Betrug: Bin mal wieder Millionär durch eine "Spende" von Elizabeth Schaeffler …

Stop - PixabayNur ein ganz kurzer Hinweis zum Wochenstart, gewitzte Blog-Leserinnen und -Leser werden da nicht drauf hereinfallen. Aber die Masche scheint noch immer zu ziehen. Ich habe gerade wieder eine Mail bekommen, die mich extrem reich macht, denn es wurde eine Spende von einer Million Euro angekündigt. Angesichts der Preissteigerung eine willkommene Geschichte. Leider ist das Betrug bzw. Dummenfang.


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Wenn jemand Unbekanntes mit einer Spende "winkt", ist immer Skepsis angebracht. Denn wie pflegt meine Frau immer zu warnen: "Das Geld ist erst da, wenn es da ist". Bezieht sich zwar auf meine groben Einnahmenkalkulation für ein Steuerjahr, hat aber schon eine Berechtigung- allzu oft haben sich "Vorausberechnungen" in Makulatur aufgelöst (z.B. durch die Coronavirus-Pandenmie, den Ukraine-Konflikt etc.).

Und bezüglich des aktuellen Themas: Das ist ganz klar ein Betrugsversuch. Denn wenn es diese großmütigen Spender wirklich gäbe, wäre ich schlicht Multimillionär, wollten mich die Berggruen Stiftung und weitere Leute mit spanisch klingenden Namen (siehe Links am Artikelende) mit Spenden überhäufen. Da es immer noch Leute gibt, die auf so etwas reagieren und sogar hereinfallen, hier mal die neueste Betrugsmail von Maria Elisabeth Schaeffler.

Betrugsmail von Maria Scheeffler

Spende für Sie

Sehr geehrter E-Mail-Empfänger, Maria Elizabeth Schaeffer hat sich freiwillig entschieden, Ihnen den Betrag von 1.000.000,00 € zu spenden. Kontaktieren Sie uns für weitere Informationen über den Erhalt Ihrer Spende, Vielen Dank!

Ist ja eine nette Dame, dieses Lisbettchen, will mir, so einfach mir nix, dir nix, ne Million rüber schieben – und das ohne Zwang. Maria-Elisabeth Schaeffler-Thumann ist eine österreichisch-deutsche Unternehmerin, die zusammen mit ihrem Sohn Gesellschafterin der Schaeffler AG ist. Damit "Elizabeth Maria Schaeffler" das Geld überweisen kann, braucht sie natürlich mein Bankkonto in einer Antwort-Mail – und vermutlich noch mehr Daten, die in Folgemails dann abgefragt werden.

Habe mal die Details der Mail angeschaut, die kommt von einem Postfach aus Basilien (andracunha[at]penlink.com.br], welches möglicherweise gehackt oder missbraucht oder für die Betrugszwecke angelegt wurde. Für die Technik-Insider: Die Option dkim ist auf none gesetzt, es erfolgt keine Verifizierung der Absender.

Die Intention der Hintermänner ist klar: Mit der obigen Mail sollten Opfer erst einmal "angefixt" werden – die Nachricht geht an Millionen E-Mail-Postfächer. Sobald man dann von diesen Empfängern eine Antwort erhält, hat man diese an der Angel und kann gezielt versuchen, weitere Informationen abzurufen. Gibt das Opfer die Daten heraus, können die Betrüger einigen Schindluder betreiben. Bankdaten lassen sich beispielsweise missbrauchen und auch verifizierte E-Mail-Adressen haben ihren Wert.

Wachsam bleiben

Wer jetzt meint "da fällt doch keine drauf herein" – den verweise ich auf meinen Blog-Beitrag Warnung vor WhatsApp-Betrugsmasche: Eltern um Tausende Euro erleichert drüben im IT-Blog. Und wer glaubt, es gibt solche edlen Spender, nur eine kleine Warnung. Wer weiß denn, aus welcher Quelle dieses Geld stammt. Es gibt Kriminelle, die ahnungslose bzw. leichtgläubige Opfer missbrauchen, um Drogengelder oder Gelder aus Betrügereien zu waschen. Es wird das Konto des Opfers als Zahlungsziel angegeben und dann bitten die Betrüger das Opfer, diese "Fehlbuchung" doch bitte auf Konto xyz weiter zu leiten. Für den Aufwand wird dann eine "Entschädigung" gezahlt, die das Opfer dann vom weiterzuleitenden Betrag abziehen darf. Das böse Erwachen kommt, wenn dann die Polizei vor der Tür steht und eine Hausdurchsuchung macht. Führt am Ende zu einem Strafverfahren wegen Geldwäsche und / oder Betrug. Also immer wachsam bleiben.

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7 Antworten zu Betrug: Bin mal wieder Millionär durch eine "Spende" von Elizabeth Schaeffler …

  1. Jochem sagt:

    Moin Günter,
    ach heute bin ich mal wieder als "Bastard Operator from Hell" unterwegs:
    Wo steht denn eigentlich, daß man auf diese "Angebote" mit seinen echten Daten antworten muß?
    Wie wärs denn mal, wenn man die Spendenaufrufe unserer großen Parteien nutzt, und die im Internet zur Verfügung gestellten Kontodaten als "Echtdaten" auf o.a. Angebote mitteilt.

