Das Rätsel der 100 verschwundenen Sterne

Es ist ein Mysterium: Astronomen haben alte Sternkataloge mit aktuellen Aufnahmen verglichen. Dabei ist aufgefallen, dass 100 dieser Lichtpunkte, die für Sterne standen, plötzlich verschwunden sind.


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Das Ganze wurde 2016 durch einen 'verschwundenen Stern' angestoßen. Damals gab es die Idee nach 'verschwundenen Sternen' in alten und neuen Himmelsaufnahmen zu suchen. Im Jahr 2016 ergab die Durchsicht der Sternkataloge, dass ein Himmelsobjekt seit ca. 60 bis 70 Jahren verschwunden ist. Der Artikel hier befasst sich mit diesem Phänomen, für das es keine wirkliche Erklärung gibt. Sternaufnahmen
(Sternaufnahmen: links 1950, rechts aktuell, der Stern im Zentrum des Rechtecks fehlt in der rechten Aufnahme, Bildquelle: Villarroel et.al)

Inzwischen haben die Forscher diese Arbeit im Rahmen des Projekts "Vanishing & Appearing Sources during a Century of Observations" (VASCO) fortgesetzt. Erwiesen sich 2016 noch 148 gefundene Objekte, bis auf den einen Stern, als Fehlalarm, ist man jetzt ein Stück weiter. Forscher haben rund 600 Millionen im US Naval Observatory Catalogue (entstand in den 1950er Jahren) verzeichnete Himmelsobjekte mit einem aktuellen Katalog des Projekts Pan-STARRS (Panoramic Survey Telescope And Rapid Response System) abgeglichen. Dabei gab es 150.000 Treffer, die im neueren Katalog fehlten. Eine manuelle Auswertung lieferte 24.000 besonders interessante Treffer und nach weiteren Analysen blieben 100 Punkte übrig, die näher untersucht wurden.

Im Astronomical Journal schreiben die Forscher, dass etwa 100 Sterne in neuen Katalogen plötzlich verschwunden seien. Bekannt ist, dass die verschwundenen Sterne röter als andere Objekte gewesen seien und sich auch schneller bewegt hätten. Es könnte ein noch unbekanntes astrophysikalisches Phänomen dahinter stecken. Eine Theorie ist, dass ein solcher Stern sich nicht zu einer Supernovae entwickelt, sondern direkt in ein Schwarzes Loch verwandelt. Es wird aber auch nicht ausgeschlossen, dass außerirdische Zivilisationen hinter den verschwundenen Sternen stecken. Insgesamt eine ziemlich spannende Geschichte und auf jeden Fall Ansatz für weitere Forschungen. Die Kollegen von heise haben Mitte Dezember 2019 in diesem Artikel etwas umfangreicher über dieses Thema berichtet. Auch die Seiten Grenzwissenschaft Aktuell und ScienceBlogs haben Beiträge zum Thema veröffentlicht.

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