Villena Goldschatz aus der Bronzezeit mit Eisen aus dem Weltraum

Ein 3.500 Jahre alter Schatz, bestehend als Gold- und Eisenobjekten hat noch eine weitere Überraschung bereitgehalten. In diversen Schmuckstücken wurde meteoritisches Eisen, also Eisen aus dem Weltraum, verarbeitet.


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Der Schatz von Villena

Der Schatz von Villena ist einer der größten Depotfunde von Goldgegenständen aus der europäischen Bronzezeit. Er wurde 1963 etwa 5,0 km von Villena in der Provinz Alicante in Spanien von dem Archäologen José María Soler (1905–1996) entdeckt.

Schatz von Villena
Quelle: © Enrique Íñiguez Rodríguez (CC-BY-SA)

Der Fund besteht aus 59 Einzelobjekten, die aus Gold, Silber, Eisen und Bernstein bestehen und ein Gesamtgewicht von rund 10,0 Kilogramm besitzen. Zu den Goldstücken gehören elf Schalen, drei Flaschen und 28 Armbänder. Die Eisenstücke sind die ältesten Funde auf der Iberischen Halbinsel und stammen aus einer Zeit, in der Eisen als Edelmetall galt und gehortet wurde. Neun Einzelstücke bestehen aus 23,5-karätigem Gold. Dies macht diesen prähistorischen Fund zu einem der wichtigsten Depotfunde in Spanien und dem zweitgrößten in Europa (nach Mykene).

Der Fund ist die Hauptattraktion im Archäologischen Museum in Villena. Ausgestellt wurde er unter anderem in Alicante, Madrid, Kyoto und Tokio.

Eisen aus Meteoriten

Nun gibt es die nächste Sensation. Eine Metallanalyse im Jahr 2023 ergab, dass der Schatz aus der Spätbronzezeit (1400–1200 v. Chr.) stammt und das verwendete Eisen meteoritischen Ursprungs ist.

Es handelt sich um eine kleine Halbkugel mit goldener Verzierung, die wohl einen Stab schmückte und einen offenen Armreif – aus Eisen. Forscher des Nationalen Archäologischen Museums Madrid untersuchten den Schatz auf seine genaue chemische Zusammensetzung. Dabei fanden sie eine Nickelkonzentration, die jener eines Eisen-Nickel-Meteoriten gleicht. Zusätzlich konnten die Forscher Gallium-, Germanium- und Rutheniumkonzentrationen nachweisen, die ebenfalls auf einen Ursprung im Weltall hindeuteten. Berichte über diese Erkenntnis finden sich in diesem Beitrag sowie im Focus-Online-Artikel hier.


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