Alpha Centauri besitzt womöglich Planeten in habitabler Zone

Astronomen ist es mit neuer Technik, die es ermöglicht, direkte Bilder von nahen Exoplaneten aufzunehmen, möglicherweise ein interessanter Fund gelungen. Sie sind nun bei der Nachbarsonne Alpha Centauri A auf etwas gestoßen, was ein bisher unbekannter Exo-Planet sein könnte, der den nur 4,3 Lichtjahre von der Erde entfernten Stern in einer habitablen Zone, die Leben ermöglichen würde, umkreist.


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Alpha Centauri ist ja ein Doppelsternsystem, bestehend aus den Sonnen A und B. Über einen Exoplaneten Alpha Centauri Bb, der die 1,1-fache der Größe der Erde hat, war seit 2012 spekuliert worden – die Fachleute waren aber skeptisch. Jetzt könnte ein weiterer Nachweis über einen Exo-Planeten gelungen sein. Ich bin über diesen Artikel auf die Entdeckung , die in Nature Communications veröffentlicht wurde, aufmerksam geworden.

Neue Beobachtungstechnik

Die Astronomen verwenden einen zweiten Teleskopspiegel, um den Effekt, dass die Erdatmosphäre das einfallende Infrarotlicht streut, zu kompensieren. Außerdem wird ein Filter oder eine Maske angebracht, um das von einem Planeten, der einen Stern umkreist, reflektierte Licht besser erkennen zu können. Damit sollen sich Exo-Planeten in benachbarten Sonnensystemen bis zur dreifache Größe der Erde direkt beobachten lassen.

"Die Erdatmosphäre verzerrt das Licht aufgrund von warmen, turbulenten Lufttaschen, die unterschiedliche optische Eigenschaften haben", sagte Kevin Wagner, Erstautor der Studie und Postdoc an der University of Arizona,. "Dies verursacht eine Art Unschärfeeffekt, den ein Computer in Echtzeit verfolgt und Signale an den [Sekundär-]Spiegel sendet, um dem entgegenzuwirken. Dies ist allgemein als adaptive Optik bekannt."

Wagner und sein Team meinen, dass sie die heutigen Methoden verbessert haben und direkte Bilder von Planeten einfangen können, die bis zu dreimal so groß wie die Erde sind und sich in bewohnbaren Zonen von Sternen in der Nähe unserer Sonne befinden.

Planet beim Test entdeckt?

Sie testeten ihre neue Technik der direkten Abbildung, indem sie Alpha Centauri, ein System aus drei Sternen mit den Codenamen A, B und C, das 4,37 Lichtjahre entfernt ist, mit dem Very Large Telescope in Chile beobachteten, und machten eine faszinierende Entdeckung. Es tauchte ein nie zuvor entdecktes Objekt um Alpha Centauri A auf, welches sie "C1" genannt haben. Olivier Absil, Mitautor der Arbeit und Forschungsprofessor an der Universität Lüttich, sagte The Register, dass das Objekt bei früheren Beobachtungen übersehen wurde, weil die verwendeten Erkennungsmethoden nicht empfindlich genug waren.

Aktuell muss sich noch bestätigen, dass C1 wirklich ein neuer Exoplanet ist. "Zum jetzigen Zeitpunkt können wir ohne eine Verifizierung durch eine zweite Beobachtungskampagne nicht ausschließen, dass es sich um ein instrumentelles Artefakt unbekannten Ursprungs handelt, oder sogar um die Signatur einer asymmetrischen Staubwolke", sagte Absil.

Wagner und sein Team hoffen, Folgebeobachtungen mit dem Very Large Telescope durchzuführen, um zu überprüfen, ob C1 tatsächlich ein neu entdeckter Planet ist. Wenn ja, wäre er größer als Neptun und in der sogenannten bewohnbaren Zone, in der flüssiges Wasser existieren könnte. Die Daten für C1 wurden über einen Monat hinweg gesammelt. Das Team nahm etwa fünf Millionen Bilder auf und stellte die sieben Terabyte an Daten öffentlich zur Verfügung, um sie zu durchforsten.


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