Feigen-Geschichten …

So am Rande habe ich mitbekommen, dass einige Gartenbesitzer Mitte Oktober 2021 noch Feigen ernten konnten – sofern sie einen Feigenbaum im Garten haben und dieser Früchte trägt. Ich selbst gehöre diesbezüglich zu den Habenichtsen, aber ich habe durchaus eine kleine Geschichte rund um Feigen im Handgepäck.


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Feigen üben irgendwie eine magische Anziehungskraft auf mich aus. Als Kinder kannten wir Feigen nur getrocknet, auf dem Weihnachtsteller – mochte ich schon damals. Später haben meine Frau und meine Wenigkeit frische Feigen in Supermärkten kennen gelernt – mit Schafskäse und Honig überbacken, ganz lecker.

Feigen

Inzwischen stehen in Deutschland ja eine Menge Feigenbäume in wärmeren Regionen – und das reicht sogar bis zu uns in den Taunus. Und die Früchte werden wohl auch reif. Im Beitrag Feigen, Feigen, Feigen … hatte ich ja voriges Jahr bereits erwähnt, dass ich im eigenen Garten ein Feigenbäumchen ziehe. Aber auch 2021 hat es noch keine Früchte getragen – aber ich hoffe, dass diese Feige selbstbestäubend ist und irgendwann mal was trägt.

Die wilde Gartenecke
(Die wilde Gartenecke mit Feigenstrauch im Hintergrund)

Derweil tröste ich mich mit dem Gedanken an den ersten Urlaub mit meiner Frau, den wir nach dem Studium antraten. Der führte und 1980 ins damalige Jugoslawien – und in der Küstenregion um Trogir/Split waren Ende September die Feigen reif. Kurz vor der Heimreise hatte ich mir noch eine Plastiktüte voll dieser Früchte an einem wilden Feigenbau gepflückt. Aber am Flughafen zeigte mir ein Blick in die Tüte, dass da schon einiges matschte – die Früchte waren schon zu reif. Also musste ich die Tüte im nächsten Müllcontainer entsorgen – wie gewonnen, so zerronnen.

Na ja, mal schauen, 2022 ist ja wieder Sommer und ich werde dann häufiger um die Ecke schauen, ob das Feigenbäumchen nicht doch Fruchtansätze bekommt – gegenüber dem obigen Foto hat der Strauch gut an Größe zugelegt. Und zur Überbrückung muss ich meine Frau jetzt beackern, dass sie mir ein Früchtebrot mit Feigen, Datteln, Mandeln und mehr backt. Ist immer der Kampf, weil ich das bis zum April / Mai aufspare, um möglichst lange mit der Köstlichkeit auszukommen. Frau meint dann regelmäßig: Dieses Jahr backe ich kein Früchtebrot mehr, Du isst es ja doch nicht …

na ja, wenn es gar nichts wird, mit dem Früchtebrot, muss ich mir halt mal wieder ein Glas Feigenmarmelade im Supermarkt kaufen. In Vor-Coronazeiten und davor, so ca. 2010-2013 war ich häufiger am Lago Maggiore in Urlaub. Da gab es einen kleinen Lebensmittelladen in einem der Uferdörfer, der Feigenmarmelade hatte. Der ältere Geschäftsinhaber wusste, wenn ich auftauchte, dass ich ihm immer seinen Vorrat an Feigenmarmelade aufkaufte. Damals bekam man Feigenmarmelade bei uns am Wohnort noch nicht. Aber dank des jetzt wärmeren Klimas hat die Feigenmarmelade den Sprung über die Alpen in den Biomarkt in unserer Nähe geschafft. So was aber auch.


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