Versicherungsvergleich: Nicht immer sind Portale besser

Zum Jahresende verschicken die Autoversicherer ja ihre Prämienrechnungen und häufig wird es teurer. Da kann man durch Vergleich der Versicherer oft einige Euros an Prämie sparen. Auch bei Strom und Gas kann man durch Anbieterwechsel sparen. Aber wo recherchiert man und sind Vergleichsportale immer besser?


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Vergleichsportale wie verivox oder check24 werben ja in TV- und Rundfunk (teilweise recht nervend) mit Strom- und Gasvergleich. Auch KFZ-Versicherungen lassen sich bei diesen Portalen vergleichen. Man gibt seine Kenndaten des Fahrzeugs ein und bekommt dann, nach Auswahl des Versicherungsumfangs, die scheinbar günstigsten Angebote präsentiert. Das habe ich einige Jahre genutzt und relativ gute Angebote bekommen.

Aber irgendwann musste ich feststellen, dass ich offenbar schon den günstigsten Versicherer hatte und dass dieser auf den Vergleichsportalen nicht mehr vorhanden war. Das hat mich stutzig gemacht.

Beim Gas abseits des Weges fündig geworden

Das zweite Mal habe ich mich beim Strom- und Gasvergleich gewundert. Ich selbst habe jahrelang Strom- und Gasvergleiche bei solchen Portalen genutzt – bis ich irgendwann durch einen TV-Report darauf aufmerksam wurde, dass der Anbieter Bürgergas nicht bei diesen Portalen vertreten ist. Die Kernaussage: 'Wir gehen nicht auf Vergleichsportale, weil wir dann deren Prämien auf die Angebote aufschlagen müssten. Diesen Vorteil geben wir gerne an unsere Kunden weiter.'

Ich habe recherchiert, die Preise bei den Vergleichsportalen gecheckt und dann ein Angebot bei Bürgergas abgerufen. Seit diesem Zeitpunkt bin ich bei diesem Anbieter Gasbezugskunde. Faire Vertrags- und Preisbedingungen ohne Tricks und doppelten Boden haben mich überzeugt.

Alterszuschlag für Senioren

Kommen wir zurück zum Thema Versicherungsvergleich für PKWs. So mancher Autofahrer erlebt mit steigendem Alter eine weitere unangenehme Überraschung: Die Versicherer erheben einen Alterszuschlag zur KFZ-Versicherungsprämie. Kürzlich habe ich in einer Informationssendung einen Betrag zu diesem Thema gesehen. Der Ratschlag des Experten: Die Versicherungsanbieter zu vergleichen – und vor allem, sich nicht auf die Vergleichsportale zu verlassen. Es fiel explizit der Name HUK, als günstige Versicherung, auch für ältere Fahrer, wobei dieser Versicherer nicht auf den gängigen Vergleichsportalen zu finden sei. Es wurde ein zweiter Versicherer erwähnt, dessen Name mir aber entfallen ist.

HUK-Coburg verlässt Vergleichsportale

In diesem Zusammenhang fiel mir dann dieser Beitrag in die Hände. Die HUK-Coburg wird ab Oktober 2017 ihre Produkte nur noch über eigene Internetseiten, und nicht mehr über Vergleichsportale anbieten. Grund: Vergleichsportale sind zu teuer und deren Geschäftspraktiken stehen in letzter Zeit in der Kritik (siehe Pressemitteilung). Dazu passt auch die aktuelle Mitteilung, dass das Bundeskartellamt die Vergleichsportale ins Visier nimmt.

Mein Tipp: Anbieterseiten direkt besuchen

In dieser Hinsicht mein persönlicher Tipp: Einfach die betreffenden Internetseiten der hier im Beitrag genannten Anbieter für Strom, Gas oder KFZ-Versicherungen besuchen und sich ein Angebot ermitteln lassen. Dieses mit den Konditionen und Preisen der Vergleichsportale vergleichen.


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Witzig: Komischerweise bin ich vor Jahren bereits beim hier genannten KFZ-Versicherer gelandet, selbst als dieser noch bei Preivergleichsportalen aktiv war.


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Eine Antwort zu Versicherungsvergleich: Nicht immer sind Portale besser

  1. XCountry sagt:

    Hallo Herr Born, im Prinzip gute Idee.

    Das Herumsuchen ohne Vergleichsportal kann jedoch schon einmal zum Herumstochern im Nebel mutieren, insbesondere dann, wenn (vertrauenswürdige) Tipps wie der Ihre nicht umsetzbar sind: Bürgergas etwa liefert in meinem Gebiet nicht …

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