It's Valentins-Day 2022 – Galaxien, seid umschlungen

Weiß nicht, wie wichtig das heutige Datum für die Leserschaft ist (ich wurde zum Frühstück dran erinnert – ja ja, bei laufendem Radio kommst Du an so etwas nicht vorbei). Aber der 14. Februar ist zumindest für Floristen wichtig – ist ja Valentinstag.


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Und ich erinnere mich, dass der Ex-Chef meiner Frau über diesen Tag fluchte. Er war Buchhändler und ärgerte sich, weil alle Welt zu den Floristen rannte, aber keine Bücher kaufte. Nun ja, die haben die Umsätze eh kurz vor Weihnachten und zwischen den Jahren gemacht. Ohne Weihnachtsgeschäft hätten die Buchläden immer rote Zahlen geschrieben. 

Aber zurück zum Thema – selbst Galaxien lassen sich eng umschlungen ablichten, wie nachfolgender Tweet der ESA zeigt. Gut, die Galaxien wissen nix von Valentin und dem besonderen Tag der Erdenbürger.

Das obige Foto zeigt zwei Galaxien, die sich gerade vereinigen – und eine dritte Galaxie kommt hinzu. Laut diesem Beitrag zeigen die Staubmassen und hellen Sternwirbel in obigem Bild sind weit entfernte Galaxienverschmelzung IC 2431, die sich 681 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt im Sternbild Krebs befindet. Das Hubble-Weltraumteleskop der NASA/ESA hat eine scheinbar stattfindende Dreifach-Galaxienverschmelzung sowie eine turbulente Mischung aus Sternentstehung und Gezeitenverwerfungen aufgenommen, die durch die Gravitationswechselwirkungen dieses galaktischen Trios verursacht werden.

Das Zentrum dieses Bildes wird von einer dicken Staubwolke verdeckt – allerdings ist das Licht einer Hintergrundgalaxie zu sehen, das die äußeren Enden des Bildes durchdringt. Dieses Bild gehört zu einer Reihe von Hubble-Beobachtungen, mit denen seltsame und wunderbare Galaxien untersucht werden, die im Rahmen des Bürgerforschungsprojekts Galaxy Zoo gefunden wurden (an diesem Projekt habe ich vor Jahren auch schon mal teilgenommen – aber nix derartiges gesehen). Mit der leistungsstarken Advanced Camera for Surveys (ACS) von Hubble haben die Astronomen einige der ungewöhnlichsten Galaxien, die von Freiwilligen identifiziert worden waren, genauer unter die Lupe genommen. Das ursprüngliche Galaxy-Zoo-Projekt war die größte jemals durchgeführte Galaxienzählung und stützte sich auf die Mitarbeit von mehr als 100 000 Freiwilligen, um 900 000 noch nicht untersuchte Galaxien zu klassifizieren. Das Projekt schaffte in nur 175 Tagen, was für einen professionellen Astronomen Jahre an Arbeit bedeutet hätte, und hat zu einem stetigen Strom ähnlicher astronomischer Bürgerprojekte geführt. Spätere Galaxy-Zoo-Projekte umfassten die bisher umfangreichsten Untersuchungen von Galaxienverschmelzungen und Zwerggalaxien in Gezeitenströmungen sowie die Entdeckung völlig neuer Arten von kompakten sternbildenden Galaxien.


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