Hayabusa 2: Proben von Asteroid Ryugu enthalten Aminosäuren

Wissenschaftler konnten die Proben, die die Raumsonde Hayabusa 2 vom Asteroid Ryugu zur Erde gebracht hat, untersuchen. Dabei wurden Aminosäuren, die als Bausteine des Lebens gelten, entdeckt.


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Die Hayabusa 2-Mission

Die japanische Raumfahrtagentur JAXA hatte ja die Sonde Hayabusa2 zum  Asteroiden Ryugu geschickt, um diesen Himmelskörper auch mit Landern zu erforschen und Proben zu nehmen. Die Sonde erreichte am 27. Juni 2018 den gut 900 Meter Durchmesser aufweisenden Asteroiden.

Asteroid Ryugo
(Nahaufnahme Asteroid Ryugo, Quelle Jaxa)

Ich hatte hier im Blog mehrfach über diese spannende Raumfahrtmission berichtet (siehe Links am Artikelende). Der Raumsonde gelang es sogar, auf dem Himmelskörper zu landen und Proben zu nehmen (Hayabusa2: Video der Landung auf Asteroid Ryugu). Diese Proben wurden dann zur Erde zurück gebracht und erreichten diese im Dezember 2020 an Bord einer Landekapsel.

Hayabusa 2: JAXA zeigt weitere Proben von Asteroid Ryugu
Hayabusa 2: JAXA zeigt weitere Proben von Asteroid Ryugu

Obiges Foto zeigt, dass beide Probenbehälter gut gefüllt waren. Die größten Partikel sind etwa 1 cm groß. Der gelbe Pfeil kennzeichnet vermutlich Aluminiumschrott, der von dem Probensammler stammt, welches entstand, als ein Projektil zur Probennahme abgefeuert wurde. Die Mission ist auf Wikipedia detailliert beschrieben – die eigentliche Sonde ist nun auf einer Extended Mission unterwegs und soll zwei weitere Asteroiden erforschen.

Analysen finden Aminosäuren

Bei ersten Untersuchungen der mitgebrachten Proben fanden die Wissenschaftler bereits frühzeitig Spuren von Wasser und organischen Molekülen. Ein Artikel in Nature enthält Details. Die umfassende Untersuchung der Probe wurde 2021 von der Japan Aerospace Exploration Agency und landesweiten Forschungseinrichtungen wie der Universität Tokio und der Universität Hiroshima eingeleitet.  Japanische Wissenschaftsteams, die sich diese Proben genauer angesehen haben, und konnten weitere präbiotische organische Verbindungen, darunter 20 Aminosäuren und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe identifizieren. Letztere ähneln Erdöl, wie wir dies von der Erde her kennen. Weiterhin wurden auch Stickstoffverbindungen gefunden.

Eine großartige Leistung der JAXA und der beteiligten Wissenschaftler. Kyodo News hat einen englischsprachigen Beitrag zu den neuesten Ergebnissen veröffentlicht. Die Aminosäuren gelten ja als Bausteine des Lebens und wurden bereits in einem auf der Erde gefundenen Meteoriten nachgewiesen. Jetzt gibt es eine zweite Bestätigung, dass Aminosäuren auf Asteroiden vorhanden sind.  Obwohl nicht bekannt ist, wie die Aminosäuren auf die alte Erde gelangten, besagt eine Theorie, dass die Aminosäuren von Asteroiden oder Kometen auf die junge Erde gebracht worden sein  könnten. Bei den Kollegen von heise findet sich ein deutschsprachiger Beitrag zum Thema.


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