Verursacht chronischer Schlafmangel Hirnschäden?

GesundheitWer unter chronischem Schlafmangel leidet und dauerhaft zu wenig schläft, erhöht möglicherweise sein Risiko, später an Alzheimer zu erkranken. Das ist das Ergebnis neuester Forschungen.


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In einer englischsprachigen Studie gehen Michele Bellesi von der University of Wisconsin–Madison und ihre Kollegen im "Journal of Neuroscience" auf diese Problematik ein. Chronischer Schlafmangel hat negative gesundheitliche Schäden: Die meisten Menschen essen mehr, nehmen dadurch an Gewicht zu und leiden auch darunter, dass das Immunsystem geschwächt wird.

Wird das zum Dauerzustand, kann sogar das Gehirn geschädigt werden. Das Team von Michele Bellesi hat dies an Mäusen untersucht. Die Tiere wurden immer wieder geweckt, um chronischen Schlafmangel zu simulieren. Anschließend wurde untersucht, wie die Gliazellen im Gehirn reagieren. Diese Zellen überwachen und kontrollieren das Gehirn und beseitigen auch Zellschäden durch Immunzellen.

Bei chronischem Schlafmangel gerät der Mechanismus der Gliazellen durcheinander und funktioniert nicht mehr. Bei den Mäusen mit Schlafmangel waren die Gliazellen hyperaktiv und zehrten die Synapsen im Gehirn regelrecht auf. Schlafmangel führt also dazu, dass mehr Neuronenverbindungen aufgelöst werden. Frühere Studien habe nun gezeigt, dass eine dauerhaft erhöhte Aktivität der Mikroglia auch bei Alzheimer oder ähnlichen Krankheiten einhergeht. Noch ist das Ganze nicht bewiesen – aber es kann aus gesundheitlichen Gründen schon angeraten sein, genügend zu schlafen. Bei Interesse lässt sich bei Spektrum.de dieser deutschsprachige Artikel zum Thema nachlesen.


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