Windows 8: Hyper-V im Test – Teil III

In Teil I und Teil II hatte ich das Einrichten der Virtualisierungsunterstützung mittels Hyper-V 3.0 in Windows 8 beschrieben. Nun möchte ich zeigen, wie sich eine VM einrichten lässt.


Anzeige

Sobald die Vorbereitungen aus Teil II abgeschlossen sind, können Sie im Hyper-V-Manager virtuelle Maschinen zur Installation von Gastbetriebssystemen einrichten.

Eine VM in Hyper-V einrichten

Zum Einrichten einer virtuellen Maschine (als virtueller Computer bezeichnet) muss der Hyper-V-Manager gestartet und der Host in der linken Spalte angewählt sein.

  1. Klicken Sie in der rechten Spalte auf den Eintrag Neu und wählen Sie im eingeblendeten Menü den Befehl Virtueller Computer.
  2. Daraufhin startet ein Einrichtungsassistent, über dessen Dialogfelder Sie die Einstellungen für die virtuelle Maschine vorgeben können.

Durchlaufen Sie die Dialogfelder des Assistenten mittels der Weiter-Schaltfläche und legen Sie die gewünschten Einstellungen fest:

  • Im Dialogfeld Name und Pfad angeben lässt sich der virtuellen Maschine (VM) ein Name im betreffenden Feld zuordnen. Unter diesem Namen ist die VM im Hyper-V-Manager sowie in Remotedesktopsitzungen erreichbar. Markieren Sie das Kontrollkästchen Virtuellen Computer an einem anderen Speicherort speichern, um einen neuen Speicherpfad für die Dateien der VM anzugeben. Dies ist z.B. hilfreich, wenn das Systemlaufwerk wenig freie Speicherkapazität aufweist und Sie Momentaufnahmen (Snapshots) der VM anfertigen möchten.


Anzeige

  • Im Dialogfeld Speicher zuweisen legen Sie im Drehfeld Arbeitsspeicher bei Start die Größe des Arbeitsspeichers der VM fest. Markieren Sie das Kontrollkästchen Use Dynamic Memory …, kann der Hyper-V-Server dem Gastbetriebssystem dynamisch den geforderten Arbeitsspeicher zuweisen. Sofern Sie statischen Arbeitsspeicher zuordnen, achten Sie darauf, dass dem Hostbetriebssystem genügend freier RAM verbleibt.

  • Im Dialogfeld zur Netzwerkkonfigurierung wählen Sie im Listenfeld Connection den eingerichteten virtuellen Switch.

  • Über die Optionsfelder des Dialogfelds Virtuelle Festplatte verbinden können Sie eine virtuelle Festplatte neu zu erstellen oder eine vorhandene virtuelle Disk einbinden. Nach Auswahl des Optionsfelds lassen sich die gewünschten Einstellungen (Pfad, Größe der neuen Disk) in den zugehörigen Feldern anpassen. Optional können Sie die Festplatten auch zu einem späteren Zeitpunkt zuordnen.

Erstellen Sie eine virtuelle Festplatte, kann der Dateiname der zugehörigen .vhdx- (Standardformat) oder .vhd-Datei vorgegeben werden. Bei einer neuen Disk existiert ein Feld, um die Speichergröße der virtuellen Disk vorzugeben. Über ein zusätzliches Feld lässt sich der Speicherpfad für die virtuelle Disk wählen. Ideal ist es, wenn ein separates Festplattenlaufwerk zur Speicherung der .vhdx- bzw. .vhd-Dateien verwendet werden kann. Dann erfolgen die Zugriffe auf das Systemlaufwerk des Hostbetriebssystems und auf die virtuelle Disk des Gastbetriebssystems über verschiedene Ein-/Ausgabekanäle. Dies beugt Performanceverlusten bei der Virtualisierung vor.

  • Im Dialogfeld Installationsoptionen legen Sie über Optionsfelder fest, ob die Installation später oder von einem Installationsdatenträger bzw. von einer Diskette erfolgen soll. Bei konfiguriertem Netzwerkadapter ist die Installation auch über ein Netzwerk möglich.

  • Bei gewählter Option Betriebssystem von startfähiger CD/DVD-ROM installieren lässt sich über zwei freigegebene Optionsfelder die Quelle für das Medium wählen. Sie können entweder ein physisches Laufwerk oder eine Abbilddatei (.iso-Datei) vorgeben. Bei Auswahl einer .iso-Datei stellt der Hyper-V-Manager deren Inhalt der virtuellen Maschine zur Verfügung.

Die Weiter-Schaltfläche schaltet dann zum Dialogfeld mit einer zusammenfassenden Darstellung der gewählten Einstellungen um. Schließen Sie den Assistenten über die Schaltfläche Fertig stellen ab. Der Assistent legt dann die Konfigurationsdateien für die virtuelle Maschine an und erstellt gegebenenfalls das virtuelle Laufwerk.

War die Option zur Installation eines Betriebssystems gewählt, bootet der Hyper-V-Manager anschließend die VM und stellt eine Verbindung in einem separaten Fenster her. Dies leitet die Installation des Gastbetriebssystems ein. Andernfalls gelangen Sie zum Fenster des Hyper-V-Managers zurück. Die Installation kann dann durch Starten des virtuellen Computers im Hyper-V-Manager erfolgen. Voraussetzung ist lediglich, dass ein bootfähiges Medium im konfigurierten Bootmedium geladen ist.

Wie sich virtuelle Maschinen ausführen lassen, wird in Teil IV gezeigt.

Artikelreihe
i: Windows 8: Hyper-V im Test – Teil I (Hyper-V einrichten)
ii: Windows 8: Hyper-V im Test – Teil II (Host vorbereiten)
iii: Windows 8: Hyper-V im Test – Teil III (VMs aufsetzen)
iv: Windows 8: Hyper-V im Test – Teil IV (VMs einsetzen)


Anzeige

Dieser Beitrag wurde unter Virtualisierung abgelegt und mit , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Hinweis: Bitte beachtet die Regeln zum Kommentieren im Blog (Erstkommentare und Verlinktes landet in der Moderation, gebe ich alle paar Stunden frei, SEO-Posts/SPAM lösche ich rigoros). Kommentare abseits des Themas bitte unter Diskussion.

Du findest den Blog gut, hast aber Werbung geblockt? Du kannst diesen Blog auch durch eine Spende unterstützen.