Sachen gibt es, die gibt es eigentlich gar nicht. Einem kleinem Imbiss (Brasserie und Bar) in der französischen Stadt Bourges wurde irrtümlich ein Michelin Stern verliehen. Und plötzlich hatte die Brasserie ganz viel Betrieb.
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Es ist mal wieder die alte Geschichte von Sein und Schein. Der Restaurantführer Guide Michelin verleiht ja Sterne aus Auszeichnung für besonders gute Restaurants. Erringt ein Restaurant einen oder mehrere Sterne, wirkt sich dies auf den Geschäftsbetrieb aus – kann aber auch in Stress für den Inhaber enden, da Sterne auch aberkannt werden können.
In der französischen Stadt Bourges ist dem Guide Michelin allerdings ein folgenschwerer Fehler passiert. Der Guide Michelin wollte das Le Bouche à Oreilles (Mund zu Mund Propaganda) in der Impasse de la Chapelle in Paris mit einem Stern auszeichnen. Irgend jemand verwechselte aber das Ganze und vergab den Stern an die Brasserie und Bar Le Bouche à Oreilles in der Stadt Bourges. Die Brasserie liegt in der Route de la Chapelle – also gleicher Name, ähnliche Adresse aber gänzlich anderer Ort, ca. 180 km entfernt.
Als Fernsehteams und Reporter in der Bar und Brasserie Le Bouche à Oreilles auftauchten, staunten sie allerdings nicht schlecht. Tischdecken aus Plastik bzw. Wachstuch, Plastikverpackungen und Lasagne und Bolognese, statt erlesenen Speisen. Man machte sich dann Gedanken, wieso der Guide Michelin dafür einen Stern vergab – bis sich das Rätsel aufklärte. Denn der Fehler auf der Internetseite fiel erst nach einer Woche auf. Die Beteiligten haben über die Geschichte wohl herzlich gelacht – und die Betreiberin der Brasserie bekam eine Einladung zum Essen in das Le Bouche à Oreilles in der Impasse de la Chapelle in Paris. Ein paar weitere Infos finden sich bei RP-Online.de oder bei ze.tt. Ach ja, einige Foto-Impressionen aus der "Sterne-Brasserie" gibt es in diesem französischsprachigen Artikel.
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