Starlink-Satelliten am Nachthimmel

Kleiner Hinweis für Leute, die gerne den Nachthimmel beobachten. Von Zeit zu Zeit lassen sich die sogenannten Starlink-Satelliten wie eine Perlenkette am Abend- oder Nachthimmel beobachten. Hier einige Informationen zu diesem Thema.


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Blog-Leser Volker hat mich gestern Abend per Mail auf das Thema hingewiesen. Denn ihm waren am Abend einige Objekte am klaren Nachthimmel aufgefallen. Auf dieser Webseite hat jemand zum 28. März 2020 prognostiziert, dass die Satelliten am Sonntag um 19.52 Uhr, von Westen nach Südosten, um 20.06 Uhr, von Süden nach Osten und um 21.41 Uhr, von Westen nach Nordosten über den Abendhimmel ziehen würde. Mit dabei ein Foto, so dass man zumindest erahnen kann, wie es ausgesehen hätte – das Ereignis ist ja jetzt vorbei. Auch die Frankfurter Rundschau hat hier einen Artikel zu diesem Thema publiziert.

(Quelle: YouTube)

In obigem Video kann man so ab 1:10 die Perlenkette der Satelliten am Sternenhimmel sehen.

SpaceX und das Starlink-Projekt

STARLINK ist eine Satellitenkonstellation, die verteilt über ca. 10 Jahre von der amerikanischen Firma SpaceX in den erdnahen Weltraum geschossen wird, um weltweit einen Internetzugang per Satelliten bereitzustellen. Die Konstellation soll später aus Tausenden dieser Satelliten im niedrigen Erdorbit bestehen, wie man auf Wikipedia nachlesen kann.

Persönlich halte ich das Projekt von SpaceX da für hoch problematisch. Erstens wird der erdnahe Weltraum (ca. 1.000 km Höhe) durch tausende Flugkörper regelrecht geflutet, was bei Kollisionen die Menge an Weltraum-Schrott gravierend erhöhen wird. Aber noch gravierender wird die Tatsache eingeschätzt, dass die reflektierenden Satelliten die irdische Astronomie gravierend stören wird. Die obigen Beobachtungen zeigen ja, dass das bereits jetzt der Fall ist.

SpaceX will zwar eine zweite Satellitengeneration bauen, die weniger reflektiert. Wie das am Ende des Tages ausschaut, steht auf einem anderen Blatt. Und in Zeiten der Corona-Krise erleben wir gerade, dass so manche Idee von einer Woche auf die nächste eine Schnapsidee werden kann. Vor allem stört mich, dass eine im Januar 2020 öffentlich gewordene Studie zeigt, dass ganze vier Satelliten weitgehend für eine weltweite Internetabdeckung ausreichen würden. Dieses Konzept ist zwar auch mit Problemen behaftet, aber sicherlich bedenkenswert. Einige Hinweise zu diesem Thema sind in diesem Artikel abrufbar.

PS: Der SpaceX-Konkurrent OneWeb, der ähnliches realisieren wollte, hat gerade in den USA ein Konkursverfahren beantragt. Es wird zwar behauptet, dass es wegen Coronavirus sei – aber das Unternehmen kränkelte schon vorher.


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