Der Somikon Objektiv-Aufsatz ermöglicht es, auf einfache Art Dias mittels einer Bridge- oder DSLR-Digitalkamera abzufotografieren und so zu digitalisieren. Ich habe mir diesen Objektiv-Aufsatz mal angesehen.
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Gelegentlich steht man ggf. vor der Notwendigkeit, Dias auf die Schnelle zu digitalisieren. Ich selbst verfüge noch über einige Dias aus meinen Japan-Aufenthalten, die ich für meinen Blog teilweise digitalisieren wollte. Ein Diascanner wäre für solche Zwecke optimal, ist aber auch recht teuer – und steht meist ungenutzt herum – für mich fiel diese Lösung aus. Einige Dias habe ich einfach auf einen Leuchttisch gelegt und mit einer Digitalkamera abfotografiert. Aber diese Lösung war unbefriedigend.
Somikon Objektiv-Aufsatz
Den (Link entfernt) für Spiegelreflex-Kameras gibt es zum Beispiel hier bei Pearl aber auch bei Amazon.de.
- Für Dias und Negative gerahmt 5 x 5 cm (max. 3 mm dick) oder als 35-mm-Filmstreifen
- Superleichtes Handling: Aufsetzen (Adapterring benötigt), abfotografieren, fertig
- Passt auf viele SLR-, Bridge- und Kompaktkameras und Objektive: 52 mm Aufsatzgewinde direkt, weitere Größen mittels Adapter-Ring (bitte dazu bestellen, (Link entfernt))
- Opaler Streufilter für gleichmäßige Ausleuchtung: Einfach auf Lichtquelle richten (z.B. Himmel oder 100-Watt-Lampe)
Ich habe mir von Pearl den Somikon Objektiv-Aufsatz mit einem passenden Zwischenring für meine FujiFilm FinePix S9500 Bridge-Kamera gekauft.
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Der Somikon DSLR-Adapter wird einfach mit dem Adapterring vor die Kamera gestellt. Dann kann man Dias in einem Schacht vor die Mattscheibe des Adapters einführen, das Ganze von hinten beleuchten und mit einer DSLR-Kamera abfotografieren.
Praktische Erfahrungen
Im Blog-Beitrag Tipp: Android-Gerät als Dia-Leuchttisch habe ich die App Lightbox beschrieben. Diese hatte ich vor einiger Zeit getestet, um Dias auf die Schnelle abzufotografieren. Das scheiterte aber, weil das Raster des Smartphone-Displays Moire-Muster mit dem Sensor der Digitalkamera ergab.
Beim ersten Ansatz habe ich aber das Smartphone mit der App als Leuchttisch verwendet. Der Somikon DLSR-Adapter wurde einfach auf das Display gestellt. Dann konnte ich über den Adapterring direkt mit der Kamera die Dias aufnehmen. Durch die Mattscheibe gab es ein diffuses Licht, so dass keine Moire-Muster zu sehen waren. Die Helligkeit der reichte aus, um ein paar Dias für die Wiedergabe im Web zu digitalisieren.
Dabei kam mir entgegen, dass ich bei meiner Bridge-Kamera ein Gitter im Sucher einblenden kann. So ließ sich das Dia sauber bei der Aufnahme ausrichten. Wem die Smartphone-Lösung nicht ausreicht, kann den Somikon DLSR-Adapter auch an einem sonnigen Tag an eine Fensterscheibe halten und dann die Dias abfotografieren. Ich selbst habe hier noch die im Blog-Beitrag Grüne Kost hebt die Stimmung – Winter-Blues ade beschriebene Beurer Tageslicht-Lampe zur Verfügung. Diese liefert mit 10.000 Lux genügend Helligkeit, um in geschlossenen Räumen mit dem Somikon DLSR-Adapter zu fotografieren.
Beurer Tageslicht-Lampe mit Dia-Adapter im Vordergrund
Einziges Problem: Die Stromversorgung der LEDs erfolgt über die Rückseite der Tageslicht-Lampe. Daher kann man diese nicht direkt auf einen Tisch legen – es lässt sich aber ein Karton als Unterlage verwenden, um die Tageslicht-Lampe aufzulegen. Dann lässt sich der Somikon DLSR-Adapter auf die Scheibe der Lampe stellen und man direkt per Kamera die eingelegten Dias abfotografieren.
Beim Abfotografieren der Dias ist mir lediglich aufgefallen, dass es bei sehr dicken Dia-Rähmchen Probleme gibt, diese in den Schacht des Adapters einzuschieben (normal dicke Rähmchen sind kein Problem). Man könnte vier kleine Schrauben am Adapter lösen und einen Papierstreifen einklemmen, um den Abstand zu vergrößern. Die bei Amazon.de kritisierten Probleme mit der Mattscheibe konnte ich persönlich nicht feststellen.
In diesem Forum gibt es einen Erfahrungsbericht (leider ohne Fotos). Die mitgelieferte Software habe ich nicht benutzt, sondern auf PaintShop Pro sowie weitere Grafiksoftware wie den PhotoFiltre gesetzt. Eigentlich brauchten die Aufnahmen nur für das Web beschnitten und neu skaliert zu werden. Hier, hier und hier (die Unschärfe stammt vom Dia) einige Rohaufnahmen von Dias. Profi-Qualität kann man nicht erwarten, dann sollte man die Dias zu einem Dienstleister senden. Insgesamt bin ich mit der Somikon DLSR-Adapter-Lösung zufrieden, für meine Zwecke reicht diese vollkommen aus.
PS: Für Leute, die sich für das Thema interessieren, auch hier der Hinweis, die Augen offen zu halten. Noch laufen Gewinnspiele hier im Blog – und ich werde in den kommenden Wochen den Adapter mit einem passenden Objektivring verlosen.
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Die heutigen Digitalkameras können wahrscheinlich bei der Digitalisierung von analogem Filmmaterial bessere Qualität liefern wie einige hundert Euro teure Scanner. Wie ich diesem Artikel http://knorke.tips/vergleich_scannen_abfotografieren_dias_negativfilm.php entnehmen kann bedienen sich dieser Technik heute auch große Digitalisierungsfirmen.