Aktuell scheint es wieder eine Welle an "Ping-Anrufen" zu geben – das Telefon klingelt zu unmöglichen Zeiten über Tage genau einmal. Bei ISDN-Geräten wird dann eine Rufnummer angezeigt. Ziel ist es, dass man diese Nummer, wegen des verpassten Anrufs, versuchsweise zurückruft. Daher heute mal ein Beitrag aus der Rubrik Telefon-Spam und wie man den bei einer FRITZ!Box blocken kann.
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Aktuell hat es mich selbst getroffen. Als Autor stehen zwar meine privaten Telefonnummern in keinem Telefonbuch mehr. Aber meine Büronummer ist nicht nur im Telefonbuch, sondern auch öffentlich im Impressum meiner Webseiten einsehbar. Und in den letzten Wochen wunderte ich mich über Anrufe im Büro, die so kurz waren, dass das Telefon nur einmal klingelte.
Ping-Anrufe – in der Hoffnung auf Rückruf
Vor ein paar Tagen hatte ich gerade mein Smartphone eingeschaltet, so dass die FRITZ!App an der FRITZ!Box angemeldet war. Dadurch konnte ich sofort sehen, dass ein Anrufer mit der Telefonnummer 0211-36870409 versuchte, mich zu erreichen. Eine Kontrolle der Anruferliste der FRITZ!Box zeigte, dass diese Nummer zu verschiedenen Zeitpunkten an unterschiedlichen Tagen als eingehender Anruf verzeichnet war.
Da ich dieses "einmalige klingeln" mehrfach vernommen hatte, war es klar, dass ich sofort nach der Rufnummer recherchierte. Im Web findet sich die Telefonnummer 0211-36870409 auf verschiedenen Seiten (z.B. hier oder hier) in Verbindung mit "Telefonterror" und Meinungsumfragen. Die Nummer kann aber wechseln – auch die Telefonnummer 089-8544127893 und weitere habe ich in der Anruferliste gefunden (steht ebenfalls für agressive Werbung/Gewinnspiele).
Da die Anrufe zu kurz für eine Annahme durch den Angerufenen zweck Meinungsumfrage waren, tippe ich auf Ping-Anrufe. Ziel ist es, die Nummer bei ISDN-Geräten im Display anzuzeigen – in der Hoffnung, dass die Person zurückruft. Als erstes habe ich Beschwerde bei der Bundesnetzagentur wegen Rufnummernmissbrauchs eingereicht.
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Anrufernummer in der FRITZ!Box blockieren
Zweite Maßnahme war für mich, die betreffende Rufnummer in meiner FRITZ!Box zu blockieren. Dadurch wird der Anruf nicht mehr auf das angeschlossene Telefon geleitet. Da vielleicht nicht jedem Nutzer klar ist, wie so etwas geht, hier die erforderlichen Schritte.
1. Als erstes ist die Oberfläche der FRITZ!Box in einem Browser über fritz.box aufzurufen, wobei das Passwort zur Anmeldung an FRITZ!OS einzugeben ist.
2. Dann ist in der FRITZ!OS-Oberfläche unter Telefonie der Menüpunkt Rufbehandlung anzuwählen.
3. Im nächsten Schritt lässt sich über die Schaltfläche Neue Rufsperre die betreffende Rufnummer mit einer Kennung eintragen.
Damit sollte Ruhe vor den Ping-Anrufen herrschen, sofern diese über die FRITZ!Box an ein angeschlossenes Telefon weiter geleitet werden. Bei Verwendung einer Telefonanlage ist zu prüfen, ob man dort eine entsprechende Nummernsperre eintragen kann.
