70 Jahre Daniel Düsentrieb – mein Ingenieurskollege aus der Comics-Welt

"Dem Ingeniör ist nichts zu schwör", der Spruch hat mich mein Berufsleben, nach Abschluss des Ingenieurstudiums, begleitet. Und heute habe ich die Ehre, auf 70 Jahre Daniel Düsentrieb zurückzublicken.


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Im Mai 2022 ist es 70 Jahre her, dass die Comicfigur Daniel Düsentrieb ihren ersten Auftritt hatte. Erfunden wurde die Figur von Carl Barks für die Comicreihe der Walt Disney Company, die in Entenhausen spielt und weitere Figuren wie Donald Duck, den in Reichtum schwimmenden Erpel präsentiert. Aber zurück zu Daniel Düsentrieb, das Huhn, was Diplom-Ingenieur und von Beruf Erfinder ist. Dabei kann Düsentrieb im Comic immer wieder seine Genialität und seinen Einfallsreichtum unter Beweis stellen.

Die Figur heißt im englischsprachigen Original übrigens Gyro Gearloose. Das ist laut der Wikipedia mehrdeutig – Gyro ist ein Kreisel und Gearloose lässt sich als Leerlauf oder lockeren Keilriemen übersetzen. Es kann aber auch als "lockeres Zahnrad" gemeint sein, so dass der englische Namen als Anspielung auf die Redewendung to have a screw loose (dt. „eine Schraube locker haben") verstanden werden kann.

Der Name "Daniel Düsentrieb" stammt von der deutschen Übersetzerin Erika Fuchs. Der Wahlspruch Daniel Düsentriebs "Dem Ingeniör ist nichts zu schwör" existiert übrigens auch nur in der deutschsprachigen Comicausgabe und entstammt ursprünglich aus dem Ingenieurlied von Heinrich Seidel ("Dem Ingenieur ist nichts zu schwere").

Daniel Düsentrieb macht seine Erfindungen aus Freude an der Arbeit statt aus finanziellem Interesse und passt in das Klischee des Garagenerfinders. Seine Erfindungen verkauft er oft stark unter ihrem Wert. Er hat "nützliche" Sachen wie den Brotschmierapparat, das Dunkellicht, das tragbare Loch oder das Telefon mit eingebautem Bügeleisen erfunden, kann aber auch leicht innerhalb einer Woche ein überlichtschnelles Raumschiff konstruieren und weist in diesem Zusammenhang auch noch die Existenz von Tachyonen nach.

Ein etwas weltfremder und zerstreuter, aber genialer Erfinder, dessen Maschinen und Erfindungen allerdings oft anders arbeiten als geplant. Der Wikipedia habe ich übrigens entnommen, dass die von Carl Barks geschaffene Figur ihn widerspiegelt. Denn Banks wäre gerne selbst ein Erfinder geworden. Irgendwie richtig sympathische Zeitgenossen, dieser Barks und seine Figur des Daniel Düsentriebs.

Und noch etwas: Der Verlag kann das genaue Erscheinungsdatum des ersten Hefts der Comicserie nicht benennen – so feiert man das 70 jährige halt den ganzen Mai 2022, wie man in diesem RND-Beitrag entnehmen kann. Ist fast so, wie mit meinem deutschsprachigen IT-Blog. Der präsentiert zwar keine Erfindungen des Kopfs hinter diesem Auftritt und es gibt den auch noch keine 70 Jahre. Aber ich kann einerseits auf 15 Jahre Bloggerei zurückschauen, denn der IT-Blog ist im Mai 2007 entstanden. Aber das genaue Datum, wann der erste Blog-Beitrag genau geschrieben wurde, lässt sich nicht mehr feststellen, da ich einige erste Gehversuche gelöscht habe – wie ich im Beitrag Aus dem Maschinenraum: 15 Jahre "Borns IT- und Windows-Blog" erwähnte.


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Und passend zum Thema ist mir die Tage obiger Tweet von Schaeffler unter die Augen gekommen. Ich bin zwar kein Hühnervogel, aber der Text "An ein Rentnerdasein denkt der Hühnervogel aber noch lange nicht." kommt mir irgendwie bekannt vor. Zum Leidwesen meiner Frau – "da Du jetzt Rentner bist, könntest Du den Keller aufräumen" – muss ich da irgendwie passen – gibt noch so viel zu erfinden – äh, ich meinte an Geschichten zu schreiben – für Rente habe ich noch keine Zeit, Hauptsache die Rentenversicherung überweist pünktlich auf's Konto. Weitere Tweets zum Jubiläum meines Ingenieurskollegen gibt es über diese Twitter-Suche.

PS: Böse Zungen behaupten (fälschlich), dass der Daniel Düsentrieb der Anstoß für mich war, diese Laufbahn auch einzuschlagen. Stimmt aber nicht, denn wir waren in den 50er/60er Jahren so arm, da gab es keine Donald Duck-Comics. Mich hat irgendwann – als ich als kleiner Azubi, Anfang der 70er Jahre, schwitzend eine Elektroinstallation in einer Ziegellei herstellte, ein Typ in feinem Zwirn, der mit einem Porsche vorfuhr, mehr beeindruckt. Damals muss wohl der Entschluss gefallen sein – das solltest Du auch können. Dank 2. Bildungsweg und ackern hat es doch noch geklappt – mit dem Ingenieur – den Porsche habe ich mir verkniffen. Und am Ende des Tages bin ich als Blogger gelandet, der Unsinn wie hier schreibt …


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2 Antworten zu 70 Jahre Daniel Düsentrieb – mein Ingenieurskollege aus der Comics-Welt

  1. Remo sagt:

    Ja, dann herzliche Gratulation !

    .. und um das Thema 'Keller aufräumen' bin ich durch den Umzug vor einem halben Jahr rumgekommen. Gut, jetzt könnte natürlich die Order von meiner besten Ehefrau der Welt kommen: "Mach mal einen Keller" ;-)

  2. Ekkehard_F sagt:

    Donald ist aber nicht der im Geldspeicher schwimmende. Wobei ich mich schon frage, wie das überhaupt gehen soll, bei der Dichte von Dagobert vs. Goldmünzen…

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