Japans Hayabusa2 kurz vor Asteroidenlandung

Kleine Meldung aus der Raumfahrt, die bereits ein paar Tage bei mir der Veröffentlichung harrt. Die japanische Sonde Hayabusa2 ist kurz vor dem Aufsetzen auf einer Asteroidenoberfläche – am 27. Juni 2018 erfolgt die Ankunft am Ziel.


Anzeige

Möglicherweise erinnert sich noch der eine oder andere meiner Blog-Leser/innen an die Sonde Hayabusa, die 2005 Proben vom Asteroiden (25143) Itokawa nehmen konnte. Mir war nur der Fehlschlag der Landesonde Minerva im Gedächtnis hängen geblieben. Diese sollte auf dem Asteroiden verbleiben, entschwand aber nach dem Aufsetzen, auf Grund der geringen Schwerkraft, im Weltraum.

Hayabusa2: Der nächste Versuch

Nun geht die Nachfolgemission Hayabusa2 (Wanderfalke) ihrem Höhepunkt entgegen. Die am 3. Dezember 2014 gestartete Sonde sollte den ca. 1 km großen, erdnahen, Asteroiden (162173) Ryugu besuchen und auch Landegeräte absetzen.

Am 7. Juni 2018 bin ich auf diesen englischsprachigen Artikel gestoßen. Damals war Hayabusa2 nur noch 2.100 km vom Ziel entfernt, am 27. Juni 2018 ist die Ankunft geplant.

Nach der Ankunft am 1 km großen Asteroiden wird Hayabusa2 einige Monate sein Wissenschaftsprogramm abarbeiten. Bis Ende Juli wollen die Ingenieure die Höhe der Umlaufbahn auf 5 km senken, bevor sie im August auf 1 km reduziert werden soll. . Im September und Oktober hat Hayabusa2 die erste Gelegenheit, auf Ryugu zu landen und seine Miniatur-Rover einzusetzen. Dabei sollen der etwa schuhkartongroße Asteroidenlander MASCOT (siehe auch) und zwei MINERVA-II-Landungsroboter zum Einsatz kommen.

Inzwischen gibt es erste (verwaschene) Aufnahmen des Asteroiden, die man in obigem Tweet, sowie auf der japanischen JAXA-Webseite hier und in diesem deutschsprachigen Beitrag abrufen kann.


Werbung

Ein Video (siehe obigen Tweet mit Video), zusammengesetzt aus 52 Einzelbildern, die aus 700 km Entfernung entstanden, zeigt die Rotation des Asteroiden (siehe diesen englischen Text). Ständige Statusmeldungen zum Projekt finden sich auf Twitter – aktuell ist man ca. 100 km vom Ziel weg. Im Jahr 2019 soll die Sonde, die mit einem elektrischen Ionentriebwerk angetrieben wird, dann die Rückreise zur Erde antreten. Am Projekt sind auch deutsche Wissenschaftler beteiligt, wie man bei der DLR nachlesen kann. Hier noch ein Video mit einer Animation, wie sich die Ingenieure die Landung vorstellen.

(Quelle: Youtube)


Cookies blockieren entzieht uns die Finanzierung: Cookie-Einstellungen

Anzeige


Dieser Beitrag wurde unter Natur, Technik abgelegt und mit verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert