Die Geschichte rund um Maggi

Ich denke, fast jeder Blog-Leser und jede Blog-Leserin kennt seit Kindheitstagen Maggi, die Würze in den kleinen Flaschen, mit denen mal Suppen, Mehlknödel oder auch mal ein Frühstücksei geschmacklich aufpeppen kann. Und dann gäbe es noch die Brühwürfel dieser Marke. Aber woher kommt der Name Maggi, die Marke gehört inzwischen ja zur schweizerischen Nestlé AG? Maggie ist mehr als die flüssige Würze, die wir alle kennen.


Anzeige

Es ist eine lange Geschichte,die man auf dieser Seite des Unternehmens sowie in der Wikipedia nachlesen kann. Der Am 9. Oktober 1846 geborene Schweizer Michael Johannes Julius Maggi übernahm 1869 den väterlichen Mühlenbetrieb in Kemptthal. 1872 gründete Julius Maggi die Firma J. Maggi & Cie.

Maggie
(Screenshot Maggie-Firmenseite)

Da zu dieser Zeit häufig Mangelernährung herrschte, experimentierte er ab 1882 mit Leguminosen (eiweißhaltige Hülsenfrüchte), um Fabrikarbeitern nährstoffreiche, preiswerte Lebensmittel zur Verfügung stellen zu können. Das Problem war die miserable Ernährungssituation der Fabrikarbeiter: Arbeiterinnen fanden nicht mehr genug Zeit, um für ihre Familien zu kochen. Kalte Speisen oder Alkohol ersetzten oft warme Mahlzeiten. 1884 bringt Julius Maggie schließlich das erste nahrhafte Leguminosen-Mehl auf den Markt.

Maggie-Mehl für Fabrikarbeiter

Die Ergebnisse wurden den Beauftragten der «Gemeinnützigen Gesellschaft» am 19. November 1884 vorgestellt undfür gut befunden. In einem Vertrag verpflichtete sich die Gesellschaft, drei Jahre lang ausschließlich Maggis Leguminosen zu empfehlen. Maggi seinerseits garantierte für den Verkauf in der Schweiz einen Festpreis und regelmäßige Produkt-Kontrollen.

Ab 1885 brachte Maggie neun industriell hergestellte Leguminosenmehl-Sorten auf den Markt. Der große Erfolg blieb aber zunächst aus. Der «Gemeinnützigen Gesellschaft» wurde vorgeworfen, die Interessen eines privaten Unternehmens zu vertreten. Das Unternehmen Maggi wiederum hatte trotz der Unterstützung Schwierigkeiten, sich am Markt gegen andere Anbieter von Suppenmehlen zu behaupten.

Auszeichnung, Fertigsuppen und Maggie-Würze

Auf der schweizerischen Kochkunst-Ausstellung in Zürich 1885 erhielt Julius Maggie das «Diplom erster Klasse». Dann weitete er das Produktsortiment aus. 1886 folgten die ersten Fertigsuppen auf Basis von Leguminosenmehl und die Maggi-Würze. Erste Warenlager und Niederlassungen im Ausland wurden gegründet, 1887 auch im badischen Singen. Um für die geplante weitere Expansion zusätzliches Kapital zu beschaffen, wurde die Firma 1889 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt mit Julius Maggi als Generaldirektor. 1908 brachte Maggi den Brühwürfel auf den Markt.

Maggi führte für die damalige Zeit ungewöhnliche umfangreiche Sozialleistungen wie Kantine, Arbeiterwohnungen, Betriebskrankenkasse, Witwen- und Altersrente sowie 1906 den freien Samstag ein. Bei einem Streik im Werk Singen im Jahre 1907 vermittelte Julius Maggi erfolgreich, warf der Geschäftsleitung vor, sie habe die „Fühlung mit der Arbeiterschaft" verloren, und regte die Gründung eines „Arbeiterausschusses" an, einer frühen Form des Betriebsrats. 1912 kam es bei Maggi Singen zum Abschluss des ersten Tarifvertrags in der deutschen Ernährungsindustrie.


Werbung

Der Firmengründer Julius Maggi lebte ab 1902 vorwiegend in Paris und führte die Firma in Frankreich mit neuen Produkten zu großen Erfolgen. Der Vertrieb pasteurisierter Milch der „Société laitière Maggi" belief sich im Jahr 1912 auf 60 Millionen Liter, und der Absatz von Brühwürfeln mit dem Namen KUB betrug 1912 monatlich 6 Millionen Stück. Kurz nach Julius Maggis Tod 1912 wurde die Firma in eine Holdinggesellschaft umgewandelt, die Allgemeine MAGGI-Gesellschaft. Auf der Firmenseite lassen sich weitere Stationen der Geschichte von Maggie nachlesen.


Cookies blockieren entzieht uns die Finanzierung: Cookie-Einstellungen

Anzeige


Dieser Beitrag wurde unter Essen abgelegt und mit verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Eine Antwort zu Die Geschichte rund um Maggi

  1. 7EBC sagt:

    Interessant ist ja die Aussprache in DE & OE. Eigentlich müsste es ja "Matschi" heissen, kommt vom italienischen und nicht mit doppel "gg".

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert