Curiosity-Fund: Opale auf dem Mars

Der US-Rover Curiosity hat Ende 2022 Opal-Vorkommen auf dem Mars nachgeweisen. Die Bestände sind größer als erwartet und könnten Wasser für künftige Mars-Bewohner liefern. Zudem sind die Opale ein Hinweis, dass es "vor gar nicht so langer Zeit" Wasser auf dem Mars gegeben haben muss.


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Als ich die Meldung vor einigen Tagen vernahm, dachte ich sofort "Oh cool, Edelsteine auf dem Mars, gleich mal hin". Denn Opale sind Edelsteine, die zu Schmuck verarbeitet werden. Dabei ist der Opal ist ein häufig vorkommendes Mineral, welches meist als massige Adernfüllung oder knollig ausgebildet auftritt.

Opale auf dem Mars

In einem uralten, ausgetrockneten Seegrund auf dem Mars gibt es vermutlich große Mengen an Opalen, wie neue Daten des NASA-Rovers Mars Curiosity nahelegen. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie, die Wissenschaftler vorgelegt haben.

In Opalen gebundenes Wasser

Wissenschaftler konzentrieren sich bei der Suche nach Anzeichen für außerirdisches Leben häufig auf Wasser. Auf dem Mars fließt jedoch kein Wasser mehr. Daher müssen die Wissenschaftler nach geologischen Anzeichen für das Wasser suchen, was vor Milliarden Jahren dort existierte. Diese Anzeichen finden sich in den Gesteinen und im Boden des Roten Planeten, wo sich bestimmte Mineralien und Strukturen nur dort bilden, wo Gestein und Wasser in Wechselwirkung getreten sind.

Und genau dort kommen Opale ins Spiel. Denn die Bedeutung als Edelstein ist auf dem Mars nicht so relevant. Aber diese Opale in den Gesteinen des Gale-Kraters könnten ein Beweis dafür sein, dass Wasser und Gestein unter der Marsoberfläche vor viel kürzerer Zeit interagiert haben, als bisher angenommen wurde. Das verbessert auch die Aussichten, dass dort einst mikrobielles Leben gelebt hat.

Dass es auf dem Mars Opale gibt, war übrigens schon länger bekannt. Von 2015 stammt diese Meldung, mit Ergebnissen aus der Onboard-Analyse des NASA-Marsrovers Curiosity. Der Rover hatte Gesteinspulver durch Bohrungen aus den Zielgebieten "Buckskin" und "Greenhorn" gewonnen und analysiert. Die Röntgenbeugungsanalyse der Proben in Curiositys Chemie- und Mineralogie-Instrument (CheMin) ergab, dass jede von ihnen Kieselsäure in Form von nichtkristallinem Opal enthält. Ein Teil der Kieselsäure in Buckskin liegt in Form von Tridymit vor.

Deutschsprachige Artikel zum neuesten Fund von Opalen finden sich bei heise oder bei scienexx. Ein englischsprachiger Artikel ist bei lifescience abrufbar.


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