Ägypten: 2.500 Jahre älter als die Pyramiden

Das Land am Nil war schon lange vor der Zeit, als die Pyramiden entstanden, besiedelt. Das schließen Forscher aus Ausgrabungen, die kürzlich gemacht wurden.


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Für die meisten Menschen ist Ägypten mit dem Nil, den Pyramiden und den Pharaonen-Reichen verbunden. Einen groben Überblick über die Geschichte Ägyptens liefert die Wikipedia, schreibt aber, die Entstehung der ägyptischen Kultur in fernen Urzeiten liegt. Sicher ist, dass die Hochkultur in der Frühdynastischen Periode begann, als in Oberägypten ein erstes Reich entstand. Militärische Expansionen Richtung Nildelta vergrößerten dieses Reich. Dort wurde das heutige Unterägypten erobert – damit vollzog sich der erste Schritt der Reichseinigung.

Ohne den Nil hätte es die Hochkultur der alten Ägypter nie gegeben. Die regelmäßigen Überschwemmungen verwandelten die ansonsten karge Landschaft in ein fruchtbares Paradies. Mega-Gebäude wie die Pyramiden von Gizeh oder die Tempel von Abu Simbel zeugen bis heute vom ehemaligen Reichtum der Pharaonen.

Alte Siedlungen entdeckt

Aber vor Tausenden von Jahren lebten die Menschen im alten Ägypten, aber bisher wissen die Forscher wenig über sie. Jetzt sind sie auf eine der ältesten bekannten Siedlungen im Nildelta gestoßen, wie das ägyptische Ministerium für Antiquitäten mitteilte. Die Ausgrabungssstelle befindet sich in Tell el-Samara, 140 Kilometer nördlich von Kairo und ist etwa 7000 Jahre alt.

Ein Team von ägyptischen und französischen Archäologen fand mehrere Gruben, die mit Tierknochen, Keramik und Werkzeugen gefüllt waren. Dies deutet darauf hin, dass die Menschen dort schon seit langem siedelten – 2500 Jahre bevor die Pyramiden von Gizeh gebaut wurden. Dieses Bild zeigt den Bereich:

Die Entdeckung ist eine Seltenheit. Bislang sind nur sehr wenige Siedlungen aus dieser Zeit bekannt. Die Forscher hoffen, mehr über die ersten Bauern Ägyptens zu erfahren. "Vor allem die Analyse des biologischen Materials wird uns einen besseren Überblick über die Besiedlung des Nildeltas und die Ursprünge der Landwirtschaft geben", sagte Nadir Khedr vom Antikenministerium.

Bisher gehen Archäologen davon aus, dass die Bauern damals keine Bewässerungssysteme kannten und daher direkt vom Regenwasser und dem Nil abhängig waren. Aber wenn die Forscher jetzt auf künstliche Wassersysteme stoßen, wäre das eine Sensation. Denn nur zuverlässige und reiche Ernten ermöglichten ein Bevölkerungswachstum und damit die Entwicklung einer Hochkultur. SPON hat vor einiger Zeit einen Artikel zum Thema veröffentlicht.


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