Gibt mal wieder eine nette Anekdote zum Thema Spracherkennung zu berichten. Google hat Werbung zum gestrigen Super Bowl-Ereignis geschaltet – mit unerwarteten Folgen.
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Super Bowl ist das Finale der American Football League (NFL) – und während der Halbzeit wird üblicherweise eine Show geboten. Entsprechend viele TV-Zuschauer sehen sich das Ereignis an. Und Firmen zahlen Millionensummen, um in der Zeit kurze Werbefilme zu zeigen. Dieses Jahr hat Google die "Portokasse" geplündert, um einen kurzen Werbefilm über Google Home und was man damit alles machen kann, zu zeigen.
Google Home ist das Pendant zu Amazons Echo – man kann die Sprachsteuerung nutzen, um das Licht ein-/auszuschalten, etwas im Internet nachzuschlagen und vieles mehr. Da in amerikanischen Haushalten zig Google Home-Einheiten stehen, die auf OK Google reagieren und dann die Spracheingabe umsetzen, hat der Google Werbespot in einigen US-Haushalten zu lustigen Szenen geführt. Die Nutzer meldeten sich auf Twitter & Co., um die Erlebnisse auszutauschen.
Watching #SuperBowl and the new OK Google commercial just activated my phone! LOL! Thanks #OkGoogle
— Brian (@RealCiscoJedi) 6. Februar 2017
Der obige Nutzer meldet, dass die Werbung sein (Android-) Telefon aktiviert habe. Und hier ist Google Home "ausgeflippt".
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Google Home commercial making my own Google Home freak out #okGoogle #SuperBowl
— Coco Pannell (@CocoPannell) 5. Februar 2017
Dieser Benutzer gibt an, dass seine Beleuchtung anging und der Wetterbericht durchgesagt wurde
Well, my hall light just went on and I hehard a weather report! Thanks #google #OKgoogle #SuperBowl #commercial
— Ron Jurgeson (@rljllc) 5. Februar 2017
Dieser Benutzer beweist Humor, indem er feststellt, dass Google Home zwar nicht auf seine Sprachbefehle reagiert, aber auf die Super Bowl-Werbung im TV mit Antworten reagiert habe. Wenigstens weiß er jetzt, dass das Zeugs funktioniert. Ein paar Slapsticks hat Spiegel Online hier zusammen getragen, und bei TheVerge gibt es auch einige Tweets. Da kommt Freude auf – ähnlich wie bei Amazons Echo (siehe Krass: Amazon Alexa bestellt tausende Puppenhäuser). Nennt sich, glaube ich, Fortschritt.
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"Nennt sich, glaube ich, Fortschritt"
…er schritt fort und kam nie wieder… leider nicht wirklich.
Keiner berücksichtigt mehr die möglichen Konsequenzen ihrer Produkte und ihres Handelns… seien es Mikrofon und Kamera an SmartTVs und der Überwachungskameras (…zu wörtlich genommen…), die pausenlos das Umfeld ins Netz streamen, seien jetzt Gadgets wie Amazon Echo, Google Home, etc…
Ich bin nicht gegen Fortschritt, sonst hätte ich bestimmt keinen technischen Beruf gewählt, aber was in den letzten Jahren so auf uns zu kam…
Die besten Errungenschaften der Technik für beide Seiten sind doch die, die dem Benutzer etwas bringen, bestimmt nicht die, die ihn zur Ware werden lässt.
Nicht alles was machbar ist muss man auch verwirklichen – genau so wie man auch nicht alles sagen muss, was einem durch den Kopf geht… könnte ja böse Folgen haben.
Wer brauch sowas?
Wozu muss das Licht angehen wenn ich was sage usw. , kann man seinen Leib nicht einfach bewegen?
Wann können die Dinger eigentlich für mich auf Toilette gehen?