Noch ein Sicherheitssplitter zum Sonntag. Boeing hat ja in allen Bereichen massive Probleme. Heute ein besonderer Fall: Piloten der Boeing 737-Maschinen berichten von ausgefallenen Cockpit-Monitoren während der Landung auf bestimmten Flughäfen.
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Da gibt es die Abstürze bei der Boeing 737 Max auf Grund einer fehlerhaften Steuereinheit/Software (siehe auch die neueste Entwicklung hier). In der Raumfahrtsparte entwickelt Boeing das Starliner-Raumschiff für bemannte Raumflüge. Der Demonstrationsflug im Dezember 2019 geriet zur Pannenserie, weil die Software niemals über den gesamten Flugverlauf getestet worden ist. Ich hatte drüben im 50Plus-Blog im Beitrag Boeing: Das Desaster mit dem Starliner-Raumschiff berichtet.
Neues Problem bei Boeing 737 NG
Die 737 Next Generation-Flugzeuge von Boeing sind von einem seltsamen Softwarefehler betroffen. Die Cockpit-Bildschirme der Flugzeuge werden plötzlich ausgeschaltet bzw. Schwarz, wenn die Piloten auf bestimmten Flughäfen in westlicher Richtung landen. Das Ganze ist in einem Bericht der FAA dokumentiert und ab dem 27. Dezember 2019 gültig. Es betrifft die Boeing Flugzeug-Modelle 737-600, -700, -700C, -800, –900 und -900ER (Model 737 NG).
Die FAA erhielt Anfang des Jahres 2019 Berichte über drei Vorfälle mit elektronischen Anzeigegeräten (Display Units, DUs), die auf Softwarefehler beim Flugzeugtyp Boeing 737 NG zurückgehen. Beim Versuch einer Landung in Barrow (PABR), Alaska, fielen alle sechs
Anzeigeeinheiten (DUs), die für den gewünschten Instrumentenanflug benötigt wurden aus. Die Passage aus dem FAA-Bericht lautet:
All six display units (DUs) blanked with a selected instrument approach to a runway with a 270-degree true heading, and all six DUs stayed blank until a different runway was selected.
Und zwar blieben die sechs Displays leer, wenn die Landebahn in Ost-Westrichtung (270-Grad-Ausrichtung) ausgewählt wurde. Nach Auswahl einer anderen Landebahn, die diese Ausrichtung nicht hat, funktionierten die Displays wieder.
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Die Untersuchung ergab, dass dieser Fehler auftritt, wenn Piloten den Autopiloten für "einen ausgewählten Instrumentenanflug auf eine bestimmte Landebahn" programmieren. Instrumentenanflugverfahren ermöglichen den Piloten bei allen Wetterbedingungen, unabhängig von der Sicht, sichere Landungen. Der Fehler betrifft sieben Start- und Landebahnen, davon fünf in den USA und zwei in Südamerika – in Kolumbien bzw. Guyana. Zudem muss eine ganz bestimmte Kombination an Instrumenten und Software-Versionen in der Maschine installiert sein.
Ist doch immer wieder frappierend zu sehen, wie erfolgreiche Firmen wie Boeing vom Management heruntergewirtschaftet werden und jetzt in einer Katastrophe nach der anderen enden. (via)
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Werden die etwa mit Windows als Betriebssystem betrieben?
Sorry, aber die räumliche Nähe zwischen MS und Boeing und die Zuverlässigkeit legen es nahe die ketzerische Frage zu stellen. ;-)
Das sieht nach Netscape Navigator aus. ;)
Glaub ich nicht das MS da was mit zu tun hat. Immer schneller alles auf den Markt bringen damit der Börsenkurs hochgehalten wird. Für vernünftige Tests ist da nicht genug Zeit.
Ist wohl eher die Führung der Firma.
Wie sagt man bei uns im Norden: „Der Fisch fängt immer vom Kopf an zu stinken"
Na ja,. Der alten Boeing-Chef wurde mal umfassend porträtiert. Das kam in einer Reportage in ARD oder ZDF, interessant. Es liegt aber schon "leicht" etwas zurück.
Das Management kann schon mal ein Unternehmen herunterwirtschaften. Aber hier ist es wohl mit der Software etwas anders. So viel Pech und Unglück, egal wie man es bennenen will, kann es ja nicht geben. Da muss was anderes sein. Industriespionage von allen Seiten und nicht nur wieder die bösen Chinesen oder Russen. In den USA ist man nun mit eigener Konkurrenz auch nicht gerade zimperlich. Könnte auch reine Industriesabotage sein.
Wir wollen aber nicht spekulieren. Aber das hat man nun davon, wenn man was digitalisiert:
https://www.borncity.com/blog/2020/03/08/deutsche-haben-keine-ahnung-von-digitalisierung/
Wir Deutsche haben ja keine Ahnung.
"…Ist doch immer wieder frappierend zu sehen, wie erfolgreiche Firmen wie Boeing vom Management heruntergewirtschaftet werden und jetzt in einer Katastrophe nach der anderen enden…"
Und wenn die unfähigen Kader-Affen kündigen, weil sie nichts können, oder ihnen gekündigt wird, weil sie nichts können, kriegen sie noch ein paar Millionen.
Möge Boeing in der Bedeutungslosigkeit versinken, wo das kriegstreiberische Unternehmen imho hin gehört. Einzig ein Konkurs wäre noch schöner. Am besten einer, wo das Unternehmen niemand kauft und es tatsächlich geschlossen werden muss.
Und du versorgst dann die 10.000e Familien, die dann kein Einkommen mehr haben? In den USA arbeitslos zu sein, ist prekär.
Na ja, was soll man zu US-Amerikanern sagen, die eine Krankenversicherung wie bei uns als Teufelswerk und Kommunismus ansehen?
So ein reiches Land, doch jeder dort hat riesige Angst davor, ein armer Mensch könnte durch so eine Versicherung einem Reichen gegenüber gleichgestellt sein.
Das ist doch ein Unding in deren Denkweise.
Dabei ist z.B. die Krankenversicherung in Kanada noch besser als die in Deutschland.
Habe lange überlegt ob ich dazu überhaupt antworten soll. Amerikaner haben ihre Lebensart und Lebensstil selbst gewählt, daher jucken mich arbeitslose Ami's nicht die Bohne. Mich interessieren die >1M Menschen die wegen dem Machthunger und der Öl- und Kriegsgeilheit der Amis leiden viel mehr. Mir kommt in Bezug auf arbeitslose Amerikaner auch das Sprichwort mit dem Sack Reis in den Sinn.
Sorry, aber wer nen Clown als Präsident wählt, Sozialversicherungen für Teufelswerk hält und Fremdenhass predigt, hat es imho einfach nicht anders verdient!
Meinetwegen sollten die ihre Waffengesetzte noch weiter lockern, damit sich noch mehr von denen gegeseitig aus dem Genpool tilgen. Darwinaward reif.
Ich denke JFK oder auch Abraham Lincoln würden sich im Grabe umdrehen oder einfach nur heulen (oder nen Wutanfall / Herzinfarkt haben), wenn sie sehen müssten, was aus ihrem Land geworden ist.
Wobei dass einem Konrad Adenauer vermutlich auch nicht anders ergehen würde.
Als Bub war ich als Sternsinger unterwegs und kam auch in das Haus unseres damals schon ehemaligen Bürgermeisters. Der hat bei dem kurzen Besuch uns Buben in ein Gespräch verwickelt in dem es zuletzt darum ging, ob wir wohl das Glück hätten, unser Leben ganz ohne Krieg zu verbringen. Der hat uns damals keine Hoffnung gemacht und uns zu überzeugen versucht, daß das nicht möglich ist. Die Begründung spare ich mir jetzt. Heute, 60 Jahre später, bin ich mir nicht sicher ob er nicht doch recht hatte.
Also es wird immer Kriege geben, Punkt. Ergo wird es auch immer eine Industrie dafür geben.
Zu den andern Lapsus die hier so diskutiert werden möchte ich mal "Das Gesetz von Murphy" in Erinnerung bringen:
"Alles, was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen"
und die Urform:
Wenn es mehrere Möglichkeiten gibt, eine Aufgabe zu erledigen, und eine davon in einer Katastrophe endet oder sonstwie unerwünschte Konsequenzen nach sich zieht, dann wird es jemand genau so machen.
Anfangs habe ich das auch eher als nicht so ganz ernst gemeint aufgefasst, aber Erfahrung macht klug.
Schönen Tag noch ;-)