen.
Auf der Webseite der Deutsche Gesellschaft für Mykologie (DGFM) finden sich die Adressen von Pilzexperten, die auch Kurse zur Pilzbestimmung anbieten. Auch die Zubereitung der gesammelten, essbaren Pilze, will gelernt sein. So mancher Sammler hat sich durch verdorbene Speisepilze oder falsche Zubereitung den Magen verdorben. Die Seite Pilzgenuss – Pilzvergiftungen gibt Hinweise zu Sofortmaßnahmen, falls nach einer Pilzmahlzeit Probleme auftreten. Und diese Seite der DGFM listet die Seiten der Giftnotruf-Zentralen auf.
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