Einziges Problem: Momentan wechseln die Nummern fast täglich – und was mich tierisch ärgert: Technisch ist heute fast alles möglich, selbst überwachen kann man uns bis auf's Klo. Aber dass solche Ping-Anrufe zuverlässig gefiltert und von der Bundesnetzagentur sofort geahndet werden, das ist wohl nicht opportun. Und so reiht sich dies in die Liste vieler Ärgernisse rund um das Thema Telekommunikation. Aktuell hadert mein Hausarzt mit der Umstellung auf All-IP durch die Telekom, wodurch die Telefonanlage der Praxis oft nicht funktioniert. Und meinem Therapeuten wurde eine neue, schnellere Internetverbindung samt Telefon aufgeschwatzt. Aber Vodafone bekommt es in der zweiten Wochen nicht hin, die Übergabe von Glasfaser auf den Hausanschluss per Telekom schalten zu lassen. Das heißt, die Praxis des Therapeuten ist seit 1 1/2 Wochen ohne Telefon und Internet. Meine temporären DSL-Probleme der letzten Wochen konnte ich selbst lösen – war eine schlechte Verbindungsstelle in einem Klemmverteiler. Schöne neue Telekommunikationswelt …
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Deinem Hausarzt kann aber geholfen werden.
Je nach Hersteller der Anlage lässt sich diese über eine Fritzbox mit S0 Bus gut weiterbenutzen. Dazu gibt es auch ausführliche Beschreibungen im IP Phone Forum.
Danke für die Ergänzung – die Geschichte ist mir bekannt. Da ist ein Bekannter m.W. seit Wochen dran – ein Bug, ein Bug, oh ein Bug, und das Zeugs läuft nicht wie erwartet (alle paar Stunden hängt sich was auf, kann möglicherweise bereits gefixt worden sein, habe es nicht mehr verfolgt). War ja auch nur ein Beispiel für "lief jahrelang stabil" und dann gibt es eine tolle Neuerung, die den Leuten aufgeschwatzt wird, wobei die danach feststellen "nix geht mehr". Nennt sich, glaube ich Fortschritt.
Hier habe ich den Effekt, dass die FRITZ!Box immer mal wieder einen Störton auf die ISDN-Leitung koppelt. Läuft über Wochen super – und dann gibt es einen Anruf, wo der Anrufer nichts mehr (außer Rauschen) hört. Abhilfe: FRITZ!Box kurz stromlos machen und neu starten – schon läuft die analoge Telefonanlage störungsfrei. Ein analoges Telefon der Telekom, welches ich mir gekauft habe, geht immer auf Freisprechen – so dass ich wieder das uralte Fax/Telefongerät an diesem Anschluss betreiben muss. So was macht richtig Laune …
… mittlerweile sind wir doch noch nur mit Updates, Aufrüsten und Fehlersuche befasst, um unsere Technik halbwegs am Laufen zu halten. Wehe dem, da das technisch nicht drauf hat.
Hatte ja nur gesagt, daß ihm geholfen werden kann, nicht das es immer funktioniert. :-)
Ich persönlich verteidige so lange ich nur kann meinen ISDN Anschluß. Weiß aber auch, dass spätestens 2018 das Ende der Fahnenstange erreicht ist und ich auch zu vielen Leidensgenossen stoßen werde.
Genau dieses Suchen, Updaten, Reseten etc. nervt ohne Ende und es beschleicht einen das Gefühl ein Versuchskanninchen zu sein, oder, was noch viel schlimmer ist, die Technik ist noch nicht ausgereift!
Ich bin schon so angefressen, daß ich eine Fritzbox im Sandboxverfahren laufen habe, damit, wenn es so weit ist und mir der Stecker gezogen wird, ich nicht ins kalte Wasser falle.
Habe mich auch schon damit abgefunden, daß AVM wissentlich und offensichtlich gegen Netzwerkstandards verstößt und ich über parallele Netze arbeiten muß um die Box berhaupt im Netz zu händeln.
Für diese Phantomanrufe verwende ich eine Fritzcard und einen Anrufmonitor (Größe der Blokierliste unendlich). Dort drehe ich allen Übeltätern den Saft ab.
Genauso mies sind die Robotanrufe der Meinungsforscher.
Sehe das dann immer wenn die wieder Nummerblöcke abtelefonieren. Die wählen Nummer bei mir an, die gar nicht bekannt sein können (ISDN Oprion zusätzliche Rufnummern).
"Habe mich auch schon damit abgefunden, daß AVM wissentlich und offensichtlich gegen Netzwerkstandards verstößt und ich über parallele Netze arbeiten muß um die Box berhaupt im Netz zu händeln."
Kannst Du das bitte mal näher ausführen? Ich wäre Dir dankbar.
Danke für den Tipp!
Ich habe (Gott sei dank) kein "Vodafone" weil hier nur der Riese mit dem " T " möglich ist aber der Anschluss macht keine Probleme, von Anfang an , Internet seit fast 20 Jahren (Modem > 5000 > 16000 und jetzt 50000 mit Umstellung auf "All IP").
Das Problem mit diesen Anrufen hab ich schon seit Jahren, habe schon immer die "Fritz!Box" und die Nummern die genervt haben dort Gesperrt, ist ne tollen Sache.
Geht aber wohl nicht bei den "Telekom-Routern", ob andere das können weiß ich nicht.
Das ist mal ein gutes Thema für Leute die nicht wissen wie es geht.
DANKE.
Ich habe Telekom mit IP und Telekom-Router. Das blockieren geht sehr gut im Internet dann in sog. Kundenservice. Für einkommende Faxe mache ich es in der HP Toolbox hier am PC bzw. über das Gerät. Könnte es auch über Telekom-Kundenservice machen. Mobil habe ich auch dort, jedoch nicht verknüpft. Ich denke, dass man darüber wohl auch Nummern für das Mobiltelefon sperren kann.
Ich trage solche Nummern nicht unter "Rufsperren" ein sondern nutze ein anderes Feature der Fritz!Box: Ich habe einen zusätzlichen Anrufbeantworter angelegt mit "Nur Ansage", sofortigem Annehmen, nicht mit einer Telefonnummer verbunden (sonst geht der auch bei normalen Anrufen dran) und der Telekom-Ansage "Kein Anschluß unter dieser Nummer", man findet die Originalansage als MP3 im Netz und kann die direkt rein laden. Im Register direkt neben Rufsperren findet man Rufumleitung, dort kann man einstellen daß Anrufe von bestimmten Nummern auf diesen speziellen Anrufbeantworter geleitet werden. Die klingeln dann auch nicht.
Bei der Rufsperre kommt eine Ansage daß der gewünschte Gesprächspartner derzeit nicht erreichbar ist, der lästige Anrufer versucht es daher vielleicht erneut. Bei meiner Ansage geht er hoffentlich davon aus daß die Nummer nicht mehr existiert und löscht die vielleicht aus seiner Liste. Man sieht die an den AB geleiteten Anrufe in der Fritz-Oberfläche und bis jetzt hatte ich keinen der sich mehrfach die Ansage angehört hat.
Leider kann man in der Fritz!Box insgesamt nur 32 Regeln (Rufweiterleitungen und Rufsperren) mit Telefonnummer anlegen. Allerdings reicht es bei Nummern wo nur die letzten Stellen variieren den Eintrag um diese zu kürzen, sobald der Anfang der Nummer mit den Eintrag übereinstimmt geht's an den AB, man kann also ganze Gruppen mit einem Eintrag erfassen. Beispielsweise sperrt eine Ländervorwahl 00xyz das ganze Land.
https://avm.de/service/fritzbox/fritzbox-7360/wissensdatenbank/publication/show/233_Maximale-Anzahl-eingehender-Rufsperren-und-Rufumleitungen/
"Bei der Rufsperre kommt eine Ansage daß der gewünschte Gesprächspartner derzeit nicht erreichbar ist, der lästige Anrufer versucht es daher vielleicht erneut. "
Du glaubst wirklich, da sitzt ein Mensch mit Hörer in der Hand und wählt selbst?
Nein natürlich nicht. Aber irgendeine Art der Erkennung ob der Anruf erfolgreich ist sollte es doch geben. Keine Ahnung wie "intelligent" die ist, ob und welche Ansagen die erkennt.
Oder halt die Hoffnung daß nach Herstellung der Verbindung ein Callcenter-Fuzzi meine Ansage hören muß und meine Nummer in seinem System als "gibt's nicht mehr" markiert.
Die Bundesnetzagentur unternimmt nichts, zumindest dann nicht wenn die mitgesendete Nummer falsch oder aus dem Ausland ist. Entsprechende Schreiben sind mir auf ein paar Beschwerden zugegangen. Die BNA sehe ich eher als Papiertieger.
Ping- und Werbeanrufe in jeglicher Form bekomme ich täglich mehrfach. Meine Nummern standen zu keiner Zeit in auch nur irgend einer Liste, Telefonbuch usw. Einzig einige unverzichtbare Dienste wie z.B. Arzt, Autowerkstatt, Wohnungsverwaltung usw. haben eine Telefonnummer von mir. Zu Zeiten wo diverse Apps einfach die Telefonliste von Handys (Kind ohne Handy mit coolen Apps geht ja heut zu Tage so garnicht) runterladen um es irgendeiner Auswertung zuzuführen muss man sich eh nicht über diverse Anrufe wundern und wenn man mal bei einem dieser "Wohltäter" erfasst ist, ist es zu spät, die stecken alle unter einer Decke…
Wie oben schon geschrieben kann man in den Geräten vom Rosa-Riesen leider keine Anrufe sperren. Da ist es aber möglich dies Dank "All-IP" online einzurichten. Ist mir aber zu umständlich, schon das Login mit der Meldung "Ihre Daten werden geladen, bitte warten…" ist mir zu umständlich – so viel Kaffee kann man nicht trinken… Daher lass ich das meinen Heimserver erledigen. Störer werden erfasst, eingetragen und bekommen eine tolle Ansage – der Server ist geduldig und redet mit jedem.
Mit "All-IP" lebe ich hier auch schon eine Weile und hätte lieber ISDN und 16.000 zurück – das funktionierte wenigstens ordentlich und war schnell genug für meine Bedürfnisse. Ein mal je Woche steht ein Techniker unten am Kasten und ich bin dann erstmal nicht erreichbar. Wenn der, mit was immer er da unten auch tut, fertig ist, ist die Verbindung weg. Da hilft nur das T-Gedöns komplett vom Stromnetz zu nehmen und neu starten zu lassen. So sieht Fortschritt wohl aus. Ich denke mal , dass ich meine alten Modems (14.400 & 28.800 ein DR. Neuhaus 2400 ist auch noch da) besser noch ein Weilchen aufhebe, wer weiß schon wohin uns der Fortschritt noch treibt.
Hallo,
die Ping-Anrufe lassen sich meist im Schnurlosen Teil mittels einem einfachen Tricks verbannen. In den tiefen der Klingelton Menüs / Untermenüs nachschauen ob sich der ERSTE KLINGELTON UNTERDRÜCKEN lässt und somit gehört die Spamfilterpflege der Vergangenheit an.
Mit Gruß
Hallo,
Ich verbinde die Callcenter gern mal untereinander (Rufumleitung). Wenn mich Montag ein CallCenter anruft und mir Teppich-Reinigung anbietet und Mittwoch meldet sich ein CallCenter und macht eine Umfrage zu Urlaubsplänen, richte ich dafür im Festnetz eine Rufumleitung zum jeweils anderen CallCenter ein. Kann man ja heute dank Festnetzflatrate machen. Künftig können die Miteinander telefonieren.
MfG
Diese Website hat positive Kommentare zu diesem Telefonnummer www[.]werruft[.]info/telefonnummer/021136870409/
Wegen Artikel https://www.borncity.com/blog/2020/01/18/warnung-anrufe-von-00441212818161/
Die normale Anrufsperre (Rufbehandlung) ist ja bei der Fritzbox mengenmässig begrenzt, Ich glaube auf max. 32 Rufnummern.
Es gibt aber die Möglichkeit unbegrenzt Telefonnummern von unerwünschten Anrufer zu blockieren. Man legt einfach ein Telefonbuch "Blockierte Nummern" an und aktiviert dort die Sperre für "ankommende Gespräche".
https://horst-scheuer.de/2019/fritzbox-werbeanrufe-blockieren/
Man kann dort unbegrenzt Telefonnummern eintragen, sogar in den einzelnen Bereichen immer wieder erweitert. Ich habe die sogar nach Vorwahlen geordnet angelegt. (Bsp. Name: EU-Spam 0044) Man kann die Teilnehmerliste darin (weitere Nummern) immer wieder erweitern, also durch neue Nummern ergänzen.
Schätze, dass ich in diesem Telefonbuch schon nahezu 90 Rufnummern (national + international) abgelegt habe.