Der US-Anbieter Unroll.me ist bei seinen Nutzern wohl arg in Ungnade gefallen. Die haben anonymisierte Benutzerdaten an Uber (das Beförderungs-Vermittlungsunternehmen) verkauft.
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Unroll.me ist wohl ein Webdienst, der E-Mails von verschiedenen Postfächer einsammeln und zentral bereitstellen kann. Wer so einen Dienst in Anspruch nimmt, muss sich darauf verlassen, dass die Mails vertraulich bleiben und nicht ausgewertet werden.
Uber ist ein amerikanisches Unternehmen, welches weltweit Beförderungsdienstleistungen (Taxifahrten) über seine Uber-App vermittelt. Uber fällt vor allem durch seine rüden Geschäftsgebahren auf und wird von Städten mit Verboten belegt. Aktuell ist Uber wegen schmutziger Trick bei der Identifizierung von iPhone im Gespräch.
BusinessInsider.com berichtet hier, dass Unroll.me die E-Mails, die es von seinen Nutzern eingesammelt hat, ausgewertet habe. Die Informationen wurden dann anonymisiert und an Dritte weiter verkauft. Hintergrund: Der Dienst gehört zu Slice Intelligence, deren Geschäft darin besteht, Daten über die Loyalität von Kunden zu erheben und zu verkaufen.
Erhielten Unroll.me-Kunden nun Rechnungen per E-Mail, wurden diese ausgewertet, da die Daten für Slice Intelligence wertvoll waren. Kunden, die das Uber-Konkurrenzunternehmen Lyft nutzten, waren dabei besonders wertvoll. Alle Lyft-Rechnungen wurden ausgewertet und die Datensätze gingen – gegen Bares – an Uber.
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Jojo Hedaya, CEO von Unroll.me hat am Sonnabend eine Klarstellung für seine Abonnenten veröffentlicht. Die müssen sich über diese Datenauswertung finanzieren, ganz klar. Aber der Ruf dürfte beschädigt sein – und es sieht mir so aus, als ob auch deutsche Nutzer des Diensts existieren.
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Klar, dass Uber auch wieder beteiligt ist, die lassen ja kein Fettnäpfchen aus :-(
wieso Fettnäpfchen?
Die machen das, was das von uns präferierte oder zugelassene Ökonomiesystem, Kapitalismus, netter Marktwirtschaft, erlaubt. Nicht mehr, nicht weniger. Warum? Weil's geht.
meckern hilft da weniger, an den Systemfehlern des Kapitalismus ansetzen schon. bleibt aber theoretisch…
Uber macht mitnichten das, was der Kapitalismus (Marktwirtschaft) erlaubt. Sie gehen in der Regel über das Erlaubte hinaus, in der Hoffnung, dass niemand sich beschwert.
Uber ist für mich die Fratze des Raubtierkapitalismus.
Könnte es für sie auch wertvoll sein, wer, wann, warum und was jemand während einer Fahrt kotzt und in welche Richtung?