Max-Planck-Institut forscht für längeres/besseres Leben

GesundheitLange leben ist in jungen Jahren ein häufiger Wunsch. Mit zunehmendem Alter gerät dann eher das Ziel, auch im höheren Alter besser zu leben, in den Vordergrund. Das Max-Planck-Institut erforscht die Biologie des Alterns und versucht, die Fragen des Lebens zu beantworten.


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Medizinischer Fortschritt und die Lebensumstände haben in den letzten 100 Jahren zu einer gravierenden Verlängerung der Lebenserwartung geführt. In Deutschland sind ca. 4,9 Millionen Menschen 80 Jahre und älter (Quelle: Statistisches Bundesamt). Bis zum Jahr 2050 soll dieser Anteil in Deutschland auf 10 Millionen steigen. Auch die Anzahl der Hochbetagten, die mindestens 100 Jahre alt werden, wächst. Im Jahr 2011 waren ca. 14.400 Menschen in Deutschland 100 Jahre und älter. Bis zum Jahr 2025 rechnet man in Deutschland mit bis zu 26.000 Männer und Frauen, die mindestens 100 Jahre alt werden.

Senioren im Park
(Quelle: Pexels Kaboompics // Karolina CC0 Lizenz)

Forscher wollen es wissen

Warum altern Lebewesen? Wie können wir unsere Lebensdauer beeinflussen? Das sind Fragen, die sich die Forscher stellen. Übergreifendes Ziel der Forschung des Max-Planck-Instituts ist es, die wesentlichen Prozesse des Alterns aufzudecken. Dabei wollen die Forscher verstehen, was Langlebigkeit einerseits und altersassoziierte Erkrankungen andererseits bedingt.

Die Menschen leben zwar immer länger und das Wissen um gesunde Lebensstile sowie die medizinischen Möglichkeiten, Krankheiten zu verhindern und zu behandeln, tragen dazu bei. Aber im Alter kommen viele Gesundheitsprobleme zum Vorschein. Denn ein höheres Lebensalter ist einer der großen Risikofaktoren für so genannte neurodegenerative Erkrankungen wie Demenz, Parkinson, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs, um nur einige der häufigsten altersassoziierten Erkrankungen zu nennen.

Hier möchten die Forscher grundlegende Erkenntnisse über die molekularen, physiologischen und evolutionären Mechanismen gewinnen. Denn auf die Frage, warum Menschen im Alter anfälliger für Krankheiten werden, hat die Forschung noch keine Antwort. In verschiedenen Forschungsgruppen untersuchen Wissenschaftler Alterungsprozesse und versuchen diese zu verstehen. Zugleich wird untersucht, wie der Alterungsprozess positiv beeinflusst werden kann.

Denn langfristig soll die Grundlagenforschung entscheidend dazu beitragen, dass Menschen gesünder altern können und länger gesund und fit bleiben. Wer davon ausgeht, dass die Leistungsfähigkeit von Senioren auf allen Ebenen nur nachlässt, verschenkt viel Potential für ein aktives Leben. Wichtig scheint eine lebenslange Prävention für gesundes Altern zu sein: Wenig Alkohol und Nikotin, maßvoll essen und ausreichend bewegen.

Auf den Seiten des Max Planck Instituts finden sich einige Artikel (z.B. unter Öffentlichkeitsarbeit oder Gesund alt werden) zu Altersfragen. Dieser Artikel enthält einen netten Überblick über die Thematik.


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