    Wer in, wie in diesem Fall von Frau Schaeffler, aus Brasilien weiß denn, daß "der Parteivorstand" einer der o.a. Parteien nicht der Absender ist? Den Empfängern geht es doch nur um die Kontodaten, um damit Mißbrauch zu treiben.
    Netter Nebeneffekt bei einer solchen "Weitergabe der Kontodaten" wäre sicherlich, daß die Personen an den entsprechenen Schaltstellen der Macht endlich mal wach werden und dem einen Riegel vorschieben, wenn plötzlich das eigene (Partei-)Konto betroffen ist. (Hoffe ich jedenfalls)

    Ich sehe das jetzt wahrscheinlich etwas zu blauäugig, aber mal sehen, wann das nächste Angebot bei mir eintrudelt. Ich glaube, ich versuchs mal mit der "Weitergabe". Und einen Absender zu faken, ist nicht das Problem, zur Not gibts genug "Wegwerf-Adressen" bei irgendwelchen Freemailern.
    Schönen Brückentag und schönen Feiertag.

    Gruß J :-) chem

    • guenni sagt:

      Hab die Links mal rausgenommen – nicht dass jemand das aufgreift. Es sollte schlicht nicht auf diese Mails reagiert werden – der normale Leser hier weiß eher nichts mit Wegwerfadressen anzufangen. Und jede Reaktion auf so etwas signalisiert den Absendern "Erfolg" – imho.

    • Paul sagt:

      Ich weiß gar nicht ob das überhaupt legal wäre die Nummer eines Dritten anzugegeben um diesen schädigen zu lassen.
      Ich glaube nicht, aber IANAL.

      Nein, denen geht es nicht nur um die Kontodaten.
      Denen geht es um Dein Geld :-)
      Du wirst überzeugt denen Geld zu überweisen, damit Du die 1Mio bekommen kannst.
      Es heißt ja in Bänksterkreisen: "Gier frist Hirn"

  2. Paul sagt:

    Die Masche mit dem Zurücküberweisen geht m.W. so:

    Ich biete etwas wertvolleres auf eBay an.
    Habe sofort oder etwas später einen käufer.
    Sagen wir, das Teil kostet 1000.
    "Ausversehen" überweist "er" mir 10000 Euro. (Früher lief das gerne per Scheck).
    Ich solle die 9000 Euro einfach auf sein Konto per Schnellüberweisung überweisen und das Teil abschicken (das Teil scheint ihm nicht wirklich wichtig zu sein…)

    Nach ein paar Tagen meldet sich eine völlig fremde Bank bei mir, oder die Kripo,
    und wirft mir Geldwäsche vor und will die 10000 zurück.
    die 10000 Euro kamen nicht vom Käufer, sondern von einem Enkel-Trick-Opfer wie oben.

    Bei der Spende läuft es m.W. (TV) so, das für die Spende leider leider Antwaltgebühren anfallen und Maria diese nicht bezahlen will und auch nicht der Spende entnommen werden können, weil ja, Henne und Ei.
    Daher sei es nötig, das der Spenden Empfänger ein paar hundert Euro an einen Treuhänder überweist (seriös aussehende Fake-Site)..
    mit einem mal ist es nicht getan…

    Diesen Trick gibt es auch für Arbeitssuchende (Die eh schon verzweifelt kein Geld haben) Sie sollen erstmal für die "Liste" der potentiellen Arbeitgeber bezahlen.
    Die Liste wird geliefert, ist aber wertlos, da aus dem internet zusammen gehauen.

    "Da falle ich doch nicht drauf rein!"

    Doch. Diese leben davon das sie überzeugend sind.
    Ein wird ja auch immer wieder von Bänkstern berichtet, die ihren "AD-Kunden"
    80…85 jährigen Kunden einen 30 jährigen Bausparvertrag über 100000 Euro aufschwatzen (gibt satte 1000 Euro Prämie) oder einen Bettlägerigem eine Sport-Unfallversicherung….

    Sage keiner "Miiirrrr passiert das niiiiiiie".
    Die Jungs sind gut. Zumindest die, die noch nicht eingelocht wurden…

  3. Robert sagt:

    Hallo,

    auch ich habe so etwas erhalten ….. .

    Zitat:

    Maria-Elisabeth Schaeffler (wmwm10006@gmail.com)
    An:Sie Details

    Hallo,

    Sie haben eine laufende Spende von Frau Maria-Elisabeth Schaeffler,
    Antworten Sie jetzt für Details und Anforderungen ..

    Herzliche Grüße
    Geschäftsführer schaeffler Gruppen
    Maria-Elisabeth Schaeffler.

  4. Bernhard sagt:

    Kann mir jemand Hilfe geben. Meine Frau hat 65.000 € an Maria Ellisabeth Schaeffler überwiesen. Sie glaubt fest an die 1 Million. Kann mir einer einen Rat geben wie wir an das Geld wieder kommen und wie meine Frau von dem Glauben wegkommt.
    Danke

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