Heute noch ein Sicherheitstipp für Computerbenutzer, die mit FRITZ!Boxen ins Internet gehen. Dort muss dringend ein Update eingespielt werden, da es eine Sicherheitslücke gibt.
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Zum Hintergrund: Sicherheitslücken
In vielen Haushalten stehen heutzutage als Router bezeichnete Geräte, über die man per Computer, Smartphone oder Tablet PC ins Internet geht. Das kann über ein Kabel, als LAN-Anschluss bezeichnet, oder über Funkt, die sogenannten WLAN- oder WiFi-Verbindungen erfolgen.
In den als Router bezeichneten Geräte befindet sich eine als Firmware bezeichnete Software, die für die Gerätefunktion verantwortlich ist. Diese Firmware weist bei manchen Routern eklatante Sicherheitslücken auf, so dass die Geräte über die Verbindung zum Internet durch Dritte gekapert werden können.
Die Folgen von Sicherheitslücken
Das kann zur Datenspionage genutzt werden. Es lassen sich ggf. auch die in vielen Routern unterstützte Internet-Telefonie (VoIP) durch Dritte für Telefonanrufe missbrauchen. Es kann Schadsoftware auf die Systeme der Benutzer eingeschleust werden.
Und der Router kann nach der Kaperung durch die Angreifer als Teil eines sogenannten Botnets zweckentfremdet werden. Bei einem Botnet werden viele Geräte (Router, Rechner, Webcams etc.) zu einem Netzwerk zusammen geschaltet. Die Software des Botnet lässt sich dann verwenden, um die gekaperten Geräte zu steuern.
Diesen kann dann der Befehl gegeben werden, andere Webseiten anzugreifen, um beispielsweise den Passwortschutz für Benutzerkonten zu knacken. Oder die Bots rufen in einer konzertierten Aktion millionenfach eine Webseite auf, um diese zu überlasten und lahm zu legen. Die Betreiber des Botnets erpressen damit die Webseitenbetreiber und wollen Schutzgeld. Oder die Geräte werden zum Versenden von Spam-Nachrichten verwendet.
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Die Folgen für den Router-Besitzer
Als Betreiber eines Routers kann man zur Rechenschaft gezogen werden, wenn das Gerät durch Fahrlässigkeit Teil eines Botnets wird. Internetanbieter können einen vom Internetzugang abklemmen, wenn die Geräte Teil eines Botnets sind. Auch kann es finanzielle Schäden geben, wenn Fremde über den Anschluss auf Kosten des Betreibers telefonieren oder illegal Software aus dem Internet laden.
Gerätesoftware updaten
Wer also einen Router für den Internetzugang betreibt, ist im eigenen Interesse verpflichtet, dafür zu sorgen, dass dieses Gerät von der Software aktuell ist und auch über Passwörter vor einem Fremdzugriff geschützt wird.
Eine Sicherheitslücke bei AVMs FRIT!Boxen
Es gibt eine Sicherheitslücke in älteren Softwareversionen der FRITZ!Boxen. Die Berliner Firma AVM hat für die betroffenen FRITZ!Box-Modelle 7390, 7490 und 7580 seit März 2017 ein Software-Update auf FRITZ!OS 6.83 freigegeben, welches diese Lücke schließt. Es heißt also, die betroffenen Geräte schnellstmöglich auf die neue Softwareversion upzudaten. Ein paar weitergehende Informationen finden sich in meinem Blog-Beitrag.
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