In Teil 1 bis Teil 4 habe ich den Hama HDMI-Miracast-Empfangs-Stick vorgestellt und mich mit der Miracast-Kopplung unter Windows 8.1 sowie Android 4.4.2 befasst. Der HDMI-Empfangsstick von Hama machte da eine gute Figur. Aber es geht noch mehr – das Teil kann auch DLNA, wie ich durch Zufall herausgefunden habe. Im Artikel möchte ich auf diese Funktionalität eingehen und zeigen, wie man diesen Mode aktiviert.
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Undokumentiert, der DLNA-Mode?
Ich muss gestehen, ich habe das Thema DLNA nur am Rande auf dem Radar gehabt. Es gab in der Hama-Beschreibung des Sticks zwar den Hinweis auf "Play To"-Unterstützung (siehe Teil 1). Habe ich als DLNA-Unterstützung interpretiert und mich auf die Suche gemacht.
In der HAMA PDF-Bedienungsanleitung steht aber nichts davon, wie man DLNA aktiviert, und auch auf den Hama-Webseiten ist, soweit ich es gesehen habe, nichts beschrieben. Einen Schalter zum Wechseln zwischen Miracast und DLNA, wie ich das von anderen Sticks her kenne, gibt es auch nicht. Aber bei der Miracast-Kopplung war kurzzeitig dieser Screen auf dem TV/Monitor zu sehen.
Umschaltung in den DLNA-Mode
Also: Sobald eine Miracast-Kopplung per WiFi-Direct aufgebaut wird, ist der Hama Wireless Screenshare-Adapter über die angegebene IP-Adresse aus dem Browser des Geräts über ansprechbar. Ich habe dann an einem Smartphone im Browser die betreffende Adresse eingetippt und bekam nach einigen Versuchen die folgende Seite angezeigt.
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Über den obersten Eintrag kann der Hama Wireless Screenshare-Adapter mit einem WLAN-Router verbunden werden. Es wird folgende Webseite zur Eingabe der Zugangscodes angezeigt.
Hier sollte mit Scan der lokale WLAN-Router gefunden werden und man kann sich über den Netzwerkschlüssel einbuchen. Dann steht DLNA im lokalen WLAN zur Verfügung (siehe auch mein Hands-on zum inakustik DLNA-Stick). Habe ich aber nicht getestet, da die Gefahr besteht, dass man nicht mehr an den Stick heran kommt, wenn das mit dem WLAN-Zugang nicht mehr klappt (z.B. Kennwort am Router geändert). Artet dann in eine elende Frickelei aus, die ich mir nicht antun wollte.
Der dritte Eintrag von oben zeigt die obige Seite mit ein paar Fernsteuerungssymbolen – habe ich aber auch nicht verwendet. Der unterste Eintrag zeigt die nachfolgende Konfigurierungsseite.
Man kann die Sprache umstellen, einen Zugangscode festlegen (sollte man nicht tun, da ein vergessener Zugangscode den Dongle vermutlich unbenutzbar macht) und wohl auch Over The Air-Updates einspielen. Da das alles undokumentiert ist, habe ich auch nichts experimentiert, der Hama-Dongle soll ja demnächst zum Hersteller zurück.
Der spannende Eintrag findet sich in der zweiten Zeile von oben und beginnt mit Touch icon to switch … Wählt man den Eintrag an, schaltet der Hama Wireless Display Adapter in den DLNA-Modus. Dann wird folgende Anzeige auf dem Monitor ausgegeben.
Man kann nun das Gerät (Smartphone, Windows-Rechner) über die WLAN-Einstellungen mit dem vom HAMA-Dongle aufgebauten Hotspot verbinden (das Kennwort lautet 12345678). Über lässt sich der Dongle später bei Bedarf wieder in den Miracast-Modus zurückschalten.
DLNA-Übertragung verwenden
Ist der HAMA-Dongle im DLNA-Modus und steht die WLAN-Verbindung zwischen Quelle und dem Dongle, kann DLNA-Streaming getestet werden. Zum Testen haben ich die App BubbleUPnP unter Android genommen. Sobald die App gestartet wird, kann man über das Symbol in der linken oberen Ecke ein Menü öffnen.
Dann sollte unter Local Renderer der HAMA-Adapter auftauchen (andernfalls ist das Gerät nicht in den Hama-Hotspot eingebucht oder der Adapter läuft im Miracast-Modus). Wählt man den Hama-Adapter als Renderer, lassen sich anschließend über die Kategorie LIBRARY / Local Media Server / Media Fotos (JPEG), MP3-Audiodateien und MP4-Videodateien aus einer Bibliothek (Library) auswählen und dann auf den Empfänger streamen. Das klappte ganz leidlich – es gibt beim Videostreaming eine Latenzzeit von einigen Sekunden, aber dann wurde der Stream wiedergegeben.
Ist der Hama-Stick in ein lokales WLAN eingebucht, lassen sich beliebige, per WLAN erreichbare Quellen zum Streaming verwenden.
Ich habe dann noch auf dem iPad unter iOS 8 kurz getestet, ob dort DLNA funktioniert. Mit der App ArkMC Lite funktionierte es nicht. Ähnliches ist mit beim Kurztest mit anderen DLNA-Apps passiert. Lediglich der MoliPlayer HD (kostenlos) war in der Lage, Musik und Videos auf den Hama-Stick per DLNA zu rendern (wobei ich BubbleUPnP als Quelle verwendet habe).
Abschließende Bemerkungen
Der HAMA Wireless Screenshare-Adapter lässt sich sowohl als Miracast- als auch als DLNA-Empfänger einsetzen. Die Umschaltung in den DLNA-Modus ist etwas frickelig – was möglicherweise der Grund ist, warum das Hama-Produktmanagement diese Funktion nicht dokumentiert hat. Schade finde ich, dass kein AirPlay unterstützt wird. Insgesamt macht der Hama-Adapter für Miracast eine sehr gute Figur – und wenn ich nicht bereits eine Reihe Adapter hier herumfliegen hätte, würde ich das Teil wohl kaufen. In den kommenden Tagen schaue ich mal, dass ich den Pearl TVPeCee MMS-895+mira (AirPlay, DLNA und Miracast) detaillierter vorstelle.
Artikelreihe:
Miracast-Empfänger von Hama im Test – Teil 1
Hama Wireless Screenshare: Miracast unter Windows 8.1 – Teil 2
Hama Wireless Screenshare: Miracast mit Android – Teil 3
Hama Wireless Screenshare: Miracast mit Android – Teil 4
Hama Wireless Screenshare: DLNA angetestet – Teil 5
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Tipp: Günstiger Miracast-Empfänger von Pearl (MMS-894.mira)
Hands on: Streamcasting mit DLNA, Miracast, Airplay & Co.
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Hallo,
hab mir gerade auch den Stick gekauft. Im DLNA-Menü kann problemlos ein eigener AP eingetragen werden. Der Stick registriert sich dann im Heimnetz, fungiert aber gleichzeitig noch als eigenständiger AP. Insofern kommt man sicher noch an den Stick, auch wenn das WLAN nicht vorhanden ist.
Grüße,
David