Wissen Sie, was der photische Niesreflex, auch als ACHOO-Syndrom bezeichnet, eigentlich ist? Ist das ansteckend? Tut das weh? Kann man sich dagegen immunisieren lassen? Ich gestehe, ich war genau so ahnungslos wie Sie vielleicht. Aber das kann man ja ändern.
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Stein des Anstoßes war ein Tweet von DW Wissenschaft mit dem Titel Der photische Niesreflex und einem eingebetteten Video.
Webvideo: Photischer Niesreflex? Davon ist jeder Vierte betroffen pic.twitter.com/RdQqt4HXUe
— DW Wissenschaft (@dw_wissenschaft) August 21, 2019
Also habe ich etwas im Internet recherchiert. Die Wikipedia weiß mehr dazu: Der photische Niesreflex beschreibt das Phänomen, dass manche Menschen niesen müssen, wenn sie plötzlicher Helligkeit ausgesetzt sind (z. B. Sonnenlicht). Damit ist die erste Frage 'Ist das ansteckend' schon mal mit Nein beantwortet. Zur Frage 'Tut das weh' kann ich nur entgegnen 'Ja, wenn man dabei lacht'. Versuchen Sie mal zu niesen und zu lachen – das wird nicht klappen, da das Nieszentrum so heftig reagiert, dass einem das Lachen vergeht.
Die schlechte Botschaft: In unterschiedlicher Ausprägung weisen 17 bis 35 Prozent der Menschen diesen Effekt auf. Unter den Betroffenen sind Frauen leicht überrepräsentiert. Die gute Nachricht: Die meisten Betroffenen reagieren mit maximal dreimaligem Niesen innerhalb eines Zeitraums von 20 Sekunden.
Die Botschaft abseits des Protokolls: Nein, meine Frau ist nicht betroffen, und ich auch nicht. Allerdings kann meine Frau nicht heimlich ein Schnäpschen trinken, da sie selbst bei Genuss eines Gläschen Likörs einen Niesanfall bekommt – Alkohol-Allergie.
Die Ursachen sind nicht abschließend geklärt. Das ist übrigens nichts gänzlich neumodisches – alte Pseudo-Aristoteles Schriften erwähnen das schon. Und auch Georg Büchner hat es laut dieser Quelle 1836 in seinem Drama „Woyzeck" thematisiert. Eine nette Abhandlung findet sich auch in diesem Artikel.
