[English]Sophos, der Eigentümer der Software Sandboxie, hat gerade angekündigt, dass es das Tool frei gibt. Es ist keine Lizenz mehr erforderlich – in der Version 5.31.4 wurden alle Restriktionen entfernt. Die Freigabe als Open Source soll folgen. Hier einige Hinweise zu diesem Tool.
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Was ist Sandboxie?
Sandboxie ist ein Programm zur Anwendungsisolierung, welches einem ermöglicht, andere Software unter Windows in einer kontrollierten Umgebung ablaufen zu lassen. Dazu übernimmt Sandboxie bei der Installation der Anwendung die Kontrolle und isoliert alle Datei- und Registrierungszugriffe und leitet diese in separate Dateien um.
Die von Sandboxie verwendet Isolationstechnologie trennt die so installierten Programme vom darunter liegenden Betriebssystem. Das verhindert, dass unerwünschte Änderungen an persönlichen Daten, Programmen und Anwendungen, die sicher auf der Festplatte liegen, vorgenommen werden. Sandboxie ermöglicht daher, Software zu testen und später rückstandsfrei vom System zu deinstallieren.
Ich selbst habe Sandboxie unter Windows XP genau für den Zweck der Anwendungsvirtualisierung genutzt. Man konnte Software testen und dann rückstandsfrei deinstallieren. Allerdings haben sich irgendwann unsere Wege getrennt: Ich lief immer häufiger in Probleme, wo Sandboxie versagte oder die Software nicht installiert bzw. betrieben werden konnte. Kurze Zeit später wurde das Programm kostenpflichtig – und da ich sehr häufig in Probleme gelaufen bin, habe ich ab diesem Zeitpunkt virtuelle Maschinen für meine Tests verwendet. Mit Snapshots konnte ich die Gast-Betriebssysteme immer gezielt auf einen Ausgangszustand zurücksetzen.
Generelle Freigabe von Sandboxie durch Sophos
Seit dieser Zeit habe ich nicht mehr verfolgt, was mit Sandboxie passierte und daher auch nicht mitbekommen, dass das von Sophos aufgekauft wurde. Auf der Sandboxie-Webseite findet sich jetzt folgende Information (danke an Ralf für den Kommentar):
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Sophos gibt also das Programm Sandbox als Tool frei und plant, das Ganze in Open Source zu überführen. Sophos begründet den Schritt mit Kostengründen, da das Tools wohl nie ein signifikanter Bestandteil des Sophos Geschäfts war (im Klartext: So richtig viel Geld hat man damit nicht eingenommen, musste andererseits aber die Software pflegen). Lobenswert ist, dass Sophos nun das Tool nicht einfach sterben lässt, sondern plant, dessen Schicksal in die Hände der Anwender-Community zu legen. Diese können das Open Source-Tool weiter pflegen.
Persönlich denke ich, dass auch die Entscheidung Microsofts, Windows 10 Professional eine Windows Sandbox zu spendieren, da mit rein gespielt hat. Jedenfalls gibt Sophos bekannt, dass im Rahmen des Übergangs alle Restriktionen der nicht lizenzierten Fassung aufgehoben würden. Diese kann also das, was die bisher lizenzpflichtige Ausgabe konnte. Wer eine Sandboxie-Lizenz hat, muss trotzdem auf die 'freie Version' wechseln.
Sandboxie Version 5.31.4 steht seit dem 10. September 2019 für Windows 7 bis Windows 10 auf dieser Webseite zum Download als 32- oder 64-Bit-Version zur Verfügung. Allerdings ist eine Registrierung erforderlich – Hintergrund sind die US-Exportbestimmungen.
Ergänzung: Bei den Kollegen von deskmodder.de habe ich noch den Link auf den Community-Post hier gefunden. Da gibt es noch einige Informationen.
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…danke euch beiden (Ralf und Günni) für den Tipp!
:-)
Ja mit der Sandbox habe ich damals auch meine ersten Gehversuche unternommen etwas zu Virtualisieren bin aber dann sehr schnell zu VirtualPC und schließlich bei Oracle VM Virtualbox gelandet, das ist meines Erachtens mit Virtuellen Snapshots die bessere alternative.
Auch die Anwendungsmöglichkeiten der Windows Sandbox erschließt sich mir nicht richtig da ja komplett alle vor Einstellungen immer wieder beim schließen der Sandbox verloren gehen ist die App für nicht Alltags tauglich, bei gezippten Dokumente die ich in die Sandbox öffne und anschließend mir anschauen möchte versagt Wordpad komplett ich musste mir also vorher noch ein Office installieren jedes mal aufs neue was ein Quatsch, da kann ich mir auch auf die schnelle eine Kopie von eines Betriebssystem erstellen und mit Office in der VM starten.
Sanboxie hat unschlagbare Vorteile bei Browsern. Da kann ich schnell und unkompliziert Addons oder Einstellungen über about:config testen oder Einstellungen bei µMatrix und µBlock ausprobieren, wenn Seiten nicht funktionieren, oder auch temporär Firefox eigene Berechtigungen für Webseiten vornehmen und muss mir nicht merken, was ich alles rückgängig machen muss. Einfach die Sandboxen so einstellen, dass sie beim Schließen automatisch geleert werden und man hat beim Start des Browsers den alten, definierten Zustand wieder. Nur für Updates des Browsers selbst starte ich diesen außerhalb von Sandboxie und da lasse ich dann auch gleich die Addons aktualisieren. Nach dem Schließen dann CCleaner per Rechtsklick auf den Firefox anwenden und dann wird er wieder nur in der Sandbox gestartet. Das mache ich seit Jahren so und bin damit sehr glücklich. :-)
Ich denke, dass der Supportaufwand durch Windows 10 für Sophos zu groß wurde. :-|
Ein 1 kilobyte Desktoplink zu einem anderen Firefox-Profil hätte es sicher auch getan. Wenn man nicht gerade obskure russische oder chinesische Addons testet.
Aber gut, ich will nichts schlechtreden. Sandboxie ist toll!
Ich hatte aber auch schon zweimal einen durch Malware gelockten Browser mit Zahlungsaufforderungsanzeige – beide Male durch Ansurfen von serösen Zeitungen/Magazinen. Nach dem Leeren der Sandbox war der Spuk vorbei. Kein Virenscanner kann alles abfangen.
Ohne aktiv etwas herunterzuladen und zu installieren? Halte ich in 2019 für ein Gerücht. War wohl eher javascript das den Browser bis zum einfrieren ausbremst. Solche Probleme kenne ich dank uMatrix oder NoScript gar nicht erst.
@ radames
Das ist schon etwas länger her, ich schätze 2016 und es war mit dem damaligen Pale Moon, der auch mit NoScript und damals noch mit AdBlock+ ausgerüstet war. Auf manchen Seiten musste man NoScript aber einfach abschalten, damit sie richtig funktionierten.