Die Steinzeit-Jäger und ihre Fernwaffen

Die Jäger der Alt-Steinzeit – also vor 300.000 Jahren – kannten bereits sehr effektive Fernwaffen (Speere, Holzlanzen und Wurfhölzer), mit denen sie auf die Jagd gingen. Das konnte jetzt aus Funden aus dem Braunkohle-Tagebau Schöningen im Landkreis Helmstedt nachgewiesen werden.


Anzeige

Der Braunkohle-Tagebau Schöningen im Landkreis Helmstedt ist ein besonderes Archiv eiszeitlicher Ablagerungen in Mitteleuropa. Der Tabebau Schöningen ist in der Wissenschaft aber wegen seiner altsteinzeitlichen Fundstellen bekannt. Nach der Entdeckung eines 300.000 Jahre alten Pferdejägerplatzes wurden die ältesten Holzwaffen der Menschheit entdeckt und der Fundort wurde international bekannt, wie man hier nachlesen kann.

Die Wikipedia hält hier einige Informationen über die neun hölzernen Wurfspeere und eine ursprünglich als Speer angesehene Stoßlanze aus Holz bereit, die allgemein als Schöninger Speere bekannt sind. Sie wurden zwischen 1994 und 1998 am Rande von Schöningen in Niedersachsen auf einer archäologischen Ausgrabungsstätte im Tagebau Schöningen gemeinsam mit weiteren Stein- und Holzartefakten, wie einem beidseitig angespitzten Stab und dem Wurfstock von Schöningen, entdeckt. Absolute Datierungsverfahren ergaben ein Alter der Funde von 290.000 bis 337.000 Jahren.

Die Speere weisen Längen zwischen rund 1,80 m und 2,30 m auf und sind aufgrund des auflastenden Sedimentdrucks leicht deformiert. Sie sind sehr sorgfältig bearbeitet und zeugen von hohem technologischen Können und einer handwerklichen Tradition. In ihren Wurfeigenschaften sind die Schöninger Holzspeere modernen Wettkampfspeeren ebenbürtig, wie Tests ergeben haben.


(Quelle: YouTube)

Obiges Video stellt die Funde und die Ausgrabungsstädte vor. Ein Beitrag der Welt aus dem April 2020 befasst sich mit neuen Erkenntnissen aus den Funden von Schöningen. So wurde dort ein aus einer Fichte hergestelltes 64,5 Zentimeter langes Wurfholz gefunden, mit denen die Frühmenschen (Homo heidelbergensis) wohl auf Pferde- und Vogeljagd gingen. In Australien wurde diese Art des Wurfholzes zum Bumerang, der bei einem Fehlwurf zurück kehrte, weiter entwickelt.  Sehr spannend, was die Forscher, laut Welt-Artikel über diese frühen Jäger über die Funde herausbekommen haben.


Cookies blockieren entzieht uns die Finanzierung: Cookie-Einstellungen

Anzeige



Dieser Beitrag wurde unter Wissenschaft abgelegt und mit verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Eine Antwort zu Die Steinzeit-Jäger und ihre Fernwaffen

  1. Mance sagt:

    @Sehr spannend, was die Forscher, laut Welt-Artikel über diese frühen Jäger über die Funde herausbekommen haben.

    Ja, das interessiert vielleicht dich und mich und noch ein paar Andere. Die große Masse hat andere Probleme. Aufregen könnte ich mich über den Gigantismus der Lokalpolitiker wg. ein paar "Holzprügeln" Mio. zu versenken mit der schnöden Absicht, die Region touristisch zu beleben (Kies zu schürfen). Das geht, bspw. im Federseemuseum, auch schlichter und sogar mit mehr interessanten Informationen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert