[English]Microsoft führt in 2020 einige Änderungen in Bezug auf Treiber unter Windows 10 ein. So können Hersteller eine Blockade von Funktionsupdates (Feature Updates) bei nicht kompatiblen Treibern beantragen. Und rund um den Patchday sowie beim Rollout von Funktionsupdates werden keine Treiberupdates mehr per Windows Update durchgeführt.
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Windows 10 und seine Treiberprobleme
In Windows 10 gab es in der Vergangenheit häufig richtig Ärger bei Funktionsupdates, weil Treiber von diversen Anbietern nicht mit der neuen Build des Betriebssystems harmonierten. Hier im Blog habe ich häufiger dazu Beiträge gehabt. Zudem sind die Einträge der 'Show-Stopper für Windows 10-Funktionsupdates' auf Grund von Treiberproblemen auf der Windows 10-Statusseite legendär.
Zudem gibt es immer wieder den Ärger, dass Windows-Updates und Treiberupdates am Patchday ausgeliefert und dann Fehler auftreten. Dann ist oft unklar, liegt es am Treiber- oder am Sicherheitsupdates. Daher führt Microsoft in 2020 Änderungen ein, die diese Probleme im Vorfeld vermeiden sollen.
Martin Geuß (Dr. Windows) und Bleeping Computer berichten über ein Dokument, welches an Microsoft Partner verteilt wurde. Das Dokument wurde ursprünglich als vertraulich vertraulich (für Hardware Dev Center-Nutzer) gekennzeichnet, aber wohl nach einem Update breiter verteilt (und ist im Netz abrufbar, laut ZDnet war es auch bei Microsoft abrufbar).
Funktionsupdates wegen Treiberproblemen aussetzen
Im Dokument informiert Microsoft seine Partner über eine Neuerung – hier der Textausriss der betreffenden Passage aus dem sechsseitigen Dokument:
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Feature Update Windows Update (WU) Offer Block Mitigation Request
In order to ensure that end users have a good post-update experience, when a driver has a known incompatibility with a feature update, Partners can request a temporary WU offer block (~30-60 days) so that Windows Update will not offer the feature update to devices running a driver version with a known incompatibility. The offer block will be removed once a partner has posted an updated driver (as Automatic and/or Dynamic) via Hardware Dev Center portal.
Nachfolgender Screenshot zeigt einen größeren Ausriss der betreffenden Seite aus diesem Dokument.
Um sicherzustellen, dass es bei Funktionsupdates von Windows 10 keine Probleme mit einem nicht kompatiblen Treiber gibt, kann ein Microsoft Partner (meist ein Gerätehersteller) einen Upgrade-Block beantragen. Dann wird das Upgrade auf Windows 10-Maschinen, auf denen der nicht kompatible Treiber vorhanden ist, für 30 bis 60 Tage zurückgestellt und das Feature-Update nicht angeboten. Die Blockades des Funktionsupdates endet, sobald der Partner einen aktualisierten Treiber über das Hardware Developers Center-Portal zur Verteilung bereitstellt.
Sperrzeiten für Treiber-Updates
Das Dokument mit dem Titel Driver Shiproom Release Cadence Windows 2020 enthält in der Fassung vom 8. Januar 2020 noch eine zusätzliche Information.
Microsoft legt fest, wann von Partnern übermittelte Treiber, die eine Zustimmung zur Veröffentlichung über Windows Update benötigen, eingereicht werden dürfen bzw. wann die Verteilung ausgesetzt wird. Am
- monatlichen Patchday (2. Dienstag im Monat) werden einen Tag vorher und nachher,
- und bei Feature-Updates auf eine neue Windows 10 Build werden zwei Tage vorher und nachher
werden keine Treiberupdates über Windows Updates ausgeliefert. Das soll verhindert, dass Treiberupdates mit Sicherheitsupdates und Funktionsupdates kollidieren und Probleme bereiten. Zudem dürfte diese zeitliche Entzerrung auch die Diagnose von Problemen, die auf nicht kompatible Treiber zugehen, erleichtern – der Nutzer bekommt ja nicht einen Schwung von Sicherheits- und Treiberupdates.
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