Obacht: Auf digitale Sicherheit beim Online-Dating achten

Viele Menschen, auch im Alter 50 Plus, sind auf Partnersuche. Nicht selten versucht man sich dabei auch im Internet per Online-Dating. Dabei sollte man aber die digitale Sicherheit im Auge behalten. Denn im Internet lauert, neben der Liebe für's Leben, oft auch Betrug, Nepp  und mehr.


Anzeige

Auf das Thema bin ich gleich von zwei Seiten gestoßen. Anlässlich des Valentins-Tags ging mir letzten Monat eine Information eines Sicherheitsanbieters zu. Weiterhin hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (kurz BSI) aus gegebenem Anlass einen langen Artikel zum Thema veröffentlicht.

Online-Dating-Apps auf dem Vormarsch

Laut dem Branchenverband Bitkom nutzen rund 47 Prozent der Deutschen ihr Smartphone für den Onlineflirt, 42 Prozent verwenden ihr Tablet und immerhin noch 34 Prozent suchen mit dem Laptop nach einem potentiellen Partner. Zudem gibt es Webseiten mit Dating- und Partnersuch-Portalen. Doch bei der Online-Partnersuche oder beim heißen Online-Flirt gibt es einiges zu beachten, damit das Ganze so sicher wie möglich verläuft. Der europäische Security-Hersteller ESET gibt nachfolgend Tipps, damit der Online-Ausflug zur Partnersuche nicht mit einer bösen Überraschung endet.

Lockvögel erkennen

Jeder dritte Nutzer in Deutschland hat über Onlinedating einen festen Partner gefunden. Doch egal ob zuhause am Rechner oder mobil via Smartphone oder Tablet: Wenn man am Anfang nur miteinander chattet, weiß man nicht, wer am anderen Ende der Leitung sitzt. Man kann also nie sicher sagen, ob es die Person ehrlich meint oder ob sie überhaupt die Person ist, für die sie sich ausgibt. Egal, ob man auf der Suche nach der großen Liebe ist oder einfach nur flirten will: Vorsicht ist geboten. Nicht selten kommt es vor, dass gefälschte Profile online gestellt werden, um neue User in die Falle zu locken. Zudem bedienen sich Betrüger oft bei Bildern anderer Nutzer, die sie häufig einfach von Facebook herunterladen und als ihr eigenes Bild im Dating-Profil ausgeben.

Der ESET Tipp: Google bietet auch die Möglichkeit, Bilder hochzuladen und daraus eine Suchanfrage zu erstellen. Dafür muss man nur das Bild des vermeintlichen Angebeteten herunterladen, es in die Suchleiste laden und schauen, ob noch jemand anderes das Bild verwendet. Wenn man auf eine ganze Fotogalerie von mehreren Profilen stößt, handelt es sich ziemlich sicher um ein Fake-Profil.

Geld statt Liebe

In gefälschten Profilen (Fake-Profilen) kann auch Schadsoftware lauern, die Online-Kriminelle ahnungslosen Nutzern unterjubeln wollen. Ziel der Cyberkriminellen in Dating-Seiten ist es, liebeshungrige Nutzer um ihr Geld erleichtern. Dazu teilen sie gefälschte E-Mails oder senden Links zu Webseiten, auf denen Schadsoftware lauert.

Da hilft nur eins: eine gesunde Portion Skepsis. Die virtuelle Welt bietet eben nicht nur Möglichkeiten, sondern auch Risiken. So ist auch bei Anhängen Vorsicht geboten, denn  dahinter verbirgt sich schnell ein Virus, der den Rechner infiziert oder den Empfänger ausspioniert.

Spätestens, wenn der Flirtpartner um Geld bittet oder sehr persönliche Fragen stellt, sollten die Alarmglocken läuten. „Horchen Sie auf, wenn der Chatpartner zum Beispiel versucht, Sie von der Dating-Seite wegzulocken und Sie in eine separate Messaging- oder E-Mail-Unterhaltung verwickeln will", so Thomas Uhlemann, Security Specialist bei ESET.


Werbung

Insbesondere finanzielle Daten oder Adressen sollten nicht online – und vor allem nicht mit Unbekannten – geteilt werden. „Wenn es sich hierbei um einen Betrüger handelt, haben die meisten Singlebörsen Mechanismen, die so etwas aufdecken können. Wenn beispielsweise Kontonummern ausgetauscht werden, sperren sie verdächtige Profile. Bleiben Sie also erst einmal nur auf der Dating-Seite in Kontakt, bis Sie Ihren vermeintlichen Traumpartner persönlich getroffen und besser kennengelernt haben."

Nur seriöse Anbieter nutzen

Egal ob App oder Webseite, auch der Anbieter selbst sollte vorher überprüft werden. Um auf Nummer sicher zu gehen, lohnt es sich, Erfahrungsberichte anderer Nutzer zu lesen oder Informationen zum Portal zu googeln.

Dating-Apps sollten wie alle anderen Mobilanwendungen generell nur aus offiziellen Quellen heruntergeladen werden. Cyberkriminelle nutzen gerne Namen bekannter Anbieter, um ahnungslose Nutzer in die Falle zu locken. „Im schlimmsten Fall können Cyberkriminelle so ihre persönlichen Daten ausspionieren, ihre Kreditkartendaten klauen oder ihr Smartphone mit sogenannter Ransomware infizieren", erklärt Uhlemann. Vor dem Download lohnt sich also ein kritischer Blick in die Bewertungen, um gefälschte Apps zu enttarnen und gar nicht erst herunterzuladen.

Ich weiß nicht, wie es aktuell ausschaut – eine Zeit lang waren auch Abofallen auf Webseiten ein Problem. Der Nutzer musste sich anmelden und hatte unbewusst ein sehr teures Abonnement über viele Monate abgeschlossen. Ich muss an dieser Stelle keine Werbung für Dating-Seiten hier im Blog machen. Aber mein Tipp wäre, einen Blick auf die Webseite platinnetz.de zu werfen. Diese Webseite wird inzwischen von den Machern der Webseite feierabend.de, die hier im Blog auf der rechten Seite verlinkt ist, betrieben. Ich kenne das Team von Feierabend.de persönlich (von mehreren Besuchen in Frankfurt) und weiß, dass da erst einmal keine Kriminellen am Werk sind.

Aber, das ist erst einmal keine Empfehlung der Art 'musst Du unbedingt versuchen' – ich kenne die hier genannte Plattform nicht persönlich. Sie als Blog-Leser-/in sind erwachsene Menschen und entscheiden selbst, an welchen Portalen Sie sich anmelden.

Ratschläge vom BSI

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (kurz BSI) hat einen langen Artikel  Herz verloren, Identität gestohlen: Digitale Sicherheit beim Online-Dating mit Empfehlungen veröffentlicht. Hier ein paar Stichpunkte:

  • Informieren Sie sich vor einer Anmeldung über die Seriosität des Anbieters (eine kurze Google-Suche mit Anbietername und Stichwörtern wie Betrug, Nepp, Abzocke etc. dürfte helfen.
  • Seien Sie grundsätzlich sparsam mit persönlichen Daten wie Telefonnummer, Messenger-Kontakten oder Anschrift.
  • Nutzen Sie ihren gesunden Menschenverstand – Trickbetrüger lauern an allen Ecken und Enden, auch in Dating-Portalen. Der Versuch, die Anmeldedaten oder persönliche Informationen sowie Kontenverbindungen zu erfahren, sollte hellhörig machen.
  • Halten Sie das System sicherheitstechnisch auf dem neuesten Stand, um sich vor Schadsoftware zu schützen.

Weitere Details lesen Sie auf der oben verlinkten Webseite des BSI nach. Und nun viel Glück bei der Suche nach der nächsten Liebe.


Cookies blockieren entzieht uns die Finanzierung: Cookie-Einstellungen

Anzeige


Dieser Beitrag wurde unter Allgemein abgelegt und mit , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert