Weltspartag: Sparen für den Nachwuchs

Am 29. Oktober, also am heutigen Freitag, ist Weltspartag. Dieser findet alljährlich in der letzten Oktoberwoche statt und geht auf den 1. Internationalen Sparkassenkongress im Oktober 1924 zurück. Auch in diesem Jahr sollen am Weltspartag die gut gefüllten Spardosen wieder fleißig in die Banken getragen werden. Kinder werden mit Prämien für das Sparen belohnt und für Eltern und Großeltern halten die Banken gleich verschiedene, angeblich maßgeschneiderte Anlageprodukte für den Nachwuchs bereit. Die  Verbraucherzentrale Baden-Württemberg e.V. weist aber darauf hin, dass viele Finanzprodukte für Kinder ungeeignet sind.


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Ich erinnere mich an meine Grundschulzeit, wo die Lehrerin in der Klasse irgendwelche Lineale oder Radiergummis der örtlichen Sparkasse verteilte. Ich war da nie dabei, weil ich an diesem Sparschwein-sparen-für-die Sparkasse nicht teilnahm. Irgendwann hatte sich das Thema erledigt – als Lehrling hatte man ein kleines Sparbuch, wo das Geld für das erste Moped und später für das erste Auto angespart wurde.

Das Sparbuch ist out

Auch heute gibt es ggf. noch die Übung, dass das Sparschwein der Kinder zur Bank wandert. Die Verbraucherzentrale schreibt, dass trotz niedriger Zinsen von aktuell 0,01 Prozent viele Kinder ihr Erspartes anlässlich des Weltspartags oft auf das Sparbuch bei der örtlichen Bank oder Sparkasse tragen. Oder Eltern und Großeltern wollen für die Kinder bzw. Enkel etwas anlegen. Früher gab es dann ein Sparbuch von Oma oder Opa, mit x Mark für das Kind als Startkapital.

Euro-Noten
(Quelle: Pexels CC0 Lizenz)

Auf der Suche nach rentableren Alternativen werden Eltern oder Großeltern häufig andere Produkte angeboten, die langfristig höhere Rendite und einen Schutz vor Inflation bieten sollen. „Viele der angebotenen Produkte, wie beispielsweise Indexpolicen, Ausbildungsversicherungen, Bausparverträge oder Aktienfonds sind aber in erster Linie wegen hoher Provisionen für die Vermittler lukrativ, nicht für die Kunden", sagt Niels Nauhauser, Finanzexperte der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Und der Einstieg in Kryptogeld ist vielleicht auch nicht so das Wahre.

Meine Frau und ich haben bei der Geburt unserer Enkel das Ganze etwas anders geregelt und dem Sohn einen Betrag x zum Anlegen für die Zwillinge überlassen. Wenn mich nicht alles täuscht, wurde das – wegen der geringeren Kosten – bei einer Direktbank in Wertpapiere investiert.

Die Verbraucherzentrale empfiehlt, als erstes den Bedarf zu klären: Soll Geld für das Studium zurückgelegt werden oder für ein neues Fahrrad gespart werden? Oder geht es schon um die Finanzierung eines Eigenheims? Ist der Bedarf geklärt, können geeignete, kostengünstige Produkte ausgewählt werden. „Eine gute Investition ist auch eine in die Bildung des Nachwuchses, etwa indem Großeltern statt Geld auf ein Konto zu überweisen den Musik- oder Sportunterricht finanzieren", so Nauhauser weiter.

Kostenlose Onlineseminare und weitere Informationen finden sich unter https://www.vz-bw.de/node/52686.


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