Zu heißer Tee kann Krebs verursachen

GesundheitEine neue Studie aus dem Iran hat erneut Hinweise dafür geliefert, dass der Genuss zu heißer Getränke, im konkreten Fall war es Tee, das Risiko an Speiseröhrenkrebs zu erkranken, erhöhen kann.


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Wenn die Mutter gewarnt hat 'Vorsicht, trink nicht zu heiß', hat das schon seinen Grund. Gut, bei zu heißen Getränken ist die Gefahr groß, sich den Mund oder die Zunge zu verbrennen. Aber manche Getränke müssen doch heiß getrunken werden – oder? Kalter Kaffee hat etwas abwertendes und Tee sollte auch heiß konsumiert werden. Aber zu heiß ist auch ungesund.

Im Blog-Beitrag Mate-Tee: Wundermittel oder Finger weg? hatte ich auf ein spezielles Problem bei Mate-Tee hingewiesen. Dieser wird traditionell sehr heiß, bei 80 Grad,  getrunken. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit von Speiseröhren–Krebs und Krebs der Mundschleimhäute bzw. der Zunge. In diesem Beitrag (gelöscht) aus dem Jahr 2016 wird Gunter Kuhnle von der britischen Universität Reading so zitiert: 'Heiße Getränke können zu Verletzungen und Schädigungen der Speiseröhre führen und damit auch das Risiko von Krebs erhöhen.' Rudolf Kaaks vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg sagt: „Verbrennungen durch heiße Getränke können im Nachhinein entzündungsartige Reaktionen verursachen." Diese könnten etwa die DNA schädigen oder die Apoptose, den programmierten Zelltod, verhindern.

Nun ist eine weitere Studie zum Thema veröffentlicht worden. Zu heißer Tee kann zu Speiseröhrenkrebs führen. Konkret haben die Forscher in den Jahren 2004 bis 2017 insgesamt 50.000 Frauen und Männern in der nordiranischen Provinz Golestan über (im Durchschnitt) 10 Jahre begleitet und deren Gewohnheiten beim Teetrinken dokumentiert.

Dabei wurde auch die Trinktemperatur des Tees der betreffenden Personen ermittelt. Dazu boten die Forscher den Probanden Tee mit verschiedenen Temperaturen an. Die Forscher ließen die Probanden bestimmen, wann der Tees noch zu heiß war und wann er die bevorzugte Trinktemperatur aufwies. Diese Temperatur wurde auch gemessen, wie SPON hier berichtet.

Im Rahmen der Studie erlitten 317 der 50.000 Studienteilnehmer Speiseröhrenkrebs. Als andere Einflussfaktoren wie Tabak oder Alkohol herausgerechnet waren, bliebt ein Ergebnis: Teilnehmer, die mehr Tee bei höherer Temperatur als 60 Grad getrunken hatten, wiesen ein um 90% erhöhtes Krebsrisiko zur Gruppe der Personen, die weniger als 0,7 Liter Tee bei weniger als 60 Grad Temperatur getrunken hatte. Zu heiße Getränke erhöhen also das Risiko an Speiseröhrenkrebs zu erkranken.

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