Supernova könnte Massensterben auf der Erde erklären

Eine Supernova könnte die Ursache für ein Massenaussterben größerer Tiere in den Ozeanen vor ca. 2,6 Millionen Jahren gewesen sein. Das ist die Botschaft eines kürzlich veröffentlichten Artikels.


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Massenaussterben im Meer vor 2,6 Millionen Jahren

Im Laufe der Erdgeschichte gab es immer wieder größere und kleiner Massenausterben von Lebewesen auf der Erde. Die Wikipedia hat hier eine Übersicht der letzten 2,4 Milliarden Jahre veröffentlicht. Dort ist ein Aussterben der marinen Megafauna wie des 15 bis 20 Meter großen Riesenhais Megalodon dokumentiert. Die Wikipedia beschreibt am Ende des Pliozäns eine verstärkende globale Abkühlung mit dem Beginn des Pleistozäns. Vor rund 2,6 Millionen Jahren begann die Quartäre Eiszeitüber mit einer relativ rasch einsetzende Vergletscherung großer Teile der nördlichen Hemisphäre. Das führte zu einer allmählichen Senkung des Meeresspiegels um mehr als 100 Meter. Die dort lebenden Meeresbewohner starben aus.

Neue Hypothese: Supernova hatte Einfluss

In einem Artikel auf Astrobiology vom 27. November 2018 stellen Adrian L. Melott, Franciole Marinho und Laura Paulucci eine neue Theorie auf. Umfangreiche Daten und Analysen belegen, dass vor rund 2,6 Millionen Jahren eine oder mehrerer Supernovae in einer Entfernung von etwa 50 Lichtjahren explodiert sind. Die Theorie: Das könnte das Massenaussterben in dieser Zeit mit ausgelöst haben. Vor rund 2,6 Millionen Jahren muss es eine Reihe von Supernova-Explosionen gegeben haben, die eine lokale Blase im interstellaren Medium bildeten.

Die Wissenschaftler postulieren, dass es dabei zu einem Myonenfluss von SN-initiierten kosmischen Strahlen von der Oberfläche in die Tiefen des Ozeans gegeben haben muss. Die Forscher schreiben, dass die Strahlendosis der Myonen die gesamte gegenwärtige Oberflächendosis aus allen Quellen in einer Meerestiefe von bis zu 1 km übersteigt. Diese Strahlenbelastung dürfte zumindest für die gesamte Lebensdauer der marinen Megafauna bestanden haben. Daher ist es, nach der neuen These der Forscher, vernünftig zu vermuten, dass dieser Anstieg der Strahlenbelastung zu einem damals neu dokumentierten megafaunalen Aussterben des Meeres beigetragen haben könnte.

Der Artikel auf Astrobiology ist leider nur kostenpflichtig lesbar. Aber auf spaceref.com und sciencedaily.com sind englischsprachige Artikel mit mehr Details erschienen.

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