Blitze auf dem Mond …

Auch auf dem Mond scheint es 'Blitze' zu geben. Jetzt hat ein Instrument Mitte Juli 2018 erneut zwei dieser Blitze auf dem Begleiter der Erde aufgezeichnet. Hier ein paar Informationen, was hinter diesem Effekt steckt.


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Natürlich hat der Erdmond keine Atmosphäre wie Venus, Erde, Jupiter oder Saturn, wo mitunter heftige Gewitter mit Blitzen toben. Blitze auf dem Mond entstehen durch Einschläge von Meteoriten, die dann verdampfen. Das Phänomen wird seit Jahrhunderten diskutiert und konnte immer wieder von Menschen beobachtet werden. Dieser Spektrum.de-Beitrag aus dem Jahr 2008 berichtet, dass Astronomen 'seit 2 Jahren' mehr als hundert Lichtblitze auf dem Mond beobachten konnten. Das war Anstoß, dieses Phänomen zu erforschen – auch im Hinblick auf Mondstationen. In der Vergangenheit hat man auch schon mal Raketenteile auf dem Mond einschlagen lassen, um die Blitze zu beobachten.

Das MIDAS-Projekt

In Spanien wird daher der Mond mit den Instrumenten des MIDAS-Projekts (Moon Impacts Detection and Analysis System) beobachtet. Nun haben spanische Astronomen mit MIDAS wohl am 17. und 18. Juli 2018 erneut zwei Lichtblitze auf dem Mond dokumentiert (siehe folgendes animiertes Bild).


(Quelle: MIDAS/Credit: ESA)

Der spanische Astronom Jose Maria Madiedo /gelöscht/ von der Universidad de Huelva vermutet, dass es sich dabei um sog. Meteoriten, also Fragmente von Asteroiden oder Kometen handelt. Die Größe der Fragmente dürfte einer Walnuss entsprechen, die aber mit extremer Geschwindigkeit einschlagen.

Auf der Erde verglühen solch kleine Meteoriten in den oberen Schichten der Erdatmosphäre. Nur größere Brocken schaffen es bis auf die Erdoberfläche oder explodieren erst in den dichten Schichte der Erdatmosphäre.

Bei Interesse, die ESA hat vor einigen Tagen diesen Text (English) mit Informationen freigegeben. Dieser deutschsprachige Artikel enthält noch einige zusätzliche Informationen zu den beobachteten Mondblitzen.

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