Thule, das soll eine Insel sein, die sechs Tagesfahrten nördlich von Britannien – im heute Nordsee benannten Meer liegen soll. Nun streitet sich die Wissenschaft, wo dieses sagenhafte Land Thule vor der Küste Norwegens liegen könnte.
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Der Name geht auf den Entdecker Pytheas aus Massilia (Marseille) zurück, der um 325 v. Chr. die iberische Halbinsel und Nordwesteuropa bereiste. Seinen Berichten zufolge liegt Thule im äußersten Norden, sechs Tagesfahrten nördlich von Britannien. In der Antike stand der Name Thule sprichwörtlich für den äußersten Nordrand der Welt.
Aber wo liegt dieses sagenhafte Land? Das Problem: Der ursprüngliche Bericht des Pytheas im Werk Über das Weltmeer ging in der Antike verloren. Es gibt nur noch Zitate und Textschnipsel aus den Werken anderer antiker Autoren, die den Entdecker zitieren.
Ein Forscherteam des Instituts für Geodäsie und Geoinformationstechnik der TU Berlin versuchte im Rahmen der Erforschung des Kartenwerks Ptolemäus' die tatsächliche geografische Lage Thules nachzuweisen. Nach verschiedenen Korrekturen kamen sie zum Schluss, dass Thule wahrscheinlich der vor Trondheim befindlichen norwegischen Insel Smøla entspreche.
Eine spannende Geschichte – die Wikipedia trägt zum Thule-Mythos eine Reihe Details zusammen. Ich selbst bin vor einiger Zeit über den Artikel "Die sagenhafte Insel in der Süddeutschen Zeitung auf das Thema gestoßen. Vielleicht etwas Wochenendlektüre für den interessierten Leser oder die interessierte Leserin.